Auf Mobilgeräten mit Android-Betriebssystem sind sie fast schon zwingend erforderlich, auf Apple-Geräten eher weniger: Schutz-Apps, die nach Viren, Würmern, Trojanern oder ganz generell Malware fahnden. Apple hat nun einige Schutz-Apps aus dem App-Store geworfen. Begründung: Es gibt keine Viren in der iOS-Welt. Die Hersteller wehren sich.
Wer Gratis-Antivirenprogramme nutzt, holt sich bei der Installation meist zugleich auch andere, unerwünschte Programme mit ins Haus. Die werden vom Antiviren-Hersteller mit in das Setup gepackt, um die Entwicklungs-Kosten der Antivirus-Software wieder hereinzuholen. Bei welchen Gratis-Antivirenprogrammen bleibt man davon verschont?
Schutzprogramme ohne Drittanbieter-Software
Die folgenden Anwendungen enthalten keine unnötigen Zusatz-Programme:
Bitdefender Antivirus Free Edition
ClamWin
Malwarebytes Anti-Malware
Genau hinsehen bei…
Bei den folgenden Antivirenprogrammen sollte man während der Installation sehr genau hinsehen:
Ad-Aware Free Antivirus+
Standardmäßig wird Ad-Aware Web Companion installiert, der die Startseite aller installierten Browser manipuliert. Überspringen per Klick auf den unscheinbaren „Skip“-Knopf.
Avast Free Antivirus
Hier wird die Installation von Dropbox und/oder Google Chrome angeboten.
Avira Free Antivirus
Nach dem Setup erscheinen unten rechts Angebote für AVG Web TuneUp und AVG Secure Search. Klickt man auf „OK“ statt auf „Decline“ (Ablehnen), werden Browser-Einstellungen verändert.
Comodo Antivirus Free
Versucht Comodo GeekBuddy und den Dragon-Browser mit zu installieren. Auch DNS-Einstellungen und die Start- und Suchseiten in Browsern werden manipuliert.
Panda Free AV
Panda Security Toolbar wird installiert, Yahoo-Suche als Standard definiert und MyStart (ebenfalls von Yahoo) als Startseite im Browser hinterlegt.
Wenn der Computer nicht mehr das tut, was er soll, sondern langsam wird, falsche Fehlermeldungen anzeigt und Dateien verschwinden lässt, dann ist vermutlich ein Virus am Werk. Letzte Rettung für Ihre Daten ist meist aber dennoch möglich. Wie gehen Sie vor?
Versuchen Sie, den Computer mit einem Notfall-Datenträger hochzufahren. Eine praktische Gratis-Version erhalten Sie beim Antiviren-Hersteller Avira mit dem Avira Rescue System. Laden Sie an einem unverseuchten PC von der Avira-Webseite das entsprechende ISO-Abbild herunter, und brennen Sie es auf eine leere CD. Alternativ können Sie mit dem Hilfs-Werkzeug Unetbootin auch eine Kopie auf einem USB-Speicherstift anlegen. Im Anschluss starten Sie den befallenen Computer dann von diesem Notfall-Medium.
Beim Systemstart wählen Sie dann das Rescue-System per Pfeiltasten aus und drücken die [Eingabetaste]. Nach dem Start des Notfallsystems startet das Scan-Programm von Avira automatisch. Hier genügt es, die internen Laufwerke zu markieren, etwa „C:“. Die Virenprüfung kann im Anschluss einige Zeit, möglicherweise sogar Stunden, in Anspruch nehmen.
Über das Rettungs-System haben Sie übrigens auch Zugriff auf Ihre Festplatte, zum Beispiel um dringend benötigte Dateien oder Ordner zu kopieren. Auch diese sollten vor jeder weiteren Verwendung aber unbedingt auf Virenfreiheit getestet werden.
Die meisten können sich unter einem Computervirus oder -wurm nichts Konkretes vorstellen. Dabei gab es so einige Viren und Würmer, die in den letzten Jahren Computergeschichte geschrieben haben. Cookie Monster zum Beispiel war wohl der erste Virus überhaupt, geschrieben in den 60er Jahren von Studenten am MIT, um andere Studenten zu ärgern. Melissa hingegen ist ein Wurm, benannt nach der Lieblingstänzerin des Virus-Schöpfers, der Word-Dokumente infiziert. Weniger bekannt ist Nople, ein Wurm, der sich über lokale oder globale Netze verbreitet.
