Beeindruckend: Windows 8 auf Tablets

Ich weiß: Viele mögen Windows nicht. Und es gibt dafür auch durchaus nachvollziehbare Gründe, aber die meisten davon liegen weit in der Vergangenheit. Da sollte man sich schon die Mühe machen, ab und zu sein Urteil zu überprüfen. Das neue Windows 8 ist eine gute Gelegenheit dazu.
Seit einigen Tagen kann man die Betaversion von Windows 8 zu Testzwecken laden und benutzen. Über eine Million Downloads in weniger als 24 Stunden lassen auf starkes Interesse schließen.

Auf dem PC habe ich mir die Beta von Windows 8 natürlich längst angeschaut. Aber Windows 8 ist erkennbar eher für Geräte mit Touchscreen gemacht. Deshalb wollte ich wissen: Welchen Eindruck macht Windows 8 auf einem Tablet? Auf der Cebit konnte ich das mal ausprobieren. Ich habe einen Termin bei Microsoft gemacht und durfte rund 30 Minuten mit einem Tablet von Samsung „spielen“, auf dem Windows 8 installiert war.

Und was soll ich sagen: Ich bin vor allem vom Tempo beeindruckt. Tief beeindruckt. Windows 8 ist auf dem Tablet unfassbar schnell. Das Tablet reagiert sofort auf jede Geste, kein Ruckeln, kein Warten. Das hatte ich so wirklich nicht erwartet. Ich benutze ansonsten noch ein iPad der ersten Generation – und das kann da nicht mal ansatzweise mithalten. Ich würde das iPad gleich gegen ein Tablet mit Windows 8 umtauschen. Warunm? Nicht trotz, sondern wegen Metro. Es ist wirklich kinderleicht zu bedienen, selbst wenn viele, viele Apps installiert sind. Das Blättern auf einem iPad hingegen wirkt da total antiquiert.

Keine Frage: „Metro“ ist für Tablets optimal, richtig sinnvoll: Per Fingertippen Apps zu starten, Kacheln zu verschieben oder Dokumente zu gruppieren, das ist einfach und geht rasch. Man kann von Metro auf einem PC halten, was man will, da gibt es ganz sicher auch Schwächen und Macken – aber auf einem Tablet entfaltet Metro seine volle Leistungsfähigkeit. So einfach war garantiert noch kein Tablet zu bedienen. Da müssen sich die konkurrierenden Betriebssysteme iOS und Android hinten anstellen.

Und es gibt auch schöne Ideen. Ein bekanntes Problem bei Tablets ist ja: Man muss sie nur einschalten, schon kann jeder auf die Daten zugreifen. Ein Zugangsschutz per Passwort ist auf Tablets mühsam – jedes Mal über eine virtuelle Tastatur einen Code eingeben? Nervig! Deshalb hat sich Microsoft etwas Schlaues einfallen lassen. Windows 8 unterstützt die Idee des sogenannten Bild-Passworts: Man wählt ein Foto aus, das zur Passworteingabe erscheinen soll, und hinterlegt Gesten und Punkte, die man nur selbst kennt und in der richtigen Reihenfolge als Passwort eingeben muss. Tippen, Kreize zeichnen, Bewegungen im Foto – nur wer die richtigen Gesten macht, bekommt Zugang zum Tablet. Klasse.

Microsoft stellt Windows 8 Beta vor: Ein Hauch von Tablet

Wer das neue Windows 8 startet, traut seinen Augen nicht: Kein „Start“-Button, keine Icons, kein Desktop weit und breit. Stattdessen präsentiert sich auf dem Bildschirm eine Wand mit bunten Kacheln. „Metro“ nennt Microsoft seine neue, knallbunte Benutzeroberfläche. Hinter jeder einzelnen Kachel verbirgt sich etwas, eine App, ein Programm, eine Webseite oder aktuelle Informationen aus dem Web.

Microsoft will mit Windows 8 ein „Windows to go“ anbieten, ein Windows, das nicht nur auf Tischrechnern funktioniert, sondern auch auf Tablets und Smartphones. Der Mobilmarkt ist der am schnellsten wachsende Bereich derzeit – kein Wunder, dass Microsoft hier mitmischen möchte. Windows 8 ist optimiert für Tablets und Smartphones, zu bedienen per Touchscreen, macht aber auch auf Tischcomputern eine gute Figur.

Wer sich selbst davon überzeugen will, kann offizielle Betaversion jetzt kostenlos herunterladen, die „Windows 8 Consumer Preview“, und zwar auf der offiziellen Download-Seite von Microsoft.

