Hat ein Kollege mehrere interessante Webseiten gefunden und diese als Links in eine eMail verpackt, ist es je nach Anzahl der Links mühsam, sie alle manuell der Reihe nach anzuklicken, um sie im Browser zu laden. Einfacher geht’s mit einer Firefox-Erweiterung.
Die heißt Open Multiple URLs und hält, was ihr Name verspricht. Nach der Einrichtung im Browser, die über den Firefox Add-Ons-Store erfolgt, wird zuerst die Liste mit den URLs kopiert.
Jetzt oben rechts im Firefox-Fenster auf das Open Multiple URLs-Icon klicken. Daraufhin erscheint ein Dialog mit einem großen Textfeld. Hier den kopierten Text einfügen. Dann unten rechts auf den Button Extract URLs from text klicken. Das bewirkt, dass nur die reinen URLs übrigbleiben. Per Klick auf Open URLs werden sie alle in Tabs geladen.
Gelegentlich nutzt man Webseiten mit mehreren Accounts gleichzeitig – etwa einen für die Arbeit und einen privat. Damit man sich in solchen Fällen nicht immer wieder aus- und einloggen muss, gibt es in Firefox 57 und neuer die Multi-Account-Container. Ein neuer Tab in der gewünschten Umgebung kann dann mit nur zwei Klicks geöffnet werden.
Damit mehrere getrennte Umgebungen für Cookies, Verlauf und weitere Einstellungen im Firefox-Browser möglich werden, muss mindestens Firefox 57 zum Einsatz kommen und die Erweiterung Multi-Account Containers installiert sein.
Ist dies erledigt und die gewünschten Umgebungen wurden über das Account-Container-Icon oben rechts neben der Adresse erstellt, kann ein neuer Tab im gewünschten Modus jederzeit geöffnet werden, indem mit der Maus auf das [+]-Zeichen oben in der Tab-Leiste geklickt und die Maustaste gedrückt gehalten wird. Dann den passenden Container aus dem Menü auswählen – fertig.
Über den Web Store lassen sich in Google Chrome jede Menge nützlicher Erweiterungen installieren. Auch für Firefox gibt es viele praktische Add-Ons. Seit Firefox 57 sind viele allerdings nicht mehr kompatibel. Mit einem Trick können (fast) alle Chrome-Add-Ons auch im neuen Firefox Quantum eingerichtet werden.
Dazu einfach eine Adapter-Erweiterung hinzufügen – sie heißt Chrome Store Foxified. Nach dem Hinzufügen kann im Firefox-Browser der Chrome Web Store unter https://chrome.google.com/webstore/ aufgerufen werden. Bei jeder Erweiterung steht dann ein Button namens Add to Firefox.
Durch Anklicken dieses Buttons lädt Chrome Store Foxified eine Kopie des Add-Ons und bereitet sie für die Installation im Firefox-Browser vor. Dabei wird sie auch gleich automatisch über den Mozilla-Dienst signiert.
Wichtig: Nicht alle Erweiterungen aus Chrome funktionieren auch in Firefox. Da gilt es, auszuprobieren.
Über Firefox Sync lassen sich Lesezeichen, Cookies und der Verlauf der besuchten Webseiten über mehrere Geräte hinweg bequem synchronisieren. Hat man gerade auf einem anderen Gerät ein neues Lesezeichen hinzugefügt und findet es auf dem aktuell genutzten Computer nicht sofort, liegt dies an der Synchronisierung, die noch nicht abgeschlossen ist. Mit einem Trick können die Daten sofort abgeglichen werden.
Zur Nutzung von Firefox Sync ist ein zugehöriges Konto Voraussetzung, das sich kostenlos erstellen lässt. Dazu oben im Firefox-Browser auf das Menü-Symbol klicken. Danach auf den obersten Eintrag zur Anmeldung bei Firefox Sync klicken. Ist die Anmeldung bereits erfolgt, steht an dieser Stelle die genutzte eMail-Adresse.
Zum manuellen Auslösen der Synchronisierung von Lesezeichen, Browserverlauf und weiteren Einstellungen genügt rechts daneben ein Klick auf das Aktualisieren-Icon. Das gesuchte Lesezeichen sollte dann binnen weniger Augenblicke erscheinen.
