Apple stellt iPhone 16 vor: Bessere Kamera und jede Menge KI

Apple stellt iPhone 16 vor: Bessere Kamera und jede Menge KI

Apples neues iPhone 16 verspricht eine KI-Revolution – aber deutsche Nutzer gucken in die Röhre. Erfahrt hier, warum das Smartphone der Zukunft an Deutschlands Grenzen Halt macht und welche spannenden Funktionen Ihr verpassen könntet.

Von der smarten Siri bis zur intelligenten Fotosuche: Entdecken Sie, was das neue „Apple Intelligence“ alles kann und warum die EU-Gesetze uns vorerst einen Strich durch die Rechnung machen.

Apple hat sich auch dieses Jahr viel Mühe gegeben, in seinem September-Event die Bestseller des Hauses – iPhone, Apple Watch und die Kopfhörer AirPods – rechtzeitig vor Weihnachten aufzumöbeln und zu vermarkten. Denn nur wenn es etwas Neues gibt, kaufen die Leute.

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Neue iPhone 16 bieten mehr Foto und Video

Die entscheidende Frage ist immer: Wie viel ist wirklich neu? Dieses Jahr hat Apple dem iPhone einen neuen Prozessor spendiert, der deutlich leistungsfähiger ist. Außerdem gibt es ein rund 0,5 Zentimeter größeres Display. Ebenso höhere Auflösung und Bildqualität bei Foto und Video.

Die Kamera lässt sich jetzt durch einen separaten Kamera-Button aktivieren und steuern, was zweifellos ein Vorteil und längst überfällig ist, weil die meisten ihre Smartphones heute in erster Linie als Kamera benutzen.

Im Vordergrund steht „Apple Intelligence“

Doch die zweifellos wichtigsten Neuerungen sind die komplett neuen KI-Funktionen im Gerät, „Apple Intelligence“ genannt. So wie andere Hersteller, vor allem Google und Huawei, setzt auch Google auf die Macht der KI, um das Smartphone besser bedienbar und leistungsfähiger zu machen.

Der Sprachassistent Siri soll nun deutlich besser verstehen, was die User sagen. Zum einen durch leistungsfähigere Mikrofone, vor allem aber durch KI. Siri versteht demnächst den Kontext: „Ruf Mama an“ oder „Schicke meinem Mann die Ankunftszeit“ werden künftig ausgeführt, weil der Kontext verstanden wird. Siri kennt dann z.B. die Familienmitglieder und weiß auch, dass ein Flug bevorsteht und kann die Ankunftszeit ermitteln.

Das iPhone 16 bietet diverse KI-Funktionen, von Fotos suchen über Emojis bauen bis Texte verbessern
Das iPhone 16 bietet diverse KI-Funktionen, von Fotos suchen über Emojis bauen bis Texte verbessern

Siri soll endlich Alltagssprache verstehen

Auch soll es künftig möglich sein, in Alltagssprache und weniger roboterhaft mit Siri zu sprechen, und es wird verstanden. Auch können User Bezug auf den aktuellen Inhalt des Displays nehmen. Der eingebaute A18-Prozessor erledigt die meisten Aufgaben im Gerät, es ist seltener als früher nötig, dafür online zu gehen. Das bedeutet kürzere Reaktionszeiten.

Viele andere KI-Funktionen versprechen eine einfachere Bedienung: Apple Intelligence ist in der Lage, E-Mails auf Wunsch umzuformulieren (freundlicher, offizieller), bestimmte Nachrichten aufzuspüren (finde den jüngsten Newsletter vom WDR) oder auch bestimmte Fotos oder Videos zu finden (alle Fotos, in denen ich ein blaues Shirt trage).

Vieles davon kann direkt im eingebauten Prozessor erledigt werden, was gut ist, weil auf diese Weise keine Daten nach außen dringen und die Aufgaben schnell erfüllt sind.

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KI-Funktionen kommen vorerst nicht nach Deutschland

Es gibt nur ein Problem: Diese KI-Funktionen kommen vorerst nicht nach Europa, und damit auch nicht nach Deutschland.

Apple hat angekündigt, dass es seine neuen KI-gestützten Funktionen vorerst nicht in der Europäischen Union einführen wird. Als Grund nennt das Unternehmen die Anforderungen des Digital Markets Act (DMA), insbesondere die Interoperabilitätsvorschriften.

Der DMA schreibt Konzernen wie Apple vor, seine Betriebssysteme und Plattformen zu öffnen: Eine „Apple Intelligence“ exklusiv zu machen und andere KI-Anbietern nicht die Möglichkeit zu bieten, ebenfalls tief ins Betriebssystem integriert zu werden, könnte mit der EU-Regulierung kollidieren.

Könnte. Doch will Apple kein Risiko eingehen, schließlich drohen bis zu 10% des globalen Umsatzes als potenzielle Strafe.

