Eine der neuen Funktionen in Windows 10 ist Hyper-V. Diese Technologie war ursprünglich in Server 2008 enthalten und ist nun im Desktop-System integriert. Damit lassen sich virtuelle Maschinen auf dem Windows-Computer einrichten, verwalten und ausführen. Es gelten jedoch bestimmte Anforderungen an den Prozessor. Mit einem Tool können Nutzer ihre CPU testen, um zu sehen, ob sie Hyper-V unter Windows 10 unterstützt.
Benötigt wird ein AMD- oder Intel 64-Bit-Prozessor, der die sogenannte „Second Level Address Translation“ (SLAT) unterstützt. SLAT-Virtualisierung ist in den meisten modernen Intel Core i3-, i5- und i7-CPUs enthalten. Es funktioniert auch mit den Barcelona-Prozessoren von AMD. Zusätzlich zu den CPU-Anforderungen benötigt das System mindestens 4 GB RAM und die 64-Bit-Version von Windows 10.
SLAT-Test mit CoreInfo
Es gibt ein paar kostenlose Tools, die CPUs auf SLAT-Funktionen testen können. CoreInfo beispielsweise wurde von Mark Russinovich entwickelt und ist ein Programm für die Konsole, das sowohl auf AMD- als auch auf Intel-Systemen funktioniert.
Nach dem Download des ZIP-Pakets wird coreinfo.exe entpackt. Danach auf Start klicken, cmd tippen, mit der rechten Maustaste auf das Resultat klicken und Als Administrator ausführen.
In der Konsole dann mit cd „C:\DerOrdner“ [Enter] zum Ordner wechseln, in den coreinfo.exe extrahiert wurde. Nun den Befehl coreinfo -v [Enter] eintippen.
Ist in der Ausgabe ein Sternchen neben EPT (Extended Page Tables) zu sehen, ist der Prozessor für SLAT geeignet und das System unterstützt Hyper-V.
Wer CoreInfo auf einem AMD-System ausführt – der Befehl ist identisch wie oben – sucht in der Zeile NP (Nested Page Tables) nach einem Sternchen. Auch hier gilt: Wenn der Eintrag mit einem Sternchen markiert ist, unterstützt die CPU die SLAT-Funktion, die für die Hyper-V-Virtualisierung benötigt wird.