Das halbe Internet ist offline

Das halbe Internet ist offline

Wenn Twitter, Spotify, PayPal und andere Websites gleichzeitig offline gehen, hat das einen Grund. Angreifer haben es geschafft, das Internet empfindlich zu treffen. Die Methode: eine verteilte Attacke auf DNS-Server eines großen Anbieters.

Besonders betroffen sind die US-amerikanische Westküste sowie Nutzer in Europa, unter anderem auch in Deutschland. Was steckt dahinter? Eine massive Menge an gleichzeitigen Anfragen auf die DNS-Server von Dyn, eines von vielen Web-Diensten genutzten Anbieters. Offline sind unter anderem auch GitHub, Soundcloud und die New York Times.

Gleich zwei Mal an einem Tag haben die Hacker es geschafft, einen Teil des Internet-Telefon-Buchs – den Dienst, der die lesbaren Adressen wie schieb.de in IP-Adressen übersetzt – vom Netz zu nehmen. Wenn der DNS-Anbieter, der für Twitter zuständig ist, offline geht, kann niemand Twitter erreichen. Gelöst war das Problem übrigens auch Freitag Abend immer noch nicht.

globus-netzwerk

OSX Yosemite: DNS-Cache leeren

OSX Yosemite: DNS-Cache leeren

Welche IP-Adressen hinter den Domainnamen des Internets stecken, wird über DNS-Server festgelegt. Sie wollen den DNS-Zwischenspeicher Ihres Macs leeren? Wir zeigen, wie Sie in OSX 10.10 Yosemite dazu vorgehen.

  1. Starten Sie das Terminal. Sie finden diese App im Ordner /Programme/Dienstprogramme/. Alternativ verwenden Sie zum Start die Spotlight-Suche.
  2. Um den DNS-Cache zu leeren, geben Sie jetzt folgende Befehle ein:
    sudo discoveryutil mdnsflushcache
    sudo discoveryutil udnsflushcaches

Dabei müssen Sie das Administrator-Kennwort eintippen. Anschließend hat OSX den DNS-Cache für Sie geleert.

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Erneuter Angriff auf Router von Internet-Benutzern

Erst vor wenigen Tagen wurden im großen Stil die Router der Marke Fritzbox gehackt. Angreifer konnten den Datenverkehr abhören und die komplette Kontrolle über das Gerät übernehmen. Jetzt wurde eine große Angriffswelle auf Router der Firmen D-Link, Micronet, Tenda und TP-Link entdeckt. Betroffen sind laut Expertenberichten rund 300.000 Geräte, allerdings bislang vorerst in Asien, aber auch in Polen und Italien.

Die Kriminellen manipulieren durch Ausnutzen von Sicherheitslücken unbemerkt die Router der Betroffenen. Konkret werden die DNS-Einstellungen verändert, so eine Art Telefonbuch im Gerät. Wenn die Opfer eine bestimmte Webseite ansteuern, werden sie auf manipulierte Webseiten umgelenkt. Anstatt der Webseite der Bank, erscheint eine Webseite, die zwar täuschend echt aussieht, aber nicht von der Bank kommt.

Die Betrüger können auf diese Weise Zugangsdaten abgreifen. Jeder Internetbenutzer sollte darauf achten, dass sein Router von außen nicht nutzbar ist: Die Konfiguration des Gerätes sollte ausschließlich im LAN, nicht aber im WLAN möglich sein. Das ist eine der am häufigsten verwendeten Schwachstellen.

Werbung in Skype entfernen

Werbung in Skype entfernen

Das beliebteste kostenlose Telefonie- und Chat-Programm ist Skype von Microsoft. Im Chatfenster ist manchmal Werbung sichtbar, mit der sich das Programm finanziert. Sie wollen diese Werbung lieber ausblenden? Mit einem Eintrag in einer bestimmten Datei klappt’s – für einige Zeit.

Beenden Sie als Erstes Skype. In Windows 7 folgt anschließend ein Klick auf „Start“, wonach Sie cmd tippen, dann auf „cmd.exe“ rechtsklicken und „Als Administrator ausführen“ wählen. In Windows 8 und 8.1 drücken Sie [Windows] + [X] und klicken dann auf „Eingabeaufforderung (Administrator)“.