EU-Regeln verhindern den Einsatz von KI

Apple argumentiert, dass die Einhaltung der EU-Regeln die Integrität der Produkte gefährden und Risiken für die Privatsphäre und Datensicherheit der Nutzer mit sich bringen würde.

Die Verantwortung für diese Situation liegt sowohl bei Apple als auch bei der EU-Regulierung. Während die EU mit dem DMA darauf abzielt, einen faireren Wettbewerb im digitalen Markt zu schaffen und die Macht großer Technologieunternehmen einzuschränken, sieht Apple die Anforderungen als problematisch für seine Produktintegrität an.

Apple hat angekündigt, mit der Europäischen Kommission zusammenzuarbeiten, um eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, diese Funktionen auch EU-Kunden anzubieten, ohne deren Sicherheit zu gefährden.

Derzeit ist unklar, wann und ob diese Funktionen in der EU verfügbar sein werden. Apple stelle eine mögliche Einführung für 2025 in Aussicht.

Auch Google hält KI-Funktionen in EU zurück

Apple ist keineswegs das einzige Unternehmen, das mit der EU-Regulierung Schwierigkeiten hat: Auch Google hält KI-Funktionen zurück. Das brandneue Google Pixel 9, erst vor wenigen Tagen veröffentlicht, bietet ebenfalls eine Reihe neuer KI-Funktionen, die auf dem Tensor G4-Chip und Googles Gemini-KI basieren.

Zu den Highlights gehören der neue Gemini-Assistent (vergleichbar mit ChatGPT), der komplexere Aufgaben und natürlichere Gespräche ermöglicht, sowie KI-gestützte Kamerafunktionen wie „Add Me“ für Gruppenfotos, verbesserte Zoom-Fähigkeiten und Magic Editor zur Bildbearbeitung.

Funktionen wie „Call Notes“, die Gespräche automatisch zusammenfassen können, kommen ebenfalls vorerst nicht in die EU. Auch Google nennt als Grund die Anforderungen des Digital Markets Act (DMA), insbesondere die Interoperabilitätsvorschriften.

Ähnlich wie Apple argumentiert Google, dass die Einhaltung dieser Vorschriften die Integrität der Produkte gefährden und Risiken für die Privatsphäre und Datensicherheit der Nutzer mit sich bringen würde.

Für alle, die gerne die neuen Luxus-Handys vollständig nutzen wollen, sind das keine guten Nachrichten. Allem Anschein nach greifen die EU-Regel zu weit, vor allem, weil man nicht den Nutzern die Wahl lässt. Das wäre schließlich auch eine Möglichkeit.

Sensordaten bei Smartphones schützen

Sensordaten bei Smartphones schützen

Die Installation einer App oder die Nutzung eines Services sind schnell erledigt. Was ihr aber im Hintergrund mal eben durch einen Klick bestätigt und oft nicht wirklich wahrnehmt: Ihr vergebt damit Berechtigungen. Auf Sensoren wie die Kamera oder das GPS, aber auch auf Daten wir Eure Kontakte, Termine oder andere. Berechtigungen, die oft nicht mal nötig sind. Darum kontrolliert diese regelmäßig!

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„Apple Intelligence“: KI wird zum vielseitigen Assistenten

„Apple Intelligence“: KI wird zum vielseitigen Assistenten

Apple hat auf der Entwicklerkonferenz WWDC24 eine eigene KI vorgestellt. Siri soll deutlich schlauer werden und greift dazu unter anderem auf ChatGPT zurück. User können künftig per Sprache Apps steuern.

Apple Intelligence = AI

Die Gerüchte haben sich bestätigt: Auch Apple steigt nun auf den KI-Schnellzug auf. Das schien auch dringend nötig, denn anders als Google, Microsoft, Meta oder Amazon hatte Apple bislang keine eigene KI am Start.

Das ändert sich jetzt – und das Apple-like: Unter dem Begriff „Apple Intelligence“ fasst der Apple-Konzern einen ganzen Strauß unterschiedlicher KI-Funktionen zusammen, die Apple-Chef Tim Cook im kalifornischen Hauptquartier auf der Entwicklerkonferenz WWDC24 vorgestellt hat – und Apple-Nutzern künftig zur Verfügung stehen soll.

Falls es Euch noch nicht gleich aufgefallen ist: Der gewählte Name Apple Intelligence ist ein strategischer Schachzug, denn er lässt sich „AI“ abkürzen, die englischsprachige Abkürzung für KI ganz generell.

Das wirkt sprachlich fast so, als wollte das Unternehmen den Begriff kapern. Künftig wird man in der englischsprachigen Welt nicht immer direkt wissen, ob mit „AI“ KI ganz allgemein oder die von Apple gemeint ist.

Auch ChatGPT ist mit eingebaut - da wo nötig
Auch ChatGPT ist mit eingebaut – da wo nötig

KI soll in alle Geräte kommen

Apple wirft nicht einfach eine weitere (generative) KI auf den Markt, sondern hat eine KI entwickelt, die eng mit den Betriebssystemen verzahnt ist. Die KI soll schnell und jederzeit zur Verfügung stehen.

