Edward Snowden, der Kurzfilm

Ich glaube, aus der Nummer kommt die USA nicht mehr raus. Sie haben es einfach zu weit getrieben, unsere amerikanischen Freunde. Was für ein Dilemma für Barack Obama, der das insgeheim ganz sicher alles andere als lustig findet – aber wenn man auf diesem Stuhl sitzt, dann kann (vermutlich) nicht einfach so die Reißleine ziehen.

Doch wie im großen Stil alle Welt ausspioniert wurde und wird, wie Daten gesammelt werden, auch von Freunden, wie selbst EU-Vertreter mit Wanzen ausgeschnüffelt werden – das übertrifft irgendwie jede Hollywood-Fantasie und geht eindeutig zu weit. Ich denke: Da kann man nicht den Mantel des Vergessens umlegen, das wird sich nicht einfach so unter den Teppich kehren lassen.

Das Netz sorgt schon dafür, dass das Thema nicht in Vergessenheit gerät. Etwa, indem der Whistleblower Edward Snodwden immer wieder gefeiert und gewürdigt wird (als angemessenes Gegengewicht zu den Lnycht-Ihn-Rufen aus US-Regierungskreisen). Jetzt ist 5:23 langes Video auf Youtube aufgetaucht, ein gut gemachter Kurzfilm über die Geschichte von Snowden, vor allem während seines Aufenthaltes in Hongkong. Der Kurzfilm kommt auch von einem Hongkonger Filmemacher.

Bildsprache, Schnitt und Musik sind in der Machart von „Bourne-Verschwörung“. Und so ein bisschen ist das, was da rund um Snowden passiert, auch tatsächlich das Kaliber.

 

Alternativen zu den großen Online-Diensten, Office für iOS und “Get Lucky” im Wandel der Zeit

Die aktuelle PRISM-Affäre verunsichert viele Internetbenutzer. Da NSA und FBI offensichtlich im großen Stil Nutzerdaten bei Google, Microsoft, Apple, Yahoo und Co. abgreifen, befürchten nun viele, ständig von US-Geheimdienst und Polizei überwacht zu werden. Selbst die in Sachen Datenschutz chronisch lässigen Amerikaner werden nun nervös – er regt sich Widerstand. Mit Stop Watching us ist eine Online-Petition an den Start gegengen, die schon 200.000 Personen unterschrieben haben. Klare Forderung: Ein rasches Ende der Abhörpraktiken im Internet.

Aber wie fliegt man unterhalb des Radars. so dass die US-Behörden einen nicht überwachen? Eine Möglichkeit ist, nicht alle Daten bei den großen Onlinediensten abzuliefern. Eiune gute Übersicht über nützliche Alternativen zu den großen Onlinediensten gibt es unter prism-break.org, mit praktischen, ganz konkreten Tipps fü Plugins, die einem bei anonymen Surfen helfen oder Onlinediensten, die nicht kommerziell sind und deshalb als gute Alternative zu den Diensten von Microsoft, Google, Apple und Co. taugen. Dabei geht es nicht darum, konsequent alles zu meoden, was man kennt – aber hier und da kann es ein guter Anfang sein, eben auch mal Alternativen zu verwenden. Die Liste gibt gute Anregungen.

Der Song Get Lucky von Daft Punk kann wohl als Ohrwurm gelten. Jetzt gibt es einen wunderbaren Remix: Der Song durchwandet virtuell die Epochen von 1920 bis 2020 – und verändert hörbar Stil, Rhythmus und Machart, in der jeweiligen Zeit. Hier ist das schöne Video zu sehen – reinhören macht Spaß.

US-Regierung belauscht angeblich das Internet

Hinweise und Meldungen häufen sich: Wie Washington Post und der britische Guardian berichten, sollen der US-Geheimdienst NSA und die Bundespolizei FBI mehr oder weniger direkt auf Kundendaten großer Internetprovider zugreifen können, darunter namentlich genannt Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype, YouTube und Apple – mit deren Zustimmung. Bislang hat sich nur Apple dazu geäußert und diesen Vorwurf zurückgewiesen.

Angeblich haben die Behörden dadurch Zugang zu allen wichtigen Daten, inklusive Kontakten, Dokumente, Fotos, Videos und E-Mails, also alles, was unverschlüsselt online gespeichert ist. Das Programm mit dem Namen PRISM sei streng geheim, so die Berichte. Nur wenige Kongressmitglieder wüssten davon. Wenn das stimmt, dürfte das eine interessante Debatte in den USA lostreten. Denn es macht rein gar nichts, wenn US-Behörden die ganze Welt überwachen und kontrollieren. Aber wenn US-Bürger abgehört und ihren Rechten beschnitten werden, dann schrillen sogar in den USA die Alarmglocken. Vielleicht erhöht das mal die Sensibilität für das Thema in den USA – es wäre wünschenswert.