Big Data – so wehren Sie sich gegen die unbändige Daten-Sammelei

Big Data – so wehren Sie sich gegen die unbändige Daten-Sammelei

Die Übersetzung stimmt: Es ist wirklich eine „große Datenmenge“, die Onlinedienste wie Google und Facebook von uns sammeln. Und zwar von jedem, der diese Dienste nutzt. Dass es auch anders geht, beweisen alternative Dienste, die sich besser an den Datenschutz halten.

Ganz ohne Spuren werden Sie sich im weltweiten Netz zwar nie bewegen können. Sie können diesen digitalen Abdruck aber so klein wie möglich halten. Ein Ansatz dafür ist, nicht alle Webdienste aus einer Hand zu nutzen. Klar, praktisch sind Google und Co. schon. Über „Datenschutz“ nach US-Recht, Geheimdienst-Einblick inklusive, muss man sich aber nicht wundern.

Eine Top-Alternative zu Google Maps ist beispielsweise OpenStreetMap. Hier finden Sie sogar jede Menge Details in den Karten, die bei Google fehlen, etwa Hausnummern. Und wer Google Mail ersetzen will, findet im deutschen Mail-Dienst Posteo sicher eine vollwertige Alternative – noch dazu werbefrei. Die Grundgebühr von einem Euro pro Monat sollte Ihnen der Schutz Ihrer Daten allemal wert sein.

Und mal ehrlich: Wer liest schon mehr als die ersten paar der Millionen Ergebnisse, die eine Google-Suche zutage fördert? Die französische Suchmaschine Qwant macht vor, wie man ansprechende Präsentation der Resultate mit perfektem Datenschutz kombiniert.

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Flappy Bird ist ausgeflogen

Flappy Bird ist ausgeflogen

Das Kultspiel Flappy Bird begeistert Millionen Menschen aus aller Welt. Rund 50 Millionen Mal wurde die kostenlose App für Smartphone und Tablets geladen. Warum das extrem simpel gestrickte Spiel, das allerdings recht schwierig zu spielen ist, derart populär werden konnte, weiß keiner.

Fest steht: Der Autor des Spiels, ein Spieleentwickler aus Vietnam, war der Rummel zu viel. Am Montag hat Nguyen Ha Dong den Stecker gezogen und das Spiel aus den App-Stores von Apple und Google Android entfernt. Einfach so.

Und das, obwohl die Werbeeinblendungen im Spiel rund 50.000 Dollar Einnahmen eingebracht haben – wohlgemerkt pro Tag. Niemand kann die wohl erfolgreichste Spiele-App aller Zeiten jetzt noch auf sein Gerät laden. Wer Flappy Bird bereits geladen hat, kann auch weiterhin damit spielen.

Längst haben diverse Trittbrettfahrer die Bühne betreten: Es gibt Spiele-Apps, die genauso aussehen und auch fast genauso funktionieren wie Flappy Bird – etwa Maverick Bird des irischen Spieleentwicklers Terry Cavanagh, das man sogar im Browser spielen kann. Warum jemand aussteigt, wenn seine Schöpfung so populär ist, fragen sich viele. Der vietnamesische Autor des Spiels aber will die Fragen nicht beantworten.

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Alternativen zu den großen Online-Diensten, Office für iOS und “Get Lucky” im Wandel der Zeit

Die aktuelle PRISM-Affäre verunsichert viele Internetbenutzer. Da NSA und FBI offensichtlich im großen Stil Nutzerdaten bei Google, Microsoft, Apple, Yahoo und Co. abgreifen, befürchten nun viele, ständig von US-Geheimdienst und Polizei überwacht zu werden. Selbst die in Sachen Datenschutz chronisch lässigen Amerikaner werden nun nervös – er regt sich Widerstand. Mit Stop Watching us ist eine Online-Petition an den Start gegengen, die schon 200.000 Personen unterschrieben haben. Klare Forderung: Ein rasches Ende der Abhörpraktiken im Internet.

Aber wie fliegt man unterhalb des Radars. so dass die US-Behörden einen nicht überwachen? Eine Möglichkeit ist, nicht alle Daten bei den großen Onlinediensten abzuliefern. Eiune gute Übersicht über nützliche Alternativen zu den großen Onlinediensten gibt es unter prism-break.org, mit praktischen, ganz konkreten Tipps fü Plugins, die einem bei anonymen Surfen helfen oder Onlinediensten, die nicht kommerziell sind und deshalb als gute Alternative zu den Diensten von Microsoft, Google, Apple und Co. taugen. Dabei geht es nicht darum, konsequent alles zu meoden, was man kennt – aber hier und da kann es ein guter Anfang sein, eben auch mal Alternativen zu verwenden. Die Liste gibt gute Anregungen.