Beim Surfen öffnet man schnell mal eine ganze Reihe von Tabs mit Webseiten, die wichtige Infos zum recherchierten Thema enthalten. Werden sie später noch gebraucht, lassen sie sich mit wenigen Klicks archivieren.
Denn Firefox enthält eine Funktion, mit der sich die offenen Tabs auf einen Schlag als Favoriten speichern lassen. Dazu einfach mit der rechten Maustaste auf einen der geöffneten Tabs klicken. Im Kontextmenü dann den Eintrag Lesezeichen für alle Tabs hinzufügen… aufrufen, fertig.
Das Lesezeichen landet als Ordner bei den Weiteren Lesezeichen. Von dort lässt es sich über den Lesezeichen-Manager auf Wunsch auch in die Lesezeichen-Leiste ziehen, damit es schneller zu erreichen ist.
Intern speichert Firefox alle Lesezeichen übrigens in einer Datei namens places.sqlite. Die findet sich auf der Festplatte im Firefox-Profil. Mit einem Editor für SQLite-Datenbanken kann die Datei bei Bedarf auch ohne Firefox-Programm gelesen werden.
Ab Firefox 57 ist so manches anders: Der Browser ist schneller, sieht anders aus – und er unterstützt keine alten Add-Ons mehr. Stattdessen setzt Mozilla jetzt komplett auf die sogenannten Web Extensions. Das Problem: Nicht alle Entwickler haben oder werden ihre Erweiterungen aktualisieren.
Zum Glück lässt sich die Unterstützung für Add-Ons in der alten Technik noch für einige Zeit aktivieren. Dazu wird einfach eine versteckte Einstellung geändert. Das geht wie folgt:
Zuerst oben in Firefox 57 oder neuer als Adresse about:config eintippen.
Nach einem Druck auf [Enter] wird der Hinweis bestätigt, man solle doch bitte vorsichtig sein.
Jetzt über das Feld am oberen Rand der Seite nach legacy.enabled suchen.
Per Doppelklick wird die zugehörige Einstellung von false auf true geändert.
Nach einem Firefox-Neustart funktionieren bereits installierte ältere Add-Ons wieder.
Falls nicht, klickt man auf Menü, Add-Ons und kann sie dort wieder manuell aktivieren.
Wer in öffentlichen WLANs und in Zeiten von CRACK und anderen Hacks sicher bleiben will, sollte ausschließlich per SSL surfen. Nur: Welche Seite unterstützt HTTPS und kann über eine sichere Verbindung aufgerufen werden? Dabei hilft Smart HTTPS.
Das ist ein kostenloses Add-On für den beliebten Firefox-Browser. Im Gegensatz zur weiter verbreiteten Erweiterung HTTPS Everywhere ist Smart HTTPS wirklich intelligent. Denn dieses Add-On lernt automatisch dazu und speichert die Einstellungen für bereits besuchte Pages.
Beim ersten Besuch einer Webseite versucht Smart HTTPS, eine sichere und verschlüsselte Version der angesteuerten Adresse aufzurufen. Klappt dies, wird diese SSL-Seit zukünftig sofort geladen. Gibt es keine SSL-Version, wird auch dies in den Optionen gespeichert. So wrden lange Wartezeiten beim Testen auf eine HTTPS-Variante besuchter Seiten vermieden.
Bleibt ein Browser-Tab zu lange geöffnet, verbraucht er immer mehr Ressourcen. Sie werden erst beim Schließen des Tabs wieder frei. Dazu muss nicht der ganze Browser beendet werden, man findet einfach den Problem-Tab.
In Google Chrome zuerst [Umschalt]+[Esc] drücken, um den Task-Manager zu öffnen. Hier erscheint eine Liste aller Tabs und Erweiterungen. Sie lässt sich nach CPU-Auslastung sortieren. Dann den problematischen Tab markieren und ihn mit Prozess beenden stoppen.
Auch in Mozilla Firefox lässt sich die Leistung von Tabs und Add-Ons abrufen. Dazu wird in die Adressleiste about:performance eingetippt, dann mit [Enter] bestätigen. Nun kann bei einem fraglichen Tab oder Add-On auf Mehr geklickt werden, dann wird die Prozessor-Auslastung angezeigt. Von hier aus lässt sich das Element auch schließen oder neu laden.