Bezahlen per Twitter

American Express und Twitter haben gemeinsam ein neues Bezahlsystem eingeführt: Um ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder ein Onlineangebot zu nutzen, soll es kümnftig reichen, ein bestimmtes Schlagwort (Hashtag) zu twittern. Weitere Daten müssen nicht übertragen werden, da die Daten des Kunden und des Händlers bekannt sind. Der Zahlbetrag wird der Kreditkarte belastet und dem Anbieter gutgeschrieben.

Die Idee ist zumindest ungewöhnlich: Wer eine American-Express-Karte in seinem Besitz hat, kann seinen Twitter-Namen hinterlegen und so mit seiner Kreditkarte verknüpfen. Wird ein ganz spezielles Hashtag benutzt, das für einen Zahlungsvorgang vorgesehen ist, merkt American Express das und wickelt die im Tweet angeordnete Zahlung ab. Gekauft und bezahlt werden kann aber nur, was auch von Händlern über Twitter angeboten wird. Der Kunde muss dann innerhalb von 15 Minuten mit demselben Hashtag antworten. Die ersten Produkte, die auf diese Weise zu kaufen sind, sollen das Kindle Fire von Amazon, die Spielekosole Xbox 360 und eine Sony-Kamera sein. Ein interessantes Experiment.

Amazon will Medien-Unternehmen werden

Amazon nur ein Online-Versandhaus wie jedes andere? Von wegen. Schon lange hat Amazon-Chef Jeff Bezos mehr vor. Er will Amazon nach und nach zu einem Medienkonzern ausbauen. Deshalb hat Amazon den eBook-Reader Kindle erfunden und verkauft das Gerät äußerst erfolgreich. Und weil so viele den Kindle benutzen, kaufen auch viele bei Amazon eBooks ein. Das lohnt sich für den Konzern. Amazon ist längst zum wichtigen eBook-Händler der Welt avanciert.

Doch der Onlineshop verkauft auch Musik, verleiht online Filme, bietet Apps zum Download an und vieles andere mehr. Alles nicht genug. Jetzt will Amazon auch noch Hollywood Konkurrenz machen. Der Internetversender hat angekündigt, Pilotfilme für sechs Serien herstellen zu wollen. Die Filme sollen im Netz gezeigt werden. Der erfolgreichste Pilotfilm zieht dann eine Serie nach sich, die man sich online und auf Amazons Tablets anschauen kann. So einer wie Jeff Bezos will eben nicht nur Bücher verkaufen.

Sicheres Home-Banking, günstigere eBooks und verulkte Facebook-Spots

In der letzten Ausgabe vom ARD Ratgeber Internet haben wir über die neuesten Tricks berichtet, die Homebanking-Nutzer betreffen können. Selbst wer eigentlich sichere Methoden wie Mobile-TAN oder Chip-TAN nutzt, ist nicht völlig davor gefeit, von Betrübern aufs Glatteis geführt zu werden. Auf der Homepage des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt es regelmäßig wichtige und gute Sicherheitstipps, wie man seinen Rechner abdichtet und insgesamt dafür sorgt, dass Onlinebanking sicher bleibt.

Wer digitale Bücher lesen will, der braucht ein passendes Lesegerät. Davon gibt es immer mehr: Viele benutzen ihren Tablet zur Lektüre digitaler Schmöker, andere bevorzugen reine Lesegeräte wie Amazon Kindle oder Sony Reader. Die meisten Lesegeräte kosten über 100 Euro. Doch nun will ein deutscher Anbieter ein Lesegerät für 10 EUR unters Volk bringen: Die Berliner Firma Txtr hat den eBook-Reader “Beagle” angekündigt. Ein kompaktes Lesegerät, fünf-Zoll-Display in Schwarzweiß, minimalistisch mit vier Tasten ausgestattet und ohne jeden Komfort – aber eben ungeheuer günstig. Noch vor Weihnachten soll der Beagle auf den Markt kommen, vermutlich mit Quersubventionierung wie Werbung. Die Preise für eBook-Reader geraten weiter unter Druck.

Interessant auch ein anderer Trend. Man muss eBooks nicht mehr zwingend kaufen, man kann sie auch leihen. Amazon hat eine solche Leihfunktion jetzt eingeführt: Wer Premium-Kunde bei Amazon ist (Amazon Prime nennt sich das, kostet 29 EUR im Jahr und hat auch den Vorteil, dass man keine Versandkosten bezahlen muss), der kann ab sofort ein eBook pro Monat kostenlos ausleihen, auf jedem Kindle-Lesegerät. Bedeutet: Man kann das eBook lesen, aber nicht dauerhaft speichern. Leider ist die Leihbibliothek von Amazon noch längst nicht so üppig bestückt wie die US-Ausgabe, aber das liegt auch daran, dass sich eBooks in den USA insgesamt bereits hervorragend verkaufen, während sich der Absatz hier in Deutschland nur schleppend entwickelt.

