Apple und das neue iPhone6: Brauchen wir immer neue Hardware?

Apple und das neue iPhone6: Brauchen wir immer neue Hardware?

Diese Woche dreht die Medienwelt am Rad, die Netzgemeinde ist in Aufruhr. Warum? Weil Apple zu einer Produktvorstellung geladen hat. Was genau gezeigt wird, weiß keiner. Denn es entspricht der Tradition des Konzerns, im Vorfeld nicht mal anzudeuten, worum es geht.

Deshalb gibt es nur Gerüchte: Ein neues iPhone-Modell könnte es sein, iPhone 6 genannt, und vielleicht eine Smartwatch von Apple. Aber eben: Alles Gerüchte. Erst heute/Dienstag Nacht werden wir mehr wissen, wenn Apple-Chef Tim Cook tatsächlich seine Neuheiten präsentiert. Ständig neue Geräte… Aber brauchen wir das überhaupt?

Gerüchte! Jede Menge Gerüchte! Und die werden von Apple traditionell weder dementiert noch bestätigt.

Gerüchteküche

Ob also Dienstag Abend überhaupt ein neues iPhone hergezeigt wird, wie alle annehmen, ist alles andere als sicher. Auch ob Apple heute die schon lange erwartete Smartwatch präsentiert, die möglicherweise iWatch heißt, weiß letztlich niemand mit Gewissheit – auch wenn es sehr wahrscheinlich sein dürfte.

Eingangsbereich der Stadthalle von Cupertino, mit Apple-Banner über den Türen.

Die Stadthalle von Cupertino hat Apple bereits für die iPhone-Präsentation dekoriert.

Apple ist halt Apple. Das Unternehmen lässt seine Anhängerschar gerne im Ungewissen. Das erhöht die Spannung – und die Aufmerksamkeit. Es ist schon absurd: So manche Apple-Präsentation bekommt mehr mediale Aufmerksamkeit als eine Regierungserklärung oder die Verleihung des Nobelpreises.

Auch wir Journalisten lassen uns von dieser eigentlich simplen und durchschaubaren Taktik einwickeln. Immer wieder. Zum einen war Steve Jobs ein Meister darin, Neuheiten zu verkaufen. Genial in Präsentationen – und zweifellos auch ein Visionär. Zum anderen ist es der Firma auch wirklich schon zwei Mal gelungen, den Markt zu revolutionieren: Mit dem ersten iPhone und mit dem iPad. Das weckt Erwartungen.

Evolution statt Revolution

Diesmal tippe ich auf Evolution statt Revolution. Wie es aussieht, bekommt das iPhone 6 ein größeres Display, einen schnelleren Prozessor, einen eingebauten Funk-Chip für mobiles Bezahlen. Das ist nicht gerade aufregend. Interessanter könnte das andere Produkt sein, das Apple vielleicht vorstellt. Eine Smartwatch. Da traue ich den Entwicklern was Originelles zu. Allerdings gibt es schon viele Hersteller, die Smartwatches bauen. Apple wäre also nicht das Erste Unternehmen wie damals beim iPad.

Alle paar Monate neue Geräte: Muss das eigentlich sein? Muss wirklich immer das neueste Luxus-Smartphone her, egal von welchem Hersteller? Ich finde nicht. Die Mehrheit nutzt die zahlreichen Funktionen in so einem modernen Smartphone ohnehin nicht mal annähernd aus. Wer mit seinem Smartphone nur telefoniert, ab und zu ins Web geht, E-Mails abruft und zwei oder drei Apps benutzt, der lässt die aller meisten Funktionen im Gerät brachliegen.

Zwei Drittel installieren keine neuen Apps

Dass ich mit meinem Gefühl nicht daneben liege, belegt eine aktuelle Studie: Rund 2/3 aller Smartphone-Benutzer installieren keine einzige App dazu. Nie. Sie benutzen monatelang dieselben Apps. Von den meisten Funktionen, die ihr Smartphone beherrscht, nehmen sie nicht mal Notiz.

Nur ein Drittel probiert gelegentlich mal andere Apps aus und nur 7% installiert mehr als fünf Apps im Monat – und sei es auch nur zum Ausprobieren. Die meisten kaufen sich also eine Art Universalgenie, einen digitalen Alleskönner, lassen aber 90% der Funktionen links liegen. Sie haben ein Schweizer Taschenmesser in der Hosentasche, nutzen aber immer nur die eine Klinge.

Verschwendung

Das ist totale Ressourcenverschwendung – und ein überaus teures Hobby obendrein. Was den Verdacht bestätigt, dass Smartphones längst auch Statussymbol sind. Man zeigt her, was man hat – auch wenn man es gar nicht braucht.