In der Eingabeaufforderung tippen Sie jetzt Folgendes: notepad  drivers\etc\hosts [Eingabetaste]. Ein Editor-Fenster öffnet sich, in dem Sie als letzte Zeile eingeben (in eine Zeile): 127.0.0.1  rad.msn.com   Anschließend speichern Sie die Datei, indem Sie das Fenster schließen. Zum Schluss noch den DNS-Cache leeren (Befehl: ipconfig  /flushdns), fertig. Beim nächsten Start von Skype ist die Werbung verschwunden.

Sollte die Werbung später wieder auftauchen, einfach wieder eine Admin-Eingabeaufforderung öffnen und den DNS-Cache erneut leeren.

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Was ist das DNS-Namens-System?

Was ist das DNS-Namens-System?

Bei jedem Einrichten eines Netzwerks muss neben den IP-Adressen auch mindestens ein DNS-Server konfiguriert werden. Was steckt hinter DNS, und warum ist DNS lebenswichtig für das Internet? (mehr …)

Webseiten schneller erreichen mit DNS-Servern von Google

Immer wenn Sie eine Webseite neu öffnen, muss Ihr Browser erst die passende IP-Adresse herausfinden. Deswegen fragt das Betriebssystem bei einem DNS-Server nach – eine Art automatischer Auskunftsdienst. Je schneller diese Abfragen erfolgen, desto schneller kann die Webseite geladen werden. Die meisten Internetnutzer verwenden den DNS-Server ihres Internet-Anbieters. Je nach Provider sind diese DNS-Server mal schneller, mal langsamer. Sie können sich aber auch unabhängig von Ihrem Anbieter machen, indem Sie die öffentlichen DNS-Server von Google Public DNS verwenden. (mehr …)

Was ist eigentlich … IPv6?

Das Internet ist ein einziges großes Netzwerk. Jeder Computer im weltweiten Netz hat eine eindeutige Nummer, die sogenannte IP-Adresse. Sie besteht aus vier Zahlen von 0 bis 255, die durch Punkte getrennt sind. Damit ergeben sich knapp 4,3 Milliarden mögliche IP-Adressen. Genug für jeden, dachte man Mitte der 1970er-Jahre. Damals rechnete man allerdings nicht mit dem explosionsartigen Wachstum des WWW. Anfang 2011 wurden die letzten Nummernblöcke an die zuständigen Vergabestellen zugewiesen.

Damit dennoch für das zukünftige Wachstum des Internet gesorgt ist, ist – zusätzlich zum bisherigen IPv4-Standard – ein neues Adressierungs-System ins Leben gerufen worden: IPv6. Vor allem eines zeichnet die IPv6-Adressen aus: Sie sind erheblich länger als die IPv4-Adressen. So sind mehr Nummern-Kombinationen möglich. Ganze 2128 Möglichkeiten gibt es, ausgeschrieben eine Zahl mit 37 Nullen. Das sollte für die nächsten Jahrzehnte ausreichen.

  • 85.214.129.100 – So sehen IPv4-Adressen aus.
  • 2a01:238:4305:ac00:cb48:4c8e:8bc2:f0b5 – IPv6-Adressen, hexadezimal geschrieben.

Sowohl Windows als auch OS X und Linux unterstützen IPv6 schon länger. Probleme bei der Umstellung sind eher vonseiten der Internet-Provider zu erwarten. Denn die müssen einen nicht unerheblichen Aufwand betreiben, um ihre Hardware für das neue Internet-Protokoll auszustatten und Internet-Kunden mit IPv6-Adressen zu versorgen. Unter der Adresse ipv6test.google.com können Sie übrigens selbst nachprüfen, ob Ihr Internet-Anschluss schon IPv6-fähig ist. Falls nicht: Fragen Sie Ihren Provider danach.

Hostingfirmen wie Strato, 1&1 und viele andere bieten schon länger IPv6-Adressen für ihre Hostingpakete an. So unterstützen einige, wenn auch längst noch nicht alle Webseiten das neue Schema. Seit 6. Juni 2012, dem World IPv6 Launch Day, haben bekannte Seiten wie Facebook, Google und Bing den IPv6-Betrieb offiziell dauerhaft aufgenommen.

Mehr Infos zu IPv6 hat Google in einer eigenen Webseite zusammengefasst: www.google.de/ipv6. Lesenswert und informativ.