Beta – das ist bekanntlich eine Testversion, die noch Fehler enthalten kann und wird. Die Software läuft irgendwann aus und kann dann nicht mehr benutzt werden. Deshalb empfiehlt es sich nicht gerade, die Beta von Windows 8 auf dem wichtigsten Windows-Rechner zu installieren. Wo alle wichtigen Daten gespeichert sind, sollte keine Betaversion zum Einsatz kommen, denn bei einer Betaversiob gehen schon mal Daten verloren oder das Betriebssystem stürzt öfter ab als normalerweise. So etwas sorgt nur für Kummer.

Wer neugierig ist, sollte einen Extrarechner parat haben, nur um Windows 8 darauf zu testen. Oder er sollte eine „Virtual Box“ auf seinem Rechner einrichten, eine Art virtuellen PC im PC, denn dann läuft die Software gefahrlos in einem geschlossenen Raum. Das ist zwar nicht ganz dasselbe, vor allem beim Tempo, und ist auch nur für etwas erfahrenere PC-Benutzer – dafür kann man sicher sein, dass alle wichtigen Daten verschont bleiben.

Das neue Windows soll für Microsoft die Kehrtwende bringen. Microsoft will damit vor allem den Sprung auf die immer populäreren Tablets schaffen. Auch auf Smartphones soll Windows künftig eine größere Rolle spielen. Und genau darum hat Microsoft den Mobile World Congress gewählt: Hier spielt das Google-Betriebssystem Android eine große Rolle, und dem muss Microsoft dringend Paroli bieten – mit Windows 8.

Zum ersten Mal läuft Windows auch auf den Prozessoren des Chip-Herstellers ARM, die vor allem auf Geräten im Mobilbereich eingesetzt werden. Auch das ein klares Signal: Microsoft will weg vom Image des PC-Betriebssystems. Windows 8 soll überall mitspielen. Die Botschaft ist angekommen – und sie ist auch wirklich dringend nötig, denn Google feiert mit Android große Erfolge und Apple mit seinen Betriebssystemen Mac OS X (Tischrechner, Notebooks) und iOS (Tablets, Smartphones) ja sowieso.

Wer Windows 8 auf einem Desktop-PC anschaut, meint dann auch, auf ein Smartphone oder Tablet zu blicken. Kein Wunder, denn die neue Bedienoberfläche „Metro“ kommt aus der Smartphone-Welt. Es erscheinen große, bunte Kacheln auf dem Bildschirm. Hinter jeder Kachel verbirgt sich eine App, eine Webseite, eine Information. Eine übersichtliche Präsentation, alles leicht auszuwählen – und eben genau so, wie man es von Smartphones und Tablets her kennt. Jetzt kann man auch seinen PC so bedienen, wenn man möchte.

Man munkelt, auf Tablets mit Windows 8 könnte künftig Microsoft Office vorinstalliert sein – serienmäßig. Das wäre ein großer Pluspunkt. Und es wäre dringend nötig, schließlich haben sich die Menschen bereits an Android und iOS gewöhnt. Es ist zwar zweifellos Platz für ein drittes, spannendes Betriebssystem im Mobilbereich, aber es braucht schon gute Gründe, Geräte mit eben einem solchen dritten Betriebssystem interessant zu finden und auch zu kaufen. Dass Windows nun ARM-Prozessoren unterstützt und so tagelang auf einem Tablet laufen kann, ohne den Akku im Blitztempo leerzusaugen, und dass auch noch das bekannte Büropaket Office dabei ist, könnte viele motivieren, sich Tablets mit Windows 8 zu kaufen.

Bis es so weit ist, kann es allerdings noch eine Weile dauern. Denn jetzt wird Windows 8 erst mal ausgiebig getestet – von einer Schar Freiwilliger, die ab sofort Windows 8 aus dem Netz laden und ausprobieren werden. Und das erst mal vor allem auf Tischrechnern, nicht auf Tablets oder Smartphones. Für Tischrechner ist Windows 8 zwar nicht optimiert, aber auch hier gibt es ein paar schöne Schmankerl, etwa rasante Boot-Vorgänge. Es dauert nur wenige Sekunden, bis ein Rechner mit Windows 8 betriebsbereit ist.

Google und Apple, das sind die Gegner von Microsoft, denn die ziehen mit ihren Betriebssystemen Android und iOS immer mehr Nutzer in ihren Bann und locken sie auch auf ihre Webangebote. Da kann und will Microsoft nicht länger zusehen. Windows 8 ist die Antwort – und sie ist wirklich gelungen. Schon jetzt kann jeder gratis testen, in der zweiten Jahreshälfte soll Windows 8 dann offiziell zu haben sein.

