Musik-Streaming auf Mobilgeräten

Musik hören, bis der Arzt kommt? Bei Musik-Streaming-Diensten kein Problem. Hier stehen zig Millionen Songs und Alben zur Auswahl. Man hört, was man will, wo man will, so oft man will. Doch bei Branchenführer Spotify gibt es nun eine Änderung: Neue Alben nur noch für zahlende Kundschaft. Nicht die einzige Neuerung, an die sich Freunde der gestreamten Unterhaltung gewöhnen müssen.

Kopfhörer ins Ohr – und los geht’s. Millionen Songs warten darauf, angehört zu werden. Ob Spotify, Deezer, Apple Music oder Amazon Music Unlimited: Bei allen Streaming-Diensten stehen mehr als 30 Millionen Songs zur Auswahl. Bei Spotify und Deezer kann man sogar gratis Musik anhören. Dafür muss man sich regelmäßig Werbeunterbrechungen gefallen lassen.

Musik ohne Werbung kostet: Ab 10 EUR im Monat

Ich bin ja kein Fan von Werbeunterbrechungen beim Musik-Streaming – aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden.

Die Premium-Angebote ohne Werbung kosten eigentlich überall 10 EUR im Monat. 15 EUR, wenn man die ganze Familie mit Musik versorgen möchte. Dann können mehrere Leute gleichzeitig Musik hören und das auf bis zu 6 oder teilweise sogar bis zu 10 Geräten gleichzeitig. Für Studenten gibt’s bei einigen Anbietern wie Spotify 50% Rabatt. Das sind schon faire Preise.

Spotify hat jetzt allerdings eine Veränderung für alle Gratis-Hörer angekündigt: Brandneue Songs und vor allem Alben sollen in Zukunft zahlenden Premium-Kunden vorbehalten bleiben. Nur die Premium-Kundschaft kann sich neue Alben und Songs in den ersten zwei Wochen anhören. Wer gratis Musik hört, der muss warten.

Neue Songs erst mal nur für Premium-Kunden

Die neuesten Songs nur zu hören, wenn man dafür bezahlt: Das ist keine Marketingidee von Spotify, um mehr Leute zum Abschluss eines kostenpflichtigen Abos zur überzeugen, sondern eine Forderung der Musik-Labels. Gut möglich, dass es bei Deezer – hier gibt’s auch Gratis-Musik – früher oder später auch zu solchen Einschränkungen kommt.

Oder dass man künftig mehr bezahlen muss, wenn man die aktuellen Songs bei Spotify und Co. hören möchte. Auch das wäre denkbar. Die Musik-Industrie ist auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Mit Streamingdiensten lassen sich nicht wirklich gute Umsätze machen. Nur die wenigsten Musik-Künstler verdienen daran nennenswerte Beträge.

Das Problem mit dem Datenvolumen

Wer gerne unterwegs auf seinem Smartphone Musik mit Streamingdiensten hört, hat natürlich ein Problem: Das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags ist in der Regel begrenzt. Wer viel Musik hört, hat das schnell aufgebraucht – erst recht, wenn man sich auch Musikvideos anschaut. Oder Video-Streamingdienste wie Netflix unterwegs nutzt.

Die meisten behelfen sich, indem sie Musik und Videos offline im Smartphone oder Tablet speichern, also im Gerät selbst. Klarer Vorteil: Man braucht kein Netz und schont sein Datenvolumen, wenn man unterwegs Musik hört oder Videos anschaut. Nachteil: Man kann unterwegs nur das hören, was man vorher ausgewählt und offline im Gerät gespeichert hat.

Wer unterwegs im Mobilfunknetz viel Musik hört, hat schnell sein Datenvolumen aufgebraucht – oder zahlt drauf.

StreamOn: Flatrate für (einige) Streamingdienste

Bei der Telekom bietet jetzt einen Ausweg aus dem Dilemma: Ab 19. April gibt es Tarife, da kann man eine „StreamOn“ getaufte Option dazu buchen – ohne Zusatzkosten. Hier kann man dann so viel streamen wie man möchte. Das klappt mit vielen Musik-Streamingdiensten, aber auch Video-Streams wie Netflix und Co. Die Streams gehen nicht vom gebuchten Datenvolumen herunter.

Wer seine Videos unterwegs in HD-Qualität streamen möchte, muss den StreamON-Dienst aber für 24 Stunden abschalten. Denn die kostenlose Streamingfunktion gilt für Videos nicht in HD-Qualität. Das wäre dann doch wohl zu viel des Guten. Deshalb lohnt es sich, bei Netflix und Co. Serien und Filme per Download aufs Gerät zu unterholen, um sie unterwegs und ohne Netz anzuschauen.

Und noch eine Besonderheit: Hat man sein reguläres Datenkontingent aufgebraucht, mit anderen Inhalten, dann ist auch mit StreamOn Schluss. Dann kann man nur noch gedrosselt streamen. Grund sind gesetzliche Bestimmungen. Die Bundesnetzagentur hat angekündigt, sich den neuen Tarif der Telekom noch genauer anzuschauen.

Gut möglich, dass andere Mobilfunkanbieter bald mit ähnlichen Angeboten kommen.

 

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