Windows Virenschutz: Den Virenscanner beschleunigen

Schutz gegen Geschwindigkeit: So ein Virenscan ist immer ein Spagat zwischen Virenabwehr und Performance. Das Durchforsten der kompletten Festplatte kostet eine Menge Zeit. Damit der Rechner nicht in die Knie geht, lässt sich der Scanvorgang ein wenig beschleunigen.

Microsofts Empfehlung für höhere Scan-Geschwindigkeit: nicht alles untersuchen, sondern unwichtige oder ungefährdete Dateien auslassen. Wer schneller scannen und trotzdem sicher arbeiten möchte, sollte laut Microsoft folgende Ordner ausschließen:

%windir%\SoftwareDistribution\Datastore
%windir%\SoftwareDistribution\Datastore\Logs
%allusersprofile%\
%Systemroot%\System32\GroupPolicy\

Zudem folgende Dateien bzw. Dateitypen:

Res*.log
Res*.jrs
Edb.chk
Tmp.edb
NTUser.pol
Registry.pol

Und im Ordner „%windir%\Security\Database“ folgende Dateitypen:

*.edb
*.sdb
*.log
*.chk
*.jrs

Hier geht’s zur Original-Empfehlung von Microsoft:
https://support.microsoft.com/kb/822158

Dateien mit über 30 Virenscannern gleichzeitig überprüfen

Es gibt Dateien, die kann man gar nicht oft genug auf Viren überprüfen. Wer zum Beispiel Dateien an Schüler, Mitarbeiter oder Kunden verteilt, sollte nicht nur dem heimischen Virenscanner vertrauen. Um auf Nummer sicher zu gehen lassen sich Dateien online mit über 30 Virenscannern überprüfen.

Gute Multi-Virenscanner gibt es von folgenden Anbietern:

VirSCAN.org (www.virscan.org  – ca. 38 Scanner)
VirusTotal (www.virustotal.com  – ca. 38 Scanner)
Jottis Malwarescan (virusscan.jotti.org/de – ca. 20 Scanner)

Das Prinzip ist bei allen gleich: Die suspekte Datei wird per Onlineformular zum Scan-Anbieter geschickt. Sobald der Upload abgeschlossen ist, dauert es rund eine Minute, bis das Scanergebnis erscheint. Der Bericht verrät, mit welchen Scan-Engines geprüft wurde und ob alle grünes Licht gegeben haben.

Achtung: Dateien mit vertraulichen oder sensiblen Daten sollten nicht Onlinescannern geprüft werden, da man nie sicher sein kann, wer die Daten nach dem Upload zu Gesicht bekommt.

Gefahrlos den Virenscanner auf Funktion testen

Beim Virenscanner weiß man nie, ob er richtig funktioniert oder nicht. Wenn nie eine Meldung erscheint, heißt das entweder, dass der Rechner virenfrei ist – oder der Scanner falsch konfiguriert, abgestürzt oder nicht eingeschaltet ist. Mit einem einfachen Trick lässt sich das gefahrlos überprüfen.

Vom „European Institute for Computer Antivirus Research“ (EICAR) gibt es einen harmlosen Testvirus, der von allen Virenscannern erkannt werden muss. Auf der Webseite https://www.eicar.org/anti_virus_test_file.htm steht der Testschädling in verschiedenen Varianten als Download bereit, zum Beispiel als ZIP-Datei, COM-File oder Textdatei. Am besten lädt man alle Testversionen herunter und prüft, wie der Virenscanner reagiert. Gute Scanner erkennen den Testvirus bereits auf der Webseite oder beim Download – andere erst bei einem manuellen Check. Schlägt der Virenscanner gar nicht an, sollten die Alarmglocken schrillen. Dann ist der installierte Virenchecker wirkungslos, veraltet oder einfach nicht eingeschaltet. Das Antivirentool sollte dann aktualisiert oder gegen eine Lösung eines anderen Herstellers ausgetauscht werden.

Verdächtige Dateien mit über 30 Virenscannern überprüfen

Ein Virenschutzprogramm gehört mittlerweile zur Standardausstattung. Viele Anwender vertrauen den Virenwächtern renommierter Hersteller wie Symantec, F-Prot, G Data oder Kaspersky. Geprüft wird meist mit der herstellereigenen Scan-Engine. Wem das nicht reicht, kann verdächtige Dateien online von über 30 Virenscannern prüfen lassen. Das bietet sich vor allem an, wenn der eigene Virenwächter Alarm schlägt und geprüft werden soll, was andere Virenscanner zu suspekten Datei sagen.

Beim Antiviren-Experten „VirusTotal“ (https://www.virustotal.com/de) kann die verdächtige Datei per E-Mail oder Onlineformular zum Anbieter übertragen werden. Dort wird sie mit über 30 Virenscannern überprüft, zum Beispiel mit den Scannern von AntiVir, BitDefender, eSafe, F-Prot, G Data, Kaspersky, Norman, Panda, Sophos, Symantec oder TrendMicro. Das Ergebnis gibt’s per E-Mail oder direkt auf der Webseite. Sollte einer der Scanner einen Virus finden, wird die infizierte Datei zur Analyse automatisch an alle Virenscanner-Hersteller geschickt. Vertrauliche, sensible oder persönliche Daten sollten daher nicht online überprüft werden.

„VirusTotal“ schickt Dateien durch über 30 Virenscanner:

https://www.virustotal.com/de

Das lästige Werbefenster des kostenlosen Virenscanners AntiVir entfernen

Gut, dass es professionelle Virenscanner kostenlos gibt. Zu den besten und beliebtesten Virenkillern gehört das Gratisprogramm AntiVir Personal. In der neuesten Version blendet das Programm jedoch täglich ein Popupfenster mit Werbung für die kostenpflichtige Variante ein. Mit wenigen Schritten lässt sich die lästige Werbung abschalten.