Facebook hat einen Werbespot in Auftrag gegeben, der  sich gerade blitzschnell verbreitet. Warum? Weil man den Spot für eine Parodie halten könnte. “The Things that connect us“, so ist der Clip überschrieben. Die Dinge, die uns verbinden. So will sich Facebook also selbst zum Einmilliardsten User gratulieren. Facebook is like a chair – Facebook ist wie ein Stuhl. Gemeint ist natürlich: Facebook ist so selbstverständlich wie ein Stuhl. Ein Alltagsgegenstand. Nützlich. Bequem. Vielseitig. Unverzichtbar. Das ist die unterschwellige Botschaft dieses in seiner Machart – Verzeihung! – unendlich kitschigen, pathetischen und selbstgefälligen Spots. Von Selbstironie keine Spur. Ich fürchte: Mark Zuckerberg und seine Mannschaft meinen es ernst damit.

Wie schön, dass so etwas in der Regel in der Web-Community nicht lange unbeantwortet bleibt. Schon jetzt ist das Netz voll mit Parodien jeder Art. Besonders gelungen: Der Spot, in dem Menschen auf Toiletten sitzen. Die Logik ist so einleuchtend wie zutreffend: Auch Toiletten sind Alltagsgegenstände… Wir sitzen täglich drauf. Erleichtern uns. Ein bisschen wie Facebook, oder? Durchaus.

Microsofts Tablet Surface offensichtlich bislang Laden-Hüter

Seit einigen Wochen ist Microsofts Flachrechner Surface zu kaufen. Die Erwartungen des Unternehmens sind nicht klein, schließlich verkaufen sich derzeit Tablets fast wie von alleine. Wie viele Geräte Microsoft bislang verkauft hat, verrät das Unternehmen nicht. Doch es gibt andere Tricks, herauszufinden, wie gut oder schlecht sich das Tablet von Microsoft verkauft.

So haben Experten über die Feiertage so genannte „First Tweets“ ausgewertet. Das sind erste Twitter-Nachrichten, verschickt von Neulingen. Nach einer offiziellen Statistik sind 82 Prozent vom einem iPad verschickt worden, 11,5 Prozent der Tweets kamen von einem Kindle Fire, 4,6 Prozent von einem Google Nexus.

Da bleibt nicht mehr viel: Nicht mal zwei Prozent der verwendeten Tablets wurden demnach von einem Surface von Microsoft verschickt worden. Das kann wohl als Flop bezeichnet werden und reicht ganz sicher nicht, um das Surface zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten des iPad zu machen. Aber Microsoft hat Geduld – und gerade erst eine neue Werbekampagne gestartet, um dem Surface noch etwas Schub zu verleihen.

Apple kann sich klein machen: iPad Mini

Apples Erfolgswelle scheint abzuebben: Die Umsätze mit dem iPad sind nach wie vor gut, keine Frage, aber eben nicht mehr sehr gut. Grund genug für Börsianer, enttäuscht zu sein. Der Aktienkurs schwächelt dieser Tage. Und das, obwohl Apple diese Woche – wie erwartet und ganz sicher nicht aus Zufall nur zwei Tage vor dem großen Launch-Event von Microsoft – in San José das iPad Mini vorgestellt hat. Eine deutlich kleinere Version des Erfolgs-Tablet, das kleiner und kompakter ist und so besser in die Tasche passt.

7,9 Zoll Diagonale anstatt 9,7. Mit einem Prozessor wie im iPad 2. Aber: Deutlich günstiger. 329 Euro für das günstige iPad Mini mit WLAN, 459 Euro für ein iPad Mini mit LTE. Das liegt im Mittelfeld. Es gibt längst Tablets, die nur 120 Euro kosten, etwa das Kindle Fire von Amazon. Aber Apple hat das Hochpreissegment verlassen – zumindest ein bisschen. Und im oberen Preissegment droht mit Microsofts Surface ebenfalls Konkurrenz. Immer mehr Auswahl im Tablet-Markt – gut so.

Amazon verkauft Kindle Touch für 129 Euro

Ende April bringt Amazon zwei Kindle eBook-Reader mit Touchscreen auf den Markt. Der Kindle Touch kostet 129 Euro und ist mit einem Graustufen-Display ausgestattet. Ein günstiger Preis, ein gestochen scharfes Display – ein guter eBook-Reader. Für 189 Euro gibt es den Kindle Touch mit UMTS-Modul, mit Datenfunk. Der Clou dabei: Amazon übernimmt alle Mobilfunkgebühren für Nachladen von eBooks, selbst im Ausland. Es kommen also keine weiteren Kosten auf Kindle-User zu.

