Der Digitale Impfnachweis ist da: Er soll das gelbe Impfbuch ersetzen und schnellere und effektivere Kontrollen ermöglichen, etwa am Flughafen, in Restaurants oder in Komzerten. Aber es gibt einige Fragen und Startschwierigkeiten: Wie kommt man dran, ist er eigentlich sicher und brauche ich unbedingt ein Smartphone?
In der Pandemie ist der Füllgrad von Orten sehr stark in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt: Je voller es an einem Ort ist, desto risikoreicher ist ein Besuch. Auch ganz unabhängig davon hat diese Information durchaus einen Wert: Je voller ein Geschäft oder eine Lokation ist, desto länger warten Sie. Dafür bietet die kostenlose AppCrowdless für iOS Unterstützung!
Die Zahl der in Deutschland geimpften Menschen steigt. Zwar bislang nicht im wünschenswerten Tempo, doch aller Voraussicht nach nimmt die Impfkampagne nun immerhin Fahrt auf. Deshalb stellt sich nun immer drängender die Frage: Wie sollen Menschen nachweisen können, dass sie bereits geimpft sind? Denn es wird zukünftig immer häufiger Situationen geben, wo das eine Rolle spielt – etwa auf Reisen.
Doch nicht in der Blockchain
Während es im Ausland längst Lösungen gibt, die gut funktionieren, wird in Deutschland noch darüber nachgedacht – und gestritten -, wie so eine Lösung aussehen soll. Noch vor einigen Wochen war zum Beispiel geplant, den durch IBM, Bechtle und Ubirch entwickelten „Digitalen Impfnachweis“ auf der Blockchain aufzusetzen.
Eine moderne Methode der dezentralen Datenspeicherung, die sich allerdings für diese Aufgabe nicht wirklich optimal eignet. Darüber habe ich bereits hier in Digitalistan und auch in Angeklickt berichtet.
Wie aus Regierungskreisen zu erfahren ist, ändert sich das: Der Digitale Impfnachweis verzichtet nun auf Blockchain. Stattdessen kommt eine zentrale Lösung zum Einsatz, die sich in diesem konkreten Fall auch besser eignet (und umweltschonenender ist, da die Blockchain-Technologie bislang sehr energieaufwändig ist).
Digitaler Nachweis der Impfung
Wer sich impfen lässt, ob beim Arzt oder im Impfzentrum, bekommt die erfolgreiche Impfung bestätigt. Mit einem QR-Code, der sich ausdrucken oder auch mit dem Handy abfotografieren oder einscannen lässt. Der QR-Code (ein digitales Zertifikat) lässt sich an Kontrollstellen mit speziellen Apps auslesen und wird dann aktiv online überprüft. Bei Bedarf ist ein zusätzliches Ausweisen mit einem Personalausweis erforderlich, damit niemand ein fremdes Zertifikat herzeigt.
Der Code der Impfnachweis-App sowie der Prüf-App soll als OpenSource zur Verfügung gestellt werden. Das ist gut, denn wie sich bei der Corona Warn App gezeigt hat, schafft das Vertrauen. Weiterer Vorteil: Sowohl der Nachweis als auch der Prüfprozess lässt sich in andere und bestehende Anwendungen integrieren.
Impfnachweis wird in die Corona Warn App integriert
Insbesondere ist geplant, den Impfnachweis auch in die Corona Warn App zu integrieren. Die Warn-App bekommt also noch eine weitere, nützliche Funktion hinzu.
Auch soll der Impfnachweis europaweit kompatibel sein. Klingt so weit alles vernünftig. Bis zum Sommer soll das System stehen, also rechtzeitig vor der Ferienzeit, die – hoffentlich – eine Reisetätigkeit zulässt.
So gut es ist, dass IBM, Ubirch und Bechtle da eine Lösung aufgesetzt haben: Dass die Bundesregierung nicht sehr viel früher eine Lösung angestoßen hat, ist nicht weniger als ein Versagen. Während in anderen Ländern – etwa in Asien oder Israel – bereits längst entsprechende Lösungen im Einsatz waren, hatte die deutsche Regierung nicht mal eine Lösung auf den Weg gebracht.
Windows 10 war mal gestartet, um mit der Kachelwelt die Desktops abzulösen. Das hat sich mit der Zeit immer mehr als gescheiterter Versuch der Touch-Fähigkeit herausgestellt. Von Version zu Version von Windows 10 ist Microsoft immer weiter davon weggegangen, und das haben auch die App-Anbieter übernommen. Immer mehr Windows Store-Apps werden zurückgezogen, neue Apps gar nicht mehr angeboten. Das trifft auch Disney +. In wenigen Schritten können Sie das aber selber machen!
Rund 26 Millionen Download: Die Corona Warn App ist auf vielen Smartphones installiert. Allerdings wurde die App in den letzten Monaten kaum weiter entwickelt. Doch jetzt kommt ein fettes Update: Die App bekommt eine „Check-in“-Funktion, um sich an Locations anzumelden. Das macht die Luca App allerdings nicht überflüssig. Und: Die Möglichkeit, Schnelltests in der Corona Warn App zu registrieren.
Die Corona Warn App erhält ihr erstes umfangreiches Update: Ähnlich wie die Luca App – die auch bundesweit eingesetzt werden sill – kann die Corona Warn App künftig QR-Codes scannen. Auf diese Weise soll auch die Corona Warn App nachvollziehen können, wo man gewesen ist. Das macht Warnungen bei einem Infektionsgeschehen selbst dann möglich, wenn die Bluetooth-Signale keinen Kontakt festgestellt haben. Die Luca App soll die Papierlisten ablösen.
Die Fortschritte der Künstlichen Intelligenz (KI) bei der Erstellung, Bearbeitund und Manipulation von Fotos ist enorm. Heute lassen sich schon mit geringem Aufwand „Deep Fakes“ herstellen, die verblüffend echt aussehen: Aus Selfies oder Fotos werden animierte Aufnahmen. Derzeit besonders populär ist die Wombo App. Deep Fakes sind unterhaltsam, doch die Technologie birgt auch Risiken.
Wir brauchen dringend ein Werkzeug, um mögliche Infektionen in Clustern zuverlässig nachverfolgen zu können – schnell und einfach. Eine Möglichkeit ist die Luca App, an der auch die Fantatstischen Vier beteiligt sind. Luca ist eine gute Lösung, die viele Freiheiten bringen könnte – wenn möglichst viele Gesundheitsämter davon Gebrauch machen würden. Denn das ist Bedingung.