Vielleicht fühlt man sich aber auch einfach besser, wenn man weiß, was man alles mit so einem Hightech-Gerät anstellen könnte, wenn man wollte oder wenn man es braucht. Eben wie bei einem Schweizer Messer: Alles dabei, für den Fall der Fälle.

Mota: Der erste Smartring könnte kommen

Mota: Der erste Smartring könnte kommen

Smartwatches sind derzeit das große Thema: Alle Hersteller stellen mehr oder weniger „smarte“ Uhren vor, die mal als Erweiterung des Smartphone, mal als eigenständiges Wearable dienen sollen. Doch es geht noch kleiner: Ein Startup will nun mit einem Smartring punkten. Ein schlauer Ring mit Display.

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Der SmartRing von MOTA ist in der Lage, Informationen vom Smartphone (ob Android oder iOS) am Ringfinger in einem Display zu zeigen. Die Idee: Man soll sich möglichst diskret informieren können, ob es etwas Wichtiges auf dem Smartphone zu lesen gibt. Wobei die Frage erlaubt sein muss, ob es diskreter ist, die kleine Schrift in einem Ring entziffern zu müssen als direkt auf das Display eines Smartphones zu schauen. Aber da wäre wohl ein Praxistest nötig.

Ein paar Eckdaten des Smartring:

  • LED-Display mit Touchscreen
  • Diskreter Vibrationsalarm am Finger
  • Kabelloses Aufladen des Akkus
  • Wasserfest
  • kompatibel mit iOS und Android

Für Anfang 2015 sind die ersten Prototypen mit Display geplant. Das nötige Kapital wird per Crowdfunding finanziert.  Ziel ist es, 150.000 US-Dollar einzusammeln. Derzeit kann man sich für 60 Dollar einen eigenen Ring sichern. Nach bewährtem Muster: Kommt genug Geld zusammen, wird der Ring hergestellt – und nach der Produktion zugestelt.

IFA: Moto 360 kommt für 249 EUR

IFA: Moto 360 kommt für 249 EUR

Die Moto 360 von Motorola war die erste Smartwatch mit rundem DIsplay. Sie wurde bereits Anfang des Jahres gezeigt, als Beispiel dafür, was mit Android Wear möglich sein soll. Doch erst jetzt kommt die Smartwatch in den Handel: Die Moto 360 soll ab Oktober zu haben sein und knapp 250 EUR kosten.

Damit ist die Moto 360 etwas teurer als die meisten Smartwatches, die in der Regel um die 200 EUR liegen. Doch ein rundes Display ist aufwändiger und daher auch teurer, das muss sich im Preis niederschlagen. Zwei Modelle wird es von der Moto 360 geben: mit silbernem Chassis und braunem Lederarmband und ein komplett schwarzes Modell. Schick!

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IFA Trends: Alles wird rund

IFA Trends: Alles wird rund

Die IFA ist die Trendschau der Technik-Branche. Früher drehte sich hier alles um Fernsehen und Radio, heute gibt es hier alles zu sehen, was im weitesten Sinne als Unterhaltungselektronik bezeichnet werden kann, also auch Smartphones, Tablets, Kameras und vieles andere mehr. Technik-Spielzeug. Auf der IFA machen gleich mehrere Trends die Runde: Smartwatches, Curved-TVs, Streaming und Phablets.

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IFA 2014: Microsoft kündigt Großes für Windows an

IFA 2014: Microsoft kündigt Großes für Windows an

Für die Internationale Funkausstellung 2014, die diese Woche in Berlin stattfindet, will Microsoft etwas Wichtiges im Zusammenhang mit Windows ankündigen. Worum geht es?

In einem Tweet vom offiziellen Account @Windows fügte Microsoft das Schlagwort (Hashtag) #IFA2014 ein und erklärte, etwas Großes komme für das hauseigene Betriebssystem. Der Tweet ist insofern bemerkenswert, als dass er sich ausdrücklich auf Windows bezieht und nicht auf Hardware. Auch wurde die Nachricht nicht vom Unterkonto @MicrosoftOEM gesendet, das normalerweise Hardware bewirbt.

Um Windows 9 geht es wohl ebenfalls noch nicht, denn die Vorabversion soll nicht vor Ende September oder Anfang Oktober erscheinen. Die „Welt von Windows“ muss sich nicht direkt auf das Betriebssystem beziehen; es kann auch um eine Erweiterung der Windows-Produklinie gehen, etwa für eine Smartwatch.

Möglicherweise will Microsoft auch Details über das geplante Windows-System für das Internet der Dinge bekannt geben, also Komponenten wie Kühlschränke, Waschmaschinen sowie andere Technik im vernetzten Zuhause von morgen.

Die IFA findet vom 5. bis 10. September 2014 in der Messe Berlin statt.