Die günstigen eBook-Reader kommen bei eBook-Fans gut an. Es muss ja nicht immer ein iPad oder ein Android-Tablet sein.

Warum Amazon seine durchaus schicken und vor allem günstigen eBook-Reader namens Kindle in Deutschland immer so spät auf den Markt bringt, Monate nach den USA, wissen vermutlich nur die Manager des Onlineversenders. Schade ist es auf alle Fälle.

Microsoft stellt Windows 8 und Surface vor und Apple seinen iPad Mini

Früher ist man mit dem Computer online gegangen, bestenfalls noch mit dem Notebook. Und heute? Heute gehen viele mit dem Smartphone ins Netz – oder mit dem Tablet. Oder mit allen Geräten, je nachdem. Das hat Folgen: Der PC-Markt schrumpft, der Mobilmarkt brummt. Tablets und Smartphones laufen derzeit besonders gut. Da kein ein Unternehmen wie Microsoft nicht einfach zusehen. Deswegen hat Microsoft Windows 8 entwickelt, ein Betriebssystem, das auf allem Geräten laufen soll.

Wer das neue Windows 8 zum ersten Mal auf seinem PC startet, der staunt nicht schlecht: Optik, Layout und Bedienung haben sich radikal verändert. Anstelle von Start-Button und Desktop-Icons erscheinen knallbunte Kacheln auf dem Bildschirm. Hinter jeder Kachel können sich Programme, Apps, Webseiten, Kontakte oder Live-Infos aus dem Netz verbergen.

Windows 8 ist erkennbar darauf ausgerichtet, auf Geräten mit Touchscreen bedient zu werden, per Tippen und Wischen. Hier kann Windows 8 seine volle Stärke entfalten. Weiterer Pluspunkt: Windows 8 ermöglicht eine einheitliche Bedienung auf PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones. Man muss nicht mehr nachdenken, ob Daten auf der Festplatte oder im Web gespeichert sind.

Für Microsoft ist Windows 8 strategisch ungeheuer wichtig: Während der PC-Markt schrumpft, wachsen die Märkte für Tablet und Smartphones. Hier ist Microsoft bislang kaum bis gar nicht vertreten, Apple und Google sind erfolgreich. Windows 8 könnte und soll das ändern. Für Microsoft die vielleicht letzte Chance. Darum hat Microsoft Kampfpreise gemacht für alle, die auf Windows 8 umsteigen wollen: Schon für 30 Euro ist das derzeit möglich.

Auch das Surface von Microsoft ist wichtig für Microsoft: Ein Tablet im oberen Preissegment (ab 480 Euro), elegant und bunt. User können jederzeit eine superdünne Tastatur ans Surface docken – und dann lange Texte bequemer schreiben. Microsoft will mit dem Surface zeigen, wie ein Tablet aussehen kann… Apple leidet unter dem zunehmenden Konkurrenzdruck und hat jetzt einen iPad Mini vorgestellt. 7,9 Zoll Diagonale anstatt 9,7 Zoll, leichter, dünner und günstiger. Ab 340 Euro – nicht so günstig wie das Kindle Fire von Amazon (ab 140 Euro), aber preislich immerhin im Mittelfeld. Es bleibt spannend: Wer sich ein Tablet kaufen will, hat mehr Auswahl dennje.

Online-Artikel als eBook speichern

Online-Artikel als eBook speichern

Auf ihren Surftouren durchs Netz entdecken die meisten von uns regelmäßig interessante Artikel oder Blogeinträge, die man nicht sofort lesen kann oder will. Wer ein Smartphone, einen Tablet-PC oder den E-Book-Reader Kindle von Amazon besitzt, kann die Texte auf clever Art und Weise abspeichern und später in Ruhe lesen – auch ohne Internetverbindung.

Genau diesen Service bietet die – derzeit ausschließlich englischsprachig verfügbare – Webseite www.readlists.com. Hier auf «Make a Readlist» klicken und die Internetadressen zu den Artikeln eintragen, die für eine spätere Lektüre vorgemerkt werden sollen. Mit einem Klick auf «Add» wird der Artikel von Readlist erfasst. Dutzende von Webseiten lassen sich so hinzufügen.

Über die Links in der linken Spalte exportieren Nutzer die Artikel dann als E-Book (im EPUB-Format). Es lässt sich sofort herunterladen oder als E-Mail-Anhang versenden. Für Kindle-User ist besonders der Link «Send to Kindle» interessant: Dieser schickt das E-Book sofort an die bei Amazon hinterlegte Kindle-Mail-Adresse und damit an die angeschlossenen Geräte. Nach dem Download hat man die Lektüre auf dem E-Book-Reader.

