So schützen Sie sich gegen Hoaxes

So schützen Sie sich gegen Hoaxes

Sie sind harmlos, aber nervig: Die Rede ist von Hoaxes. Das sind E-Mail-Warnungen vor vermeintlichen Gefahren, die man unbedingt an alle seine Freunde weitersenden soll. Mit ihnen wird das Internet verstopft – und ihr E-Mail-Posteingang. Die Lösung: Erkennen Sie einen Hoax, und löschen Sie ihn einfach.

Was steckt hinter einem Hoax? Das englische Wort steht für einen Jux oder auch einen Schwindel. Es geht um Falschmeldungen, wie etwa bei Kettenbriefen. Schützen können Sie sich vor allem, indem Sie niemals auf eine empfangene E-Mail hin Geld überweisen, denn es landet sicher nicht bei dem angeblichen Versender, sondern beim Urheber des Hoaxes. Außerdem leiten Sie nur dann Mails weiter, wenn Sie das selbst wollen – und nicht, wenn der Absender einer Nachricht Sie dazu auffordert.

Mit einem gesunden Menschenverstand kommen Sie bei Hoaxes weiter. Durchschauen Sie unbedingt, ob die vorgebliche Nachricht wirklich echt ist, oder ob Sie dabei sind, auf einen Betrug hereinzufallen. Klicken Sie zudem nie auf Links oder Anlagen in E-Mails, die angeblich von Banken, eBay, PayPal oder einem Paketdienst stammen. Sie könnten sonst Opfer von Phishing werden.

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Google traut man alles zu: OpenSource Hoax

Google traut man alles zu: OpenSource Hoax

Vor einigen Tagen hat Google einen neuen Service vorgestellt: Der digitale Assistent Google Now bietet Schützenhilfe im Alltag. Wer mit Google nach einem Produkt sucht und einige Tage später im echten Leben an einem Laden vorbeigeht, in dem das Produkt angeboten wird, der bekommt von Google Now einen Hinweis. Praktisch? Spooky? Wohl eine Frage des Blickwinkels – aber eine durchaus typische Google-Idee.

Deshalb hat sich auch niemand darüber gewundert, was Google diese Woche angekündigt hat: Unter www.google-nest.org werden gleich mehrere neue Dienste vorgestellt. Dort wird zum Beispiel eine Versicherung für den Fall angeboten, dass Kriminelle oder Geheimdienste im Netz Daten entwenden oder missbrauchen. Google Trust. Und da wäre noch Google Bee: Eine Drohne, die auf die Kinder aufpasst, wenn die Eltern mal nicht zu Hause sind.

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Die Google-Drohne nimmt alles als Video auf und stellt am Ende des Tages ein Video zur Verfügung. Da könnten sich die Eltern schlau machen, was die Kinder den lieben langen Tag gemacht haben. Nur zwei Beispiele, Google Nest enthält noch andere Dienste wie Google Hug. Eine App, die erkennt, wann ein User dringend eine Umarmung braucht – und findet jemanden in der näheren Umgebung, dem es gerade ganz genauso geht. Und schon können sich beide umarmen.

Empörte Reaktionen von Datenschützern und Bürgerrechtlern waren die Folge. Noch mehr Daten, die ausgespäht werden. Auf der re:publica sollte es dann eine Veranstaltung geben, auf der Google für Klarheit sorgt. Erst nach 20 Minuten stellte sich heraus: Alles nur Fake. Es gibt die Produkte nicht. Die Webseite sieht aber auch wirklich täuschend echt aus – und solche Produkte traut man Google offensichtlich zu. Die Empörungsreflexe hingegen waren echt – wie immer. Die Ganze eine OpenSource Hoax vom Peng! Collective. Klasse gemacht.

Aufwändiger Hoax: Flughafen im Central Park geplant

Aufwändiger Hoax: Flughafen im Central Park geplant

Der Central Park in New York City ist gigantisch. Das weiß jeder, der schon mal da war und versucht hat, den kompletten Park zu durchjoggen. In den Augen jedes Immobilienmaklers ein leckeres Fleckchen Erde – mitten in Manhattan, umgeben von den teuersten Grundstücken der Welt. Würde aus dem Central Park Bauland – man könnte richtig viel Geld verdienen.

Bislang undenkbar. Der Central Park ist den New Yorkern heilig. Doch offensichtlich gibt es nun Pläne, genau dort einen neuen Flughafen zu bauen. Die Manhattan Airport Foundation erklärt auf ihrer Webseite ausführlich, was geplant ist, wer den Neubau finanziert (130 Millionen Dollar sind bereits eingesammelt) und wie der Flughafen mal aussehen könnte.

Es muss was dran sein, schließlich hat sogar die angesehene Huffington Post darüber berichtet, immerhin eines der bekanntesten Online-Nachrichtenportale der USA.

Ein Flughafen, mitten in Manhattan? Trotzdem kaum zu glauben.

Wie sich herausstellen sollte, ist die Huffington Post einem Scherz aufgesessen. Einem so genannten Hoax. Normalerweise sind solche Scherzmeldungen nur ein paar Sätze lang. Glaubhaft wirkende Nachrichten, die per E-Mail oder auf andere Weise im Internet verbreitet werden – aber eben ein Scherz sind, oft genug ein schlechter Scherz.

Doch noch nie haben sich die Urheber einer Hoax solche Mühe gegeben, denn die Webseite zum Manhattan Airport Projekt ist nicht nur aufwändig, sondern auch äußerst professionell gemacht. Selbst die üblichen und zu erwartenden Fragen von Appartement-Besitzern werden in den FAQ vorweggenommen („Was passiert mit meiner Aussicht, wenn der Flughafen direkt vor meinem Fenster gebaut wird?“, „Wer entschädigt mich, wenn mein Appartement weniger wert sein wird?“).

airportWer würde da noch zweifeln wollen?

Dabei gibt es auf der Webseite durchaus Hinweise, dass es bei dem Projekt nicht mit rechten Dingen zugehen kann – man muss sie allerdings mit der Lupe suchen. Das Hauptquartier der Foundation zum Beispiel soll sich im 58. Stock des bekannten Woolworth-Buildings in Manhattan befinden. Dabei hat das Gebäude nur 57 Stockwerke.

Chapeau! Ein wahrlich gelungener Hoax.

Jetzt wird man herausfinden müssen, wer sich das ausgedacht hat.