Fiese Falle: Versehentliche Paypal-Zahlung

von | 14.07.2025 | Internet, Tipps

Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt, nicht mehr bar zu bezahlen, sondern Kreditkarten oder das Handy zu benutzen. Auch die Überweisung kommt immer mehr aus der Mode, stattdessen ist Paypal der Dienst der Wahl. Gerade bei Paypal gibt es immer wieder fiese Betrugsmaschen. Wir zeigen Euch, worauf ihr achten müsst.

Warum Paypal?

Direktzahlungsdienstleister gibt es einige, und wider dem allgemeinen Ruf haben diese nicht alle etwas mit dem Verschleiern von Zahlungen zu tun, die dann in irgendwelchen dubiosen Ländern verschwinden. Die Hauptidee dahinter ist das schnelle Senden und Empfangen von Zahlungen. Der Dienstleister zahlt dem Empfänger das Geld, ohne, dass die Zahlung des Senders tatsächlich schon bei ihm angekommen ist, übernimmt also das Risiko.

Für die beiden Partner der Transaktion ist die Zahlung in Sekunden abgeschlossen und die Ware kann verschickt werden. Gerade bei Online-Geschäften eine Zeitersparnis von einem oder gar zwei Tagen (die eine normale Überweisung normalerweise dauern würde).

Das Risiko, dass der Absender zwar die Zahlung anweist, die aber scheitert (beispielsweise durch mangelnde Kontendeckung) trägt der Anbieter und lässt sich diese vom Empfänger vergüten. Die Gebühren dafür liegen im kleinen einstelligen Prozentbereich.

Zahlungsdetails für Freunde und Familie

Paypal vs. Paypal Freund:innen und Familie

Nun gibt es aber auch Zahlungen, die nichts mit einem Handelsgeschäft zu tun haben: Das Geburtstags-Geldgeschenk, das Begleichen des Anteils eines gemeinsamen Essens, normale Überweisungen, die zwischen Freunden, Bekannten und der Familie gängig sind. Paypal möchte natürlich auch dafür eingesetzt werden, aber bei solchen Transaktionen sind die Beteiligten eher unwillig, Gebühren zu bezahlen. Also hat man zwei unterschiedliche Zahlungsarten eingeführt:

  • Für Waren und Dienstleistungen: Hier fallen Gebühren an, Paypal bietet aber zusätzlich auch noch den sogenannten Käuferschutz: Kommt die Ware nicht an oder weicht von der Beschreibung ab, dann kann der Käufer dies bei Paypal reklamieren und gegebenenfalls das Geld zurückbekommen.
  • Für Freunde und Familie: Keine Gebühren, aber eben auch kein Käuferschutz. Man geht davon aus, dass Freunde und Familie Probleme untereinander klären sollten (Paypal setzt hier das Gendern inkonsequent um, an manchen Stellen heißt es schon Freund:innen und Familie).
Zahlungsarten für Waren und Dienstleistungen auswählen

Freunde sollte man kennen

Keine Lösung, die nicht von irgendwelchen Kriminellen ausgenutzt wird. Eine besonders fiese Masche geht gerade um und nutzt die Gutgläubigkeit der Paypal-Nutzer aus. Was passiert?

  • Ihr bekommt eine Zahlung via Paypal, die ihr nicht zuordnen könnt. Kurz danach kommt eine E-Mail: „Sorry, habe mich vertippt, das Geld war nicht für Dich. Kannst Du es mir per PayPal Freunde und Familie zurückschicken?“.
  • Soweit, so gut, das Geld ist ja auch eurem Paypal-Konto, also kein Risiko, oder? Leider doch!
  • Der Betrüger fordert das Geld über den Paypal-Käuferschutz zurück, schließlich habt ihr ja nichts miteinander zu tun. Der Betrag wird also von Paypal von eurem Konto abgezogen.
  • Da ihr die „Rückzahlung“ per Freunde und Familie gemacht habt, könnt ihr sie wiederum nicht zurückfordern. Der Betrüger hat also sein Geld zurück und obendrauf denselben Betrag noch einmal von Euch.
  • Der Schaden ist also alleine bei Euch!

Darum achtet bei Zahlungen ohne Käuferschutz immer darauf, dass ihr den Empfänger kennt!

Wie könnt ihr aber den oben beschriebenen Fall vermeiden? Wenn Ihr eine Zahlung bekommt, dann sendet das Geld nicht manuell zurück. Stattdessen geht in eurem Paypal-Konto in die Transaktion und klickt dann unten auf Diesen Betrag zurückzahlen,

Schaltfläche zum Zurückzahlen von 500 Euro