IFA Trends: Wie moderne Technologie unser Leben bestimmt

IFA Trends: Wie moderne Technologie unser Leben bestimmt

Die IFA ist die Trendschau der Technik-Branche. Hier zeigt die Industrie für Unterhaltungselektronik, was sie kann und was sie Neues auf den Markt werfen möchte. Und weil Technik heute längst nicht mehr nur was für Technikfreaks ist, sondern Technik irgendwie dazu gehört, gibt es dieses Jahr besonders viele Neuerungen, hat man den Eindruck. Denn viele interessieren sich dafür und kaufen auch. Ob wir all den technischen Schnickschnack eigentlich brauchen, den wir auf der IFA zu sehen bekommen?

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IFA Trends: Wie moderne Technologie unser Leben bestimmt

Offizieller Partner der Zukunft: Die vier Top-Trends der IFA 2014

Vom 4. bis 9. September 2014 findet in der Messe Berlin wieder die Internationale Funkausstellung statt. Hier treffen Hersteller auf Kunden, Technikbegeisterte auf Branchenkenner. Wir stellen die vier wichtigsten Trends der diesjährigen IFA vor.

Die Smartwatches debütieren

Intelligente Uhren für das Handgelenk sind stark im Kommen und viele wollen eine haben. Das wissen auch die Hersteller. Samsung beispielsweise wird die Gear-Solo-Uhr vorstellen, und auch Asus arbeitet an einer Uhr auf Android-Basis die auf der IFA angekündigt werden soll. LG geht einen Schritt weiter und stellt den Nachfolger der LG-G vor, diesmal mit einem OLED-Bildschirm für richtig scharfe Darstellung.

Zwischen Giganten wie Sony und Nischenmarken wie die Schweizer MyKronoz-Uhr findet sicher jeder die passende Smartwatch für den persönlichen Lebensstil. Die einzige Frage ist: Sind wir als Kunden schon bereit für Computer am Handgelenk?

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Die nächste Generation der Fernseher

Für die meisten ist der Fernseher der zentrale Punkt im Wohnzimmer. Was man auf dem Bildschirm sieht, ist wichtiger als die Frage, wie es aussieht. Für Techniker und Videobegeisterte zählen die Auflösung, Farbtiefe und Tonqualität jedoch viel. Die drei großen IFA-Schlagwörter dazu lauten 4K, OLED und Smart-TV.

Jetzt, wo ultrascharfe 4K-Fernseher erschwinglich werden, müssen sich Marken wie Sony, Samsung und LG schon mehr einfallen lassen, um die Kunden zu begeistern. LG beispielsweise stellt den ersten 4K-Fernseher mit OLED-Display vor, und Samsung setzt den Fokus auf die Spiele-Funktionen in seinen Smart-TVs.

Neue Top-Smartphones

Auch Smartphones fehlen dieses Jahr auf der IFA nicht. Statt neuer Modelle gibt’s aber eher Verbesserungen im Detail. Samsung stellt etwa sein Galaxy Note 4 vor, mit einer Auflösung von 2650 mal 1440 Pixeln, einem starken Snapdragon-805-Prozessor und einer 16-Megapixel-Kamera.

Außerdem kann man gespannt sein auf das Xperia Z3 von Sony (inklusive 20-Megapixel-Kamera), das G3 Prime von LG (mit dem gleichen Prozessor wie das Galaxy Note 4), sowie ebenfalls neuen Modellen von Motorola und Nokia.

Smart Home – das intelligente Zuhause

Auf der CES 2014 im Januar in Las Vegas waren smarte Haushaltsgeräte der Hingucker, zum Beispiel Kochgeräte, Öfen und Betten. Die Einzelgeräte sind aber schon wieder passé: Auf der IFA dreht sich alles um smarte Räume. Alle Geräte eines Hauses sollen zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren, möglichst sogar herstellerübergreifend.

Ganze Räume sollen sich per Smartphone steuern lassen, wie etwa die Küche. Hier kommen schlaue Töpfe, Mikrowellen, Kühlschränke, Geschirrspüler, Kaffeemaschinen und Toaster zum Einsatz. Ob sie auch gut zusammenarbeiten, wird man auf der IFA sehen.

Weitere IFA-Trends

Was ist sonst noch auf der IFA zu sehen? Fast alles. Die Aussteller-Webseite listet ganze 18 Kategorien auf, wie etwa Kommunikation, Audio, Medien im Auto, Unterhaltung für zuhause und „Verschiedenes“. Wir werden also auch Kameras, 3D-Drucker, Medizintechnik, Kopfhörer, Lautsprecher und vielleicht sogar Spielezubehör sehen. Mal abgesehen von gefühlten 50 verschiedenen Handy-Schalen, Stromwandlern und Tech-Startups, die den Randbereich der Messe füllen.