Der Song Get Lucky von Daft Punk kann wohl als Ohrwurm gelten. Jetzt gibt es einen wunderbaren Remix: Der Song durchwandet virtuell die Epochen von 1920 bis 2020 – und verändert hörbar Stil, Rhythmus und Machart, in der jeweiligen Zeit. Hier ist das schöne Video zu sehen – reinhören macht Spaß.

Facebook-Alternativen: Wo die eigenen Daten sicher sind

Facebook, Facebook, Facebook – man hört kaum noch etwas anderes. Der Börsenstart vergangene Woche, er ist mächtig in die Hose gegangen, der Aktienkurs befindet sich in freien Fall… Ganz so euphorisch sind viele dann wohl doch nicht, ob das was wird mit Facebook. Dabei ist bislang unumstritten, dass Facebook der Platzhirsch ist, die Nummer eins, das größte soziale Netzwerk.

Es gibt durchaus einige Alternativen zu Facebook. Keine Burner, die Facebook jetzt gleich das Wasser abgraben, aber doch soziale Netzwerke mit interessanten Ideen und Konzepten dahinter. Ein Beispiel ist „Friends of Wikileaks„. In „FoWL“ finden sich Menschen zusammen, die aktiv bestimmte Kampagnen unterstützen wollen, nicht nur auf Wikileaks, aber auch. Es geht also darum, Argumente auszutauschen, PR- und Pressearbeit zu organisieren, Spenden zu sammeln, Ideen zusammenzutragen und vieles andere mehr. Das Netzwerk ist bereits gestartet, aber noch in der geschlossenen Betaphase, man kommt also nur auf Einladung rein. Wie es aussieht, steht das Netzwerk aber kurz davor, ganz allgemein zu öffnen.

Zwölf Gründe, weshalb „Friends of Wikileaks“ besser sein soll als Facebook

Ein WikiLeaks-Aktivist hat gerade eine 12 Punkte umfassende Liste veröffentlicht, wieso FoWL besser oder interessanter sein soll als Facebook. Ganz wichtig ist den Betreibern die Art und Weise, wie auf FoWL kommuniziert werden soll. Auf FoWL soll man Leute treffen, die man kennen will, weil sie derselben Idee verpflichtet sind, die man aber noch nicht kennt. Facebook verbindet einen mit Leuten, die man schon kennt. Also ein ganz anderer Ansatz: Während Facebook es einem ermöglicht, mit Freunden oder Verwandten in Kontakt zu bleiben, geht es bei FoWL eher darum, neue Leute kennenzulernen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Keine Plauderbude, sondern eine Projektschmiede – wurzelnd auf den Konzepten eines sozialen Netzwerks.

FoWL ist kein kommerzielles Netzwerk, es erscheinen keine Werbebanner, die Daten der User sind sicher. Sicherheit ist den Betreibern des Netzwerks extrem wichtig: Alle Daten werden verschlüsselt übertragen und gespeichert, selbst Systemadministratoren können diese nicht entschlüsseln und verarbeiten. Der User hat deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten, welche Daten er preisgeben möchte. Hier argumentieren die Gründer von FoWL sehr aggressiv, sie erklären Facebook zu einem „Massen-Überwachungswerkzeug“. Es heißt auch, wer bei Facebook aktiv sei, „verrate“ seine Freunde. Das ist zweifellos etwas übertrieben und die Rhetorik von Wikileaks-Gründer Julian Assange. Dennoch: Der Ansatz von FoWL ist gut.

Diaspora: Userdaten besser geschützt

Soziale Netzwerke mit speziellen Interessen oder auch solche, die ganz bewusst und gezielt die Daten der User schützen, scheinen groß im Kommen – nicht zuletzt, weil Facebook sich in diesem Zusammenhang nicht gerade mit Ruhm bekleckert und mehr oder weniger macht, was es will. Da entsteht der Wunsch nach mehr Kontrolle über die eigenen Daten. Aus dieser Idee heraus ist Diaspora entstanden. Diaspora ist ein Netzwerk, das vor etwa zwei Jahren gestartet, mit dem klaren Ziel, die Daten der User besser zu schützen.