Man wird sehen, ob sich Microsoft mit seiner neuen Strategie durchsetzen wird. Die Ansätze sind gut, die Ideen auch, das Layout ist ansprechend. Ob es auch bei den Leuten gut ankommt? Einfach mal testen …

Visual Studio 11: Beta in Kürze herunterladen

Visual Studio 11: Beta in Kürze herunterladen

Zeitgleich mit der Veröffentlichung der Vorabversion von Windows 8 plant Microsoft auch, die Beta der Programmier-Umgebung Visual Studio 11 zum Download anzubieten. Bereits am 23. Februar hatte das Entwickler-Team einen Einblick in die Neuerungen gegeben. Am offensichtlichsten: Die Oberfläche ist nun dunkler und einfacher, sie erscheint im zu Windows 8 passenden Metro-Stil.

Standardmäßig werden viele unwichtige Icons in den Symbolleisten einfach ausgeblendet. Dadurch erscheint die Oberfläche beim ersten Start viel aufgeräumter. Ein Beispiel: Die Zwischenablage-Knöpfe für Ausschneiden, Kopieren und Einfügen, die die meisten Entwickler schon lange eher über ihre jeweiligen Tastenkürzel verwenden als über die Symbolleiste.

Großer Vorteil der Betaversion von Visual Studio 11: Durch die sogenannte „Go Live“-Lizenz steht es Ihnen frei, die Software auch für kommerzielle Zwecke zu nutzen, also echte Anwendungen damit zu erstellen.

Visual Studio 11 Beta

Windows 8 Consumer Preview: Vorab-Version ab heute herunterladen

Viel Aufsehens wurde in den letzten Tagen und Wochen darum gemacht, nun ist es soweit: Ab heute lässt sich die Vorabversion der nächsten Windows-Ausgabe kostenlos herunterladen. Nach der Entwickler-Vorschau vom Herbst 2011 folgt jetzt die Vorschau für Endkunden, „Consumer Preview“ genannt.

Im Rahmen des Mobile World Congress, der zurzeit in Barcelona stattfindet, starten einige Downloads gleichzeitig. Microsoft veröffentlicht heute nicht nur die Vorschauversion von Windows 8 als 32- und 64-Bit-Version, sondern zeitgleich auch die Visual Studio 11-Beta und die Vorabversion des .NET Framework 4.5.

Microsoft stellt die Preview auf der folgenden Seite bereit:

Kostenlos herunterladen: Windows 8 Consumer Preview

Es handelt sich bei den Downloads um .iso-Abbilder. Die können Sie mit einem Brennprogramm auf eine DVD brennen. Anschließend legen Sie den Datenträger in das DVD-Laufwerk und starten neu. Verpassen Sie nicht den Moment, „eine beliebige Taste“ zu drücken.

Eine Bitte: Bevor Sie die Vorabversion auf Ihren Computer loslassen, sichern Sie bitte Ihre Dateien. Datenverlust wollen wir schließlich nicht riskieren. Falls Sie ein Zweitgerät haben, können Sie erwägen, die Preview dort zu installieren.

Google mit Windows Live-Konto verbinden

Google mit Windows Live-Konto verbinden

Schon seit 2008 können Nutzer von Windows Live verschiedene Webdienste in ihr Live-Konto einbinden. Dadurch kann man direkt von Windows Live Meldungen in diesen Netzwerken veröffentlichen und lesen. Zwar sind YouTube und Blogger in der Liste der Dienste, doch bisher war Google selbst nicht enthalten.

Ab sofort ändert sich das. Konnte man zuvor nur manuell die Google-Kontakte einmal nach Windows Live kopieren, lässt sich Google jetzt mit dem Windows Live-Konto verknüpfen. Die entsprechende Funktion wurde jetzt im Windows Live-Profil als Google-App freigeschaltet.

So ist der direkte Zugriff auf die eigenen Google-Kontakte möglich, nicht aber das Lesen oder Schreiben von Meldungen im sozialen Netzwerk Google+. Noch nicht? Microsoft arbeitet jedenfalls an der Unterstützung von immer mehr sozialen Netzen.

Google-Konto mit Windows Live verknüpfen

Microsoft-Tool für virtuelle CD-Laufwerke

Microsoft-Tool für virtuelle CD-Laufwerke

System-CDs und Programm-Sammlungen finden sich im weltweiten Netz oftmals in Form eines ISO-Abbildes. Doch CD- und DVD-Abbilder lassen sich in Windows nur indirekt laden. Meist sind dafür Programme von Drittanbietern nötig. Doch – kaum bekannt – auch Microsoft selbst bietet ein entsprechendes Tool an, mit dem sich Datenträger-Abbilder als virtuelle Laufwerke laden lassen.