Übrigens: einen Messeplan für die IFA (PDF) zum Ausdrucken finden Sie auf der IFA-Webseite ebenfalls.

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Gerücht oder Fakt? Apple Wearable kommen

Gerücht oder Fakt? Apple Wearable kommen

Am 9. September wird Apple neue Produkte vorstellen. Das ist eine Gewissheit. Doch was gezeigt und vorgestellt wird, das ist und bleibt Spekulation. Die meisten gehen von einem neuen iPhone 6 aus. Das wäre auch überfällig. Das neue iOS 8 kommt auf jeden Fall, das ist sicher und auch bestätigt. Doch nun wird gemunkelt: Apple könnte mehr vorstellen als „nur“ zwei neue iPhone-Modelle. Es könnte auch eine Smartwatch kommen (auf die wartet man schon seit Jahren) oder ein Fitness-Tracker.

Wearbales sind am Körper tragbare Gadgets. Smartwatch und Fitness-Tracker sind die bekanntesten Vertreter dieser Art, aber auch Googles Datenbrille Google Glass gehört in die Kategorie. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die aktuellen Gerüchte zutreffen. Denn zum einen wird schon lange über eine Apple-Smartwatch gemunkelt, sie ist sozusagen überfällig.

Zum anderen sprechen die schieren Fakten für einen Fitness-Tracker, denn im neuen iOS8 sind entsprechende Funktionen eingebaut. Auch die Hersteller solcher Geräte können mit iOS8 zusammenarbeiten. Es gibt eine extra Funktion dafür, die sich Homekit nennt. Das macht Apple nicht, um ihnen einen Gefallen zu tun. Apple wird definitiv selbst ein solches Gerät anbieten.

Ich tippe auf eine Kombination aus Smartwatch und Tracker. Das würde Apple ähnlich sehen: Eine neue Gerätekategorie zu erschaffen. So wie bei der Einführung des iPhones die drei Kategorien Phone, iPod und Browser kombiniert wurden. Damals war das brandneu – heute erscheint uns das selbstverständlich. So eine Smartwatch am Armgelenk könnte mühelos alle Bewegungen aufzeichnen und sicher auch den Puls messen.

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Die neue Generation – Wearables

Die neue Generation – Wearables

Während Smartphones lange Zeit der letzte Schrei und Trend schlechthin waren, sind es nun die Wearables. Doch was genau ist das eigentlich? Und was macht man damit? Muss man das unbedingt haben oder ist es mehr ein Trend, den man nur mitmachen muss? Alle diese Fragen möchten wir hier beantworten. (mehr …)

Google will das Überall-Android

Google will das Überall-Android

Google drängt mit Macht in alle Lebensbereiche – und will sein Betriebssystem Android möglichst auf jedem Display sehen. Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O hat der Konzern nicht nur neue Versionen von Android gezeigt und angekündigt, sondern auch jede Menge Geräte präsentiert, auf denen Android jetzt schon läuft – oder in Zukunft laufen wird.

Google will ebenso in der Smartwatch präsent sein wie im Auto, im Wohnzimmer sowieso – mit Android TV im Fernseher. Einige Hersteller haben angekündigt, schon bald entsprechende Geräte anzubieten, die mit Android TV ausgestattet sind. Dann lassen sich auch Inhalte aus dem Smartphone oder Tablet bequem aufs Fernsehgerät beamen.

Alle Geräte sollen miteinander kommunizieren können, das ist das Ziel. Das wäre durchaus auch im Interesse der Verbraucher, so sie denn verschiedene Geräte mit Android-Betriebssystem nutzen. Mit der Smartwatch lässt sich das Smartphone steuern, mit dem Smartphone der Fernseher, mit dem Handy das Control Panel im Auto – und umgekehrt.

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Daten sollen problemlos ausgetauscht werden können. Damit das klappt und auch bedienbar bleibt, hat Google eine Art Style Guide für die Benutzeroberfläche. Die Optik ändert sich, alles wirkt aufgeräumter – und alle Entwickler sollen sich daran halten. Mitunter erscheinen Daten und Informationen sogar in 3D-Ansichten, was der Übersicht dienen soll.

Google hat sich eine Menge vorgenommen und will auch in Schwellenländern eine größere Rolle spielen. Mit den Android One will Google ein Smartphone für unter 100 Dollar anbieten. Insbesondere in Schwellenländern gibt es noch Nachholbedarf in Sachen Smartphone, die modernen Geräte sind allerdings viel zu teuer. 100 Dollar ist immer noch eine Menge Geld in diesen Ländern, aber immerhin nicht mehr unerreichbar. Es gibt kaum noch einen Lebensbereich, in den Google nicht vordringen will.