Apples eigene KI soll in allen künftigen Apple-Betriebssystem stecken, ob MacOS für Macs (die neue Version wurde „Sequoia“ getauft), iOS 18 für iPhone oder iPadOS 18 für iPad. Selbst auf der Smartwatch des Apfel-Konzerns werden einige KI-Funktionen zur Verfügung stehen.

Das ändert wirklich alles, denn zum ersten Mal sind jede Menge KI-Funktionen in nahezu allen Bereichen auf einem Desktop (Mac) oder Mobilgerät (iOS, iPadOS) verfügbar. In vielen Fällen fällt es gar nicht auf, dass man da gerade KI benutzt. Es steht auch nicht dran.

Siri lernt echtes Verstehen – und versteht Kontext

Vor allem der Sprachassistent „Siri“ wird aufgemotzt: In den letzten 13 Jahren seit seiner Erfindung haben sich Siris Fähigkeiten nicht wesentlich weiterentwickelt. Wer sich nicht an die strikten Befehle des Assistenten hält, wird nicht verstanden. Das ist in Zeiten von ChatGPT – einem Chatbot, der fast alles versteht – natürlich nicht mehr zeitgemäß.

Das neue Siri soll natürliche Sprache verstehen – und auch den Kontext. Wer zum Beispiel fragt: „Wann kommt meine Frau an“, versteht Siri die Anfrage ganz genau. Siri weiß, wie die Mitglieder der Familie oder Freunde heißen, kennt – etwa durch Einträge im Kalender oder Nachrichten und Mails – die Umstände und schaut dann nach, ob die Maschine pünktlich ist.

Siri wird so zu einem Assistenten. Das ist nur möglich, weil die erforderlichen Informationen direkt oder indirekt in den Geräten stecken. Auf solche Informationen können Chatbots wie ChatGPT oder Gemini nur zugreifen, wenn man sie ihnen ausdrücklich zur Verfügung stellt.

Apps steuern und bedienen

Auch die Apps lassen sich per Sprache steuern: „Suche alle Fotos meiner Tocher“. Und dann: „Die aus Florenz und mit dem roten T-Shirt“. Per KI lassen sich Prozesse anstoßen, Apps starten, Funktionen nutzen – ohne Tippen, Klicken oder Wischen. Alle App-Entwickler können diese Funktionen in ihre Apps integrieren. Es wäre also auch denkbar, eine Reisebuchungs-App zu sagen: „Ich benötige ein Zimmer mit Meerblick auf Mallorca über Pfingsten“.

Es ist gar nicht so einfach, aus dem Stand einen Chatbot und eine generative KI wie ChatGPT oder Gemini (Google) zu entwickeln. Deshalb hat sich Apple entschlossen, mit OpenAI zu kooperieren: Im Sprachassistenten Siri steckt künftig auch ChatGPT. Kostenlos.

Apples KI kann direkt in den Apps Texte zusammenfassen, umschreiben oder Inhalte zusammenfassen
Apples KI kann direkt in den Apps Texte zusammenfassen, umschreiben oder Inhalte zusammenfassen

KI läuft größtenteils im eigenen Gerät

Eine Besonderheit ist, dass viele KI-Funktionen direkt in den Geräten laufen sollen. Das bringt eine Menge Vorteile: Es braucht kein Internet, es wird keine Bandbreite verbraucht, wenn man unterwegs KI-Dienste benötigt, es spart jede Menge Energie – und die Antworten kommen viel schneller.

Apples KI soll zum Beispiel Zusammenfassungen von Texten erstellen können, zum Beispiel eine lange E-Mail oder Nachricht. Wer mag, kann die KI sogar Antworten lassen. Auch ist es möglich, einen geschriebenen Text umformulieren zu lassen, etwa von förmlich in persönlich (oder umgekehrt) oder kürzer zu fassen.

Es lassen sich aber auch – in gewissem Rahmen – Bilder mit der KI erzeugen, etwa individuelle Emojis. Auch ist es möglich, mit einem Fingerschnipp störende Objekte aus einem Foto zu retuschieren. Eine Funktion, die Google in seinen „Pixel“-Smartphones schon länger anbietet. KI ist das neue Killer-Feature für alle Hersteller.

Apple Intelligence ist mit den meisten meisten neueren Geräten kompatibel
Apple Intelligence ist mit den meisten meisten neueren Geräten kompatibel

Apple verspricht Privatsphäre

Ein Aspekt ist noch wichtig: Apple garantiert beim KI-Einsatz komplette Privatsphäre. Viele Aufgaben kann die KI direkt in den Geräten erledigen, verlassen das Gerät also nicht. Was nicht direkt im Gerät möglich ist, wird an Apple-eigene Server übertragen, die keine persönlichen Daten empfangen. Das passt zur Strategie des Konzerns, die Daten der Nutzer zu schützen.

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