Das Virtual CD-ROM Control Panel, so der Name des Werkzeugs, findet sich im Microsoft-eigenen Download Center zum kostenlosen Herunterladen. Das Tool muss allerdings mit Administrator-Rechten gestartet werden, sonst schlägt das Laden des Programms fehl. Klicken Sie also mit der rechten Maustaste im entpackten Ordner auf die Datei „VCdControlTool.exe“, und wählen Sie „Als Administrator ausführen“. Nun auf die Schaltfläche „Driver Control“ klicken und per Klick auf „Install Driver…“ den passenden Treiber laden. Dazu die Datei „VCdRom.sys“ aus dem entpackten Ordner auswählen.

Nach dem Klick auf „Start“ und „OK“ können wir ein Laufwerk hinzufügen. Dazu auf „Add Drive“ klicken. Schließlich das CD- oder DVD-Abbild in das virtuelle Laufwerk einlegen, indem Sie die Schaltfläche „Mount“ anklicken.

Folgende Dateitypen werden unterstützt: .iso, .udf, .cdfs, .jo, und .rock.

Der Haken: Um auf das virtuelle Laufwerk zuzugreifen, muss das lesende Programm ebenfalls als Administrator gestartet sein. Microsoft Virtual CD-ROM lässt sich folglich unter Windows XP oder bei deaktivierter Benutzerkontensteuerung einfacher bedienen.

MS Virtual CD-Rom Control Panel

Konferenz mit mehreren Teilnehmern in Windows Live Messenger

Konferenz mit mehreren Teilnehmern in Windows Live Messenger

Eine Unterhaltung unter Freunden, gemütliches Beisammensitzen. Was im echten Leben möglich ist, geht auch online ganz gut. Man kann dazu die Konferenz-Funktion von Windows Live Messenger verwenden. Dabei können bis zu 20 Teilnehmer sich über Sofortnachrichten oder auch per Webcam unterhalten.

Jeder der Teilnehmer benötigt dazu eine Windows Live ID. Die kann man sich unter signup.live.com anlegen, falls man noch keine besitzt.

Um eine Unterhaltung mit mehreren Teilnehmern zu starten, zunächst Windows Live Messenger im Startmenü unter „Alle Programme“ aufrufen. Jetzt mit der Windows Live ID samt passendem Kennwort anmelden. Nun in der Kontaktliste auf den Namen des ersten Gesprächspartners doppelklicken. Anschließend unten in der Symbolleiste auf „Einladen“ klicken und weitere Teilnehmer auswählen. Diese müssen auch in Messenger online sein.

Messenger ist Teil des Programm-Pakets Windows Live Essentials und wird von Microsoft kostenlos bereitgestellt. Unter messenger.live.de/Download.aspx können Sie das Chat-Programm herunterladen. Windows Live Messenger 2011 läuft unter Windows Vista und höher; für Windows XP gibt es die Vorgängerversion 2009, ebenfalls kostenlos herunterladbar. Mac-Benutzer versorgen sich mit Messenger:mac.

Messenger-Gruppenchat

Windows 7-Kundendienst bis 2020 verlängert

Microsoft hat den Kundendienst (die Supportzeit) für die Systeme Vista und Windows 7 erweitert. Windows Vista wird jetzt bis April 2017 unterstützt, das Windows 7-Betriebssystem bis zum Jahr 2020. Zwar endet der Mainstream-Support von Windows 7 schon am 3. Januar 2015, doch das Ende des erweiterten Supports wird auf der Microsoft-Website seit kurzem mit dem 14. Januar 2020 angegeben.

Das bedeutet, dass Windows 7-Nutzer bis zu diesem Datum weiterhin mit wichtigen Sicherheits-Updates versorgt werden. Großartige neue Funktionen wird es aber nach Ablauf des Mainstream-Supports Anfang 2015 wohl nicht mehr geben.

Damit unterstützt Microsoft ganze vier verschiedene Windows-Versionen zur selben Zeit. Da die Veröffentlichung von Windows 8 noch für dieses Jahr (2012) geplant ist, werden Patches jeweils für Windows XP, Vista, 7 und 8 erscheinen. Firmen, die noch immer Windows XP verwenden – wovon es nicht wenige gibt – wurde von Microsoft geraten, so schnell wie möglich auf Windows 7 umzusteigen. Denn die XP-Unterstützung endet in gut 2 Jahren schon, nämlich am 8. April 2014.