Geräte aufladen – ohne Stecker und Kabel

von | 01.09.2008 | Tipps

Auf der IFA sind derzeit wieder viele neue Geräte zu bestaunen. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie verbrauchen Strom. Stationäre Geräte wie Fernseher, Hifi-Anlagen oder Haushaltsgeräte steckt man in die Steckdose, dann ist Ruhe. Schwieriger ist es mit der rasch wachsenden Zahl an Mobilgeräten. Auch die müssen regelmäßig an die Steckdose, um den Akku wieder aufzuladen. Doch nahezu jedes Gerät hat einen eigenen Adapter mit anderen Steckern. Darum fliegen zu Hause unzählige Adapter herum – und irgendwann weiß man gar nicht mehr, welches Gerät an welchen Adapter angeschlossen werden muss.

Doch das könnte tatsächlich ein Ende haben. Künftig legt man die Digitalkamera, das Handy, den Organizer oder die Videokamera einfach irgendwo ab – und das Gerät wird kontaktfrei aufgeladen. Kein Stöpseln, keine Stecken. Die Energie wird kabellos übertragen, quasi durch die Luft.

Wireless Resonant Energy Link (WREL) nennt sich dieses Verfahren, das unter anderem von Intel entwickelt wird, um Notebooks kabellos aufladen zu können. Techniker konnten mit dieser Technik bereits eine 60-Watt-Glühbirne zum Leuchten bringen, bei einem Abstand von über einem Meter zur Stromquelle.

Ziel des Ganzen: Mobilgeräte kabellos mit Strom zu versorgen, um den Akku zu schonen. Denkbar wären zum Beispiel Flughafen-Lounges oder Büros, die mit einer solchen unsichtbaren Energiequelle ausgestattet sind. Betritt man solche Räume, werden Handys und Notebooks wie von Wunderhand aufgeladen.

Allerhand!

Das Ganze wird schon „Witricity“ genannt. Wireless Electricity, kabellose Elektrizität.

WREL macht sich einige physikalische Grundregeln zu Nutze. Hier kommen elektrische Spulen zum Einsatz, die auf derselben Frequenz rotieren und somit Energie von einer auf die andere Spule übertragen können. Noch sind die Spulen recht groß. Zu groß für den praktischen Einsatz. Doch das soll sich schnell ändern. Schon in fünf Jahren werden sich Geräte dann wirklich drahtlos aufladen lassen.

Also mir ist alles willkommen, was den Kabelsalat auf und unter dem Schreibtisch reduziert. Das könnte mit WREL klappen – und das finde ich gut.