Wer nicht auf Cloud-Dienste verzichten möchte, sich dabei aber lieber auf europäisches Datenschutzrecht verlässt, sollte mal swobbl ausprobieren: Suchmaschine, Cloud-Speicher und E-Mail in einem.
Wer auf Datenschutz und Privatsphäre Wert legt, muss streng genommen auf die Dienste namhafter US-Firmen und Marktführer verzichten. Denn dass diese Unternehmen es mit dem Schutz der Kundendaten nicht allzu genau nehmen, und US-Geheimdienste hier leichtes Spiel haben, kann zumindest jeder ahnen.
Doch es gibt Alternativen wie Swobbl . Das in Deutschland entwickelte Angebot bietet eine Suchmaschine, einen E-Mail-Dienst, Cloud-Speicher und sogar ein soziales Netzwerk an. Swobbl wirbt ausdrücklich mit dem Schutz der Privatsphäre des Nutzers und der Sicherheit seiner Daten. Letzteres wird durch Verschlüsselung realisiert: Die Daten werden laut Hersteller nur verschlüsselt auf die Server übertragen und dort auch verschlüsselt abgespeichert. Nicht einmal der Betreiber selber soll Zugriff darauf haben.
Zudem gibt Swobbl an, die IP-Adresse, den Standort und weitere Informationen über den Nutzer nicht zu speichern – wie es etwa viele andere Online-Dienste tun. Wer die Suchmaschine des Anbieters nutzt, soll sich zudem keine Sorgen machen müssen, dass seine Anfragen gespeichert werden. Derzeit zeigt das Unternehmen in der Suchmaschine noch die Ergebnisse von Microsoft Bing an. Die Entwickler arbeiten aber bereits an einem eigenen Index, um noch unabhängiger zu werden.
Obwohl Swobbl nach eigenen Angaben keine Informationen über den Nutzer und sein Verhalten sammelt, ist der Service im Grunde kostenlos. Für das E-Mail-Konto gibt es ein Gigabyte Speicherplatz gratis, beim Cloud-Speicher sind sogar fünf Gigabyte kostenlos dabei. Wer mehr Kapazität benötigt, soll diese künftig hinzu kaufen können.
Beim Cloud-Speicher setzt der Anbieter übrigens auf die Open-Source-Lösung OwnCloud, mit der sich jeder auch eine eigene Cloud aufbauen kann. Damit stehen Swobbl-Nutzern ebenfalls Apps fürs Smartphone bereit, um unterwegs auf die Dateien in der Cloud zugreifen zu können. Funktionen, die man etwa von Dropbox und Google Drive kennt, sind ebenfalls an Bord. Dazu gehören die automatische Synchronisation angeschlossener Rechner sowie die Freigabe von Dateien für andere Nutzer.
Insgesamt möchte Swobbl die wichtigsten Online-Dienste (Suchmaschine, E-Mail, Cloud, soziales Netzwerk) in einer für den Anwender sicheren Variante anbieten. Dass es absolute Sicherheit im Internet nicht gibt und man als Benutzer dem Versprechen des Anbieters vertrauen muss, sollte allerdings jedem klar sein, der ein kostenloses Konto bei Swoobl anlegt.