Readlist funktioniert überraschend gut, selbst Bilder werden ins E-Book übernommen. Das Offline-Lesen wird so zum echten Vergnügen. Einzig Artikel in einem aufwendigen Layout machten in der Kindle-App für iPhone und iPad Probleme bei der Darstellung. Andere Programme, die das EPUB-Format anzeigen können, kommen damit besser zurecht.

www.readlist.com

Was hat Microsoft vor? Vielleicht kommt ein Windows-8-Tablet mit Turbo

Microsoft hat diverse Journalisten zu einer Veranstaltung nach Los Angeles eingeladen und eine riesige Überraschung versprochen. Was genau? Fragezeichen! So etwas macht Microsoft normalerweise nicht. Am Montagnachmittag (18.06.2012) Ortszeit soll es losgehen, um ungefähr 16:00 Uhr. Wenn in Los Angeles allmählich die Sonne untergeht, ist es bei uns bereits ein Uhr nachts. Doch was noch wichtiger sein dürfte: An der Ostküste sind die Börsen geschlossen.

Die Branche spekuliert, was die Geheimniskrämerei soll. Viele tippen auf ein Windows-8-Tablet. Allerdings wäre das nicht der Megacoup, es sind schließlich bereits etliche Tablets mit Windows 8 angekpndigt. Wenn es allerdings ein Tablet wäre, das es technisch mit dem iPad aufnehmen könnte (vor allem mit dem Display), ein Tablet mit ARM-Prozessor, preislich aber entschieden günstiger wäre als ein iPad, so wäre das schon interessanter. Denn dann müssten sich sowohl Apple als auch Amazon fürchten. Apple, weil das iPad unter Druck gerät – und Amazon, weil dasselbe für den Kindle gelten würde. Anders als bei uns ist der Kindle in den USA ein riesiger Verkaufserfolg, vor allem wegen seines niedrigen Preises.

Möglicherweise plant Microsoft aber mehr. Seit einiger Zeit muss Microsoft zusehen, wie Apple und Google große Onlineshops aufbauen, in denen die User Apps, Musik, Filme und eBooks kaufen können. Ein riesiges Geschäft, das sich noch entwickeln wird. Microsoft beginnt gerade, etwas Vergleichbares an den Start zu bringen – Windows Marketplace. Das hat sich aber noch nicht herumgesprochen, deshalb muss dringend etwas passieren. Gut möglich, dass Microsoft strategische Kooperationen mit Partnern eingeht, um seinem Marketplace das Laufen beizubringen!?

Oder plant Microsoft, den angeschlagenen Handyhersteller Nokia zu kaufen? Auch das wird gemunkelt – und wäre möglich. Schon lange arbeiten Microsoft und Nokia sehr eng zusammen. Google hat sich die Mobilfunksparte von Motorola einverleibt. Nokia war einst der bedeutendste Handyhersteller, ist aber mächtig ins Strudeln geraten. Gut möglich, dass da eine Fusion angedacht ist.

In der Branche wird also weiter spekuliert. Es wird definitiv um Handymodelle und vermutlich auch um Tablets gehen – in welcher Dimension, das bleibt bis Montagnacht deutscher Zeit die Frage.

Auch Apple plant einen Winz-Tablet: Der Mini-ipad kommt

Bislang waren Tablet-Computer eher etwas für Gutbetuchte. Aber das scheint sich allmählich zu ändern. Amazon war der erste Hersteller, der mit dem Kindle Fire einen günstigen Tablet im Angebot hat. Vor kurzem hat auch Google einen Tablet im Preissegment um 200 Euro angekündigt. Deswegen brodelt jetzt die Gerüchteküche, wie Apple darauf reagieren wird. Apples Luxus-Tablet iPad kostet schließlich deutlich mehr.

Offensichtlich plant Apple einen Mini-iPad mit 7 oder 8 Zoll Bildschirmdiagonale – und zu günstigeren Preisen. Die Leute wollen so etwas. Die Preise für die Hardware sinken. Doch die Hersteller wollen künftig wohl eher weniger an der Hardware verdienen, dafür verdienen sie an der Mediennutzung. Denn wer einen Tablet benutzt, der schaufelt Apps, Musik, Filme und mehr aufs Gerät – und zahlt dafür. Je mehr Geräte draußen sind, desto besser für den jeweiligen Anbieter. Daher ist es absehbar, dass die Tablets künftig sogar subventioniert werden könnten. Der Kampf um die Marktanteile ist im vollen Gang.