Mittlerweile ist Diaspora für alle offen, es gibt das Netzwerk auch schon mit deutscher Benutzeroberfläche. Diaspora ist kein kommerzieller Dienst, es steckt keine Firma dahinter, sondern mehr oder weniger die Allgemeinheit. Jeder kann das Netzwerk technisch unterstützen. Es kann sogar jeder selbst entscheiden, wo seine Daten gespeichert werden, theoretisch sogar auf dem eigenen Server – dann hat man die totale Kontrolle. Anderenfalls wählt man einfach einen Server/Anbieter, dem man vertraut.

Optisch erinnert Diaspora stark an Google+ und macht eine ziemlich gute Figur. Es gibt ganz ähnliche Funktionen wie in Facebook: Man kann Freundschaften schließen, Gruppen oder Listen einrichten, Nachrichten und Fotos hochladen, alles kommentieren und vieles andere mehr. Der Funktionsumfang ist nicht ganz so üppig wie bei Facebook oder Google+, aber ausreichend. Von den kleinen Netzwerken ist Diaspora mittlerweile eins der größeren, die Wahrscheinlichkeit, hier Freunde zu treffen, ist relativ hoch.

Andere Alternativen wie „Social Swarm“

Vielleicht ein bisschen mit FoWL zu vergleichen ist Social Swarm, ein Projekt des FoeBuD, ein Verein aus Bielefeld, der sich für Datenschutz und Bürgerrechte einsetzt. Auch bei Social Swarm sind die eigenen Daten optimal geschützt. Es soll darum gehen, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen. Das Projekt ist aber gerade erst gestartet, allzu viel los ist daher noch nicht.

Na ja, und wer für seinen besten Freund zu Hause neue Freunde sucht, der sollte mal My Social Petwork besuchen. Ein soziales Netzwerk für Tierfreunde –oder streng genommen für die Tiere selbst. Hund, Katze, Wellensittich können hier Mitglied werden und Freundschaften mit anderen Tieren schließen, und natürlich sehen, was sie so treiben…

Alternativen können Facebook als Marktführer nichts anhaben

Doch es ist immer schwer, gegen einen Marktführer anzukommen. Facebook hat mittlerweile über 900 Millionen Mitglieder weltweit, bei vielen ist es fast schon Pflicht, bei Facebook Mitglied zu sein. Und man muss es ja klar sagen: Wem vor allem daran gelegen ist, Leute zu treffen, vielleicht auch Leute, die man aus den Augen verloren hat, der hat natürlich bei Facebook die besten Karten. Außerdem gibt es für jeden Geschmack etwas, egal ob Listen, Gruppen oder Apps – da kommen die anderen Netzwerke so schnell nicht hin.

Am ehesten noch Google+. Nach einem Jahr auch schon mehrere hundert Millionen Mitglieder, ein Achtungserfolg, aber vom Thron stürzen wird Google+ Facebook wohl auch eher nicht, es sei denn, Facebook erlaubt sich eklatante Schnitzer… Die vielen kleinen Netzwerke erheben gar nicht den Anspruch, in punkto Größe Alternativen zu Facebook zu sein. Inhaltlich können sie es aber sehr wohl sein, weil man sich auf eine Sache, auf ein Thema konzentriert, nicht von Werbebannern oder Punkteständen irgendwelchen Social Games genervt wird. Onlinedienste, die kleine Nischen bedienen, haben daher durchaus eine Chance, genügend Leute einzusammeln.

Den Standard-PDF-Reader austauschen

Seit der Adobe Reader auch dynamische Inhalte wie JavaScript unterstützt häufen sich die Meldungen über gefährliche Sicherheitslöcher im PDF-Anzeigeprogramm. Zwar werden die Lücken mit immer neuen Versionen gestopft, ein mulmiges Gefühl bleibt trotzdem. Wer PDFs gefahrlos öffnen möchte, kann zu alternativen PDF-Programmen greifen.

PDF-Dateien sind in der Regel nur Textdokumente wie Kataloge oder Anleitungen. Die dynamischen Funktionen des Adobe Readers sind daher meist überflüssig. Um auf Nummer sicher zu gehen, lassen sich PDF-Dateien auch mit alternativen Readern anzeigen, die auf dynamische Funktionen verzichten und nur das tun, was sie sollen: PDF-Dateien schnell und ohne Risiko anzeigen. Ein weiterer Vorteil der Alternativen: Da sie nicht mit Features überladen sind, starten sie wesentlich flotter als das Original. Empfehlenswert sind folgende kostenlosen PDF-Betrachter:

Foxit Reader: https://www.foxitsoftware.com/
Sprachpakete für Foxit Reader: https://languages.foxitsoftware.com/

PDF XChange Viewer: https://www.docu-track.com/product/downloads