Eins haben die meisten Viren und Würmer gemein: Sie können durchaus riesigen Schaden anrichten – sind für den Laien aber weitgehend unsichtbar. Ab sofort bekommen viele von ihnen ein Gesicht. Denn jetzt gibt es den Computer Virus Catalog, eine Galerie mit Illustrationen der folgenreichsten Viren der Computergeschichte. Ein Kunstprojekt des Niederländers Bas van de Poel, der diverse Künstler gebeten hat, bekannte Viren und Würmer zu visualisieren. Das Ergebnis jedenfalls ist beeindruckend. Endlich kann man sich mal freuen, Bekanntschaft mit Viren und Würmern zu machen.
Das eingebaute Antivirenprogramm Defender von Windows lädt neue Virensignaturen nur dann herunter, wenn Sie Windows Update aktiviert haben. Auch auf Computern ohne Internetverbindung kann die Schutzsoftware sich nicht selbst updaten. Wie klappt’s manuell? (mehr …)
Ist der Autostart auf Ihrem PC ausgeschaltet? Viele Viren führen bösartigen Code aus, wenn ein infizierter USB-Stick, ein Netzlaufwerk oder ähnliches angeschlossen wird. Falls der Autostart bei Ihnen noch nicht deaktiviert ist, sollten Sie das nachholen. Das ist ohne viel Aufwand möglich – egal, welche Windows-Version Sie verwenden. (mehr …)
Viel hilft viel – nach diesem Motto verfahren einige Anwender, die sich vor fiesen Angriffen aus der Welt der Computer-Viren schützen möchten. So installiert manch einer zusätzlich zum vorhandenen Antiviren-Programm noch ein weiteres, beispielsweise eine kostenlose Software von Avast oder Avira. Kurze Zeit später folgt dann das böse Erwachen: Der Computer reagiert nur noch träge und scheint regelrecht einzuschlafen.
Die Wurzel des Übels liegt meist nicht etwa darin, dass nun tatsächlich ein Virus den Rechner befallen hätte. Vielmehr bremsen sich die beiden Virenwächter gegenseitig aus. Denn was der eine gerade prüft, wird vom anderen bemerkt und auch geprüft. Diese Prüfung wird wieder vom ersten Virenscanner erkannt, der den Vorgang seinerseits prüft – ein Teufelskreis entsteht, eine Endlosschleife, die den Computer stark beansprucht.
Lösen lässt sich diese Systembremse ganz einfach: Deinstallieren Sie alle Antiviren-Programme bis auf eines. Vorzugsweise bleibt die Anwendung übrig, mit der Sie am besten zurechtkommen und die in Vergleichstests am besten abschneidet. Die meisten Antivirenprogramme lassen sich über die Systemsteuerung entfernen.
Sie sind etwas beunruhigt, dass Ihr Virenscanner doch einen Schädling übersehen könnte? Starten Sie Ihren Computer einfach von Zeit zu Zeit mit einer Notfall-CD. Die meisten Hersteller von Antiviren-Programmen bieten solche CDs zum kostenlosen Herunterladen an.
Lange Zeit galten sie als unverwundbar für Viren: Apple-Computer. Das lag aber nicht so sehr daran, dass OS X sicherer wäre als Windows oder Linux. Der Anteil der Mac-Nutzer war einfach zu niedrig. Das ändert sich langsam. Computerviren wie der Flashback-Trojaner greifen zunehmend auch Apfel-Computer an. Deswegen tun Sie gut daran, sich und Ihre wertvollen Daten zu schützen. (mehr …)
Ein guter Virenschutz gehört zur Grundausstattung für jeden, der online geht – hört man immer wieder und ist vor allem für alle Windows-Benutzer auch sicher wahr und zutreffend. Doch es sollte nicht irgendein Virenschutz sein. Die Auswahl an Schutzprogrammen ist groß, doch leider taugen viele Programme nichts. Das jedenfalls ist das Ergebnis der Stiftung Warentest, die sich diverse Schutzprogramme und Firewalls angesehen hat. Mit einem vernichtenden Urteil: Nur vier Schutzprogramme verdienen den Nanen überhaupt und wehren Viren, Würmer und Trojaner zuverlässig ab. Viele Programme liefern miserable Ergebnisse ab, erkennen nicht mal 36% aller getestesten Schadprogramme.
Ein vernichtendes Ergebnis. Erstaunlich ist allerdings, dass ein kostenloses Programm besonders gut abgeschnitten hat. Die Free-Version von Avira hat eine der höchsten Trefferquoten, obwohl die Software für Privatleute gratis ist. Wer auch Phishing-Schutz und andere Funktionen haben will, muss zwar zur kostenpflichtigen Version greifen, aber auch die hat bei den Testern gut abgeschnitten.
