Google Wave wird eingestellt. Damit kommt in Kürze das Ende einer Vision. Die Idee dahinter fand ich interessant – E-Mail und Sofortnachrichten sollten zusammengeführt werden, das Ganze in Echtzeit und ohne Spam. Seit Googles letzter Entwicklerkonferenz I/O im Mai 2010 kann jedermann Google Wave ausprobieren.
Ein Jahr zuvor wurde die Idee hinter Google Wave zum ersten Mal vorgestellt. Damals sorgte Wave für einige Diskussionen. Computerexperte Jörg Schieb stellte im Oktober 2009 fest: „Ein solides, interessantes, spannendes Kommunikations-Tool – ja. Aber kein Ersatz für vorhandene Kommunikationsmethoden. Wer über Google Wave mit anderen kommuniziert, kann das live machen (wie in einem Chat), oder auch zeitversetzt (wie bei Mail), wenn einer der Ansprechpartner gerade nicht online ist.“
Die Nutzer haben Wave nicht so angenommen, wie Google das gerne gesehen hätte. Darum zieht Google jetzt die Notbremse: Google Wave wird als eigenständiger Dienst nicht mehr weiterentwickelt. Die Website soll noch bis mindestens Ende 2010 weiterlaufen. Michael Arrington von TechCrunch bemerkt: „Entweder Google Wave war seiner Zeit voraus, oder es gab einfach zu viele Funktionen.“ Hat Google zu viel gewagt?
Was die Daten angeht, die Nutzer in Wave gespeichert haben: Hier will Google, wie in solchen Fällen allgemein üblich, Werkzeuge bereitstellen, mit denen man seine Daten heil aus der „Welle“ exportieren kann.