Bei Windows XP geht’s folgendermaßen: Zuerst den Rechner im abgesicherten Modus starten, indem beim Hochfahren mehrfach die Taste [F8] gedrückt und die Startoption „Abgesicherter Modus“ gewählt wird. Anschließend als Administrator anmelden. Bei Windows Vista ist der abgesicherte Modus nicht notwendig.

Anschließend mit der Tastenkombination [Windows-Taste]+[E] den Windows Explorer starten und in den Ordner „C:\Programme\Avira\AntiVir PersonalEdition“ wechseln. Mit der rechten Maustaste auf die Datei „avnotify“ klicken und den Befehl „Eigenschaften“ aufrufen. Anschließend ins Register „Sicherheit“ wechseln und bei Windows Vista zusätzlich auf die Schaltfläche „Bearbeiten“ klicken. Im Feld „Berechtigung für SYSTEM“ in der Spalte „Verweigern“ das Kontrollkästchen für „Vollzugriff“ ankreuzen. Diesen Schritt für alle Einträge in der Benutzerliste wiederholen. Sobald die Dialogfenster mit OK geschlossen und die Sicherheitsabfragen mit „Ja“ beantwortet wurden, blendet Avira das lästige Werbefenster nicht mehr ein.

Hier gibt es den kostenlosen Virenscanner „AntiVir Personal“:

https://www.antivir.de

Virenscanner prüfen mit Test-Viren

Ein Virenscanner ist heute auf fast jedem Rechner zu finden. Aber Hand aufs Herz: Wer kann schon mit Sicherheit sagen, ob der Virenschutz auf dem eigenen Rechner überhaupt funktioniert? So ein Schutzschild in der Taskleiste suggeriert zwar ein gewisses Maß an Sicherheit, ob der Schutz im Falle eines Falles aber auch wirksam ist, steht in den Sternen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann jetzt den Ernstfall testen. Auf Wunsch lassen sich per E-Mail Testviren zuschicken. Erkennt der Virenscanner die potenzielle Bedrohung?

Die Testaktion lässt sich auf der Webseite https://www.testvirus.de starten. Hier auf „E-Mail Test“ klicken und den gewünschten Testvirus auswählen, etwa „W32.Francette.Worm“. Jetzt nur noch die Art des E-Mail-Anhangs auswählen, zum Beispiel „ZIP-komprimierte Datei“, die eigene E-Mail-Adresse eingeben und auf „Bestätigen“ klicken. Kann der E-Mail-Scanner den Testvirus abfangen, ist alles im grünen Bereich. Kommt der Schädling durch, ist es Zeit, den Virenscanner zu überprüfen oder durch einen anderen Scanner auszutauschen.

Keine Sorge: Alle verschickten Viren sind Testviren ohne Schadfunktion. Sie dienen einzig und allein dazu, den Virenscanner auf die Probe zu stellen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser – Testviren an die eigene E-Mail-Adresse schicken:

https://www.testvirus.de

Kostenloser Online-Virenscanner

Der Antiviren-Experte TrendMicro hat seinen Online-Virenscanner Housecall überarbeitet und nun komplett auf die Programmiersprache Java umgestellt. Java erlaubt, ein Programm auf unterschiedlichen Rechnerwelten (Windows, Apple, Linux) einzusetzen. Sofern der eigene PC nicht mit Java ausgerüstet ist, lässt sich Java jederzeit kostenlos unter https://www.java.com beziehen und einrichten.

Der kostenlose Virentest von Housecall erlaubt, den eigenen Rechner jederzeit auf Viren und Würmer zu untersuchen. Dazu muss der PC lediglich über einen Internetanschluss verfügen. Der Service ist kostenlos. Einfach die nachfolgende Adresse aufrufen, das Miniprogramm laden und von Housecall die Festplatte untersuchen lassen. Housecall ist stets auf dem neusten Stand, was neue Viren und Würmer anbelangt. Um das Programm auf den eigenen Rechner zu holen, werden größere Datenmengen übertragen. Eine schnelle Datenleitung ist von Vorteil.

https://de.trendmicro-europe.com/enterprise/products/housecall_launch.php

Recht praktisch ist auch der Service von Viking: Der Scanner zum Überprüfen des eigenen Rechners ist kostenlos. Er findet Viren, Würmer, Trojaner und andere Malware – zum Entfernen möglicher Schädlinge braucht man allerdings die kostenpflichtige Version, aber ein Gratis-Test kann nie schaden…

https://www.kostenloser-virentest.de

Online-Virenscanner

Computerviren und Würmer kennen keinen Feierabend. Sie kursieren rund um die Uhr und schlagen gerne zu unmöglichen Zeiten zu. Falls die Vermutung besteht, ein Rechner, auf dem keine aktuelle Antiviren-Software installiert ist, könnte infiziert sein, lohnt eine Ferndiagnose vom Fachmann: Unter der Adresse housecall.trendmicro.com können PC-Benutzer kostenlos ihren PC auf eventuellen Virenbefall untersuchen lassen.

Dazu wird eine Software auf die eigene Festplatte kopiert, was mehrere Minuten dauern kann. Anschließend per Mausklick die zu überprüfenden Laufwerke und Ordner auswählen – und Housecall untersucht sorgfältig alle Dateien. Infizierte Dateien werden auf Wunsch gelöscht.