In der letzten Sendung des ARD Ratgebers haben wir Apps vorgestellt, die auf teilweise sensible Daten zugreifen, etwa den Kontaktordner oder den aktuellen Aufenthaltsort – oft, ohne den Benutzer darüber in Kenntnis zu setzen. Immerhin: Auf iOS-Geräten kann man nachschauen, welche Apps in den letzten 24 Stunden den Aufenthaltsort ermittelt haben. Außerdem ist es möglich, für jede App separat festzulegen, ob sie die GPS-Daten nutzen darf oder nicht. In der aktuellen Update-Ausgabe zeige ich, wie das geht. Auf Geräten mit Android-Betriebssystem geht man entsprechend vor.
Ich bin durchaus etwas verspielt – und deshalb hat mich ein Aprilscherz angesprochen, den sich ein Google-Mitarbeiter ausgedacht hat: Ein Google Maps mit 8-Bit-Grafik, mit einer wirklich witzigen Retro-Ästhetik. In diesemVideo wird erklärt, worum es geht: Angeblich habe Google ein Google Maps für die Spielekonsole NES (die in den 80er Jahren recht populär gewesen ist) entwickelt. In der Liveversion von Google Maps 8 Bit bekommt man Kartengrafiken im 8-Bit-Chic präsentiert. Klasse!
Viren, Würmer, Trojaner, Malware, Hacker… Im Internet lauern bekanntlich viele Gefahren. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht neue Sicherheitslücken bekannt werden, die früher oder später von Schadprogrammen ausgenutzt werden. Das sorgt bei vielen Computerbenutzern – verständlicherweise – für ein mulmiges Gefühl. Schließlich sind diese Gefahren weitgehend unsichtbar.
Mit der Sorge der Menschen lässt sich gutes Geld verdienen. Eine komplette Industrie lebt bestens davon: Sie bieten Virenschutzprogramme und andere Software an, die vor den Gefahren schützen sollen. Klingt gut – deshalb greifen viele zu. Vor allem Windows-Benutzer, die am stärksten von den virtuellen Gefahren aus dem Netz betroffen sind.
Die Stiftung Warentest hat nun einige von diesen Schutzprogrammen getestet. Das Urteil: Vernichtend. Nur vier Mal kamen die Tester zum Urteil „gut“, die meisten Programme sind durchgefallen. Vier kostenlose und 14 kostenpflichtige Schutzprogramme wurden untersucht. Vier schafften gerade mal ein „ausreichend“. Die anderen: trauriges Mittelfeld. Einige der Programme entdeckten lediglich 36 Prozent der getesteten Schädlinge. Es gibt auch einige Programme, die ohne Internetverbindung nur eingeschränkt funktionieren. Was gefährlich ist, schließlich können Viren und Würmer den Internetzugang blockieren.
Bei den Kaufprogrammen hat „Avira Internet Security 2012“ (40 Euro) am besten abgeschnitten, Gesamtnote: 2,1. „G Data InternetSecurity 2012“ (35 Euro) mit einer Bewertung von 2,3 war auch nicht viel schlechter. Nur diese beiden Programme bieten nach Ansicht der Tester einen umfassenden Rundumschutz, sie erkannten 96 Prozent der getesteten 1.800 Schädlinge. Schlusslichter sind „Panda Internet Security“ (Note: 4,4) und „Trend Micro Titanium Internet Security 2012“ (Note: 4,2).
Die Software von Trend Micro erkennt laut Warentest ohne Onlineverbindung nur ein schlappes Drittel der Schädlinge. Trend Micro hat seine Virendefinitionen in die Cloud ausgelagert. Das hat Vorteile, weil weniger Daten auf den eigenen Rechner geladen werden müssen und der Datenbestand stets aktuell ist. Dafür klappt der Virencheck aber auch nur dann vollständig, wenn man online gehen kann. Dicker Minuspunkt aus Sicht der Tester.
Eine Überraschung ist das kostenlose „Avira Free Antivirus“, das mit einer Gesamtnote von 2,1 am besten abgeschnitten hat. Allerdings bieten die kostenlosen Pakete keinen Spam- oder Phishing-Schutz. Klar, irgendwas wollen und müssen die Anbieter solcher Gratis-Software schließlich auch verkaufen.
Insgesamt eine ernüchternde Bilanz. Denn Schutz-Software sollte schützen – man will sich nicht nur sicher fühlen, sondern auch gut gesichert sein. Die Stiftung Warentest hat gezeigt, dass man das leider nicht immer erwarten kann. Wer die weniger erfolgreichen Programme auf seinem Rechner installiert hat, sollte seine Entscheidung in punkto PC-Sicherheit besser mal überdenken.