Hilfe beim Sachen finden

Hilfe beim Sachen finden

Schlüsselbund verloren? Klavierlehrer gesucht? Hund entlaufen? Zur Lösung des Problems fragen Betroffene in der Nachbarschaft herum, kleben Flugblätter an Laternenmasten oder geben in besonders schwerwiegenden Fällen auch schon mal eine Anzeige in der Zeitung auf. Doch jetzt gibt es auch einen digitalen Laternenmast: Suchanzeigen im Web.

Der Online-Dienst Premior aus Essen möchte Nutzern bei solchen Suchen helfen. Gegen eine Gebühr von einem Euro stellt man ein Inserat auf premior.de ein und bittet die übrigen Anwender um sachdienliche Hinweise. Damit die anderen auch reagieren, lobt man als Anreiz eine Belohnung aus. Wer einen Hinweis gibt, den der Initiator einer Anfrage annimmt, streicht die Belohnung abzüglich einer Provision von zehn Prozent ein.

So gibt es auf premior.de Nutzer, die nach einer neuen Wohnung suchen und ihrem Glück mit einer Belohnung auf die Sprünge helfen möchten. Andere wiederum benötigen einen Tipp für einen guten Handwerker oder einen neuen Mitarbeiter. Selbst die Polizei bittet über die Plattform um Hinweise, die zur Aufklärung von Straftaten dienen können.

Wie beim guten alten Flugblatt sollten natürlich möglichst viele Menschen ein Inserat lesen. Wie viele Menschen als Hinweisgeber aktiv sind, kann man nicht sagen. Da derzeit aber lediglich knapp 150 Anzeigen offen stehen, scheint der Betrieb auf der Webseite insgesamt eher übersichtlich zu sein.

Zudem gilt bei entlaufenen Haustieren und verlorenen Gegenständen, dass vor allem die Nachbarschaft davon erfahren sollte. Ob das mit premior.de besser funktioniert als mit einem Zettel am Laternenmast, darf bezweifelt werden. Für alle anderen Anliegen kann der Web-Service eine gute Anlaufstelle sein, zumal die Gebühren für ein Inserat sehr niedrig sind.

www.premior.de

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Twitter-Suche verbessert

Twitter-Suche verbessert

Twitter hat seine Suchfunktion erweitert. Ab sofort stehen bei Suchen im Web diverse Filter zur Verfügung, um die Suche besser einzugrenzen. Man kann nach Personen, Fotos, Videos, Neuigkeiten oder Orten suchen. Nachdem man eine Suche gestartet hat, erscheinen in der linken Spalte neben den Ergebnissen die entsprechenden Filterfunktionen. Eine Art Finetuning für die Twitter-Suche.

Ein Klick auf den entsprechenden Filter, und Twitter sucht nur passende Tweets heraus, etwa Tweets mit Fotos oder Videos. Auch lässt sich die Recherche im Twitter-Universum auf die Personen beschränken, denen man folgt. Eine wirklich große Hilfe, um schnell einen Tweet zu finden, an dem man sich erinnert, weil man ihn vor kurzem in der eigenen Timeline gelesen hat. Wer mag, kann die Ergebnisse auch auf Tweets beschränken, die in unmittelbarer Nähe abgesetzt wurden.

Wer die erweiterte Suche aufruft, kann noch mehr Kriterien angeben, fast wie bei einer Datenbank-Abfrage. So pickt Twitter bei Bedarf alle Tweets heraus, die eine bestimmte Wortkombination enthalten – oder andere Wörter eben genau nicht. Auch kann man gezielt nach bestimmten Hashtags suchen oder Twitter-Accounts als Absender oder Empfänger angeben. Retweets lassen sich ausdrücklich ausschließen, wenn man möchte. Jede Menge Möglichkeiten also, um aus der Flut der möglichen Ergebnisse die wirklich relevanten herauszupicken.

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Permondo: Das Reise-Tagebuch im Web

Permondo: Das Reise-Tagebuch im Web

Eine Reise rund um den Globus, ein Road-Trip durch den Westen der USA, eine Rucksacktour durch Südostasien oder einfach nur ein paar Tage Sightseeing in London: Viele möchten Freunde und Familie an ihren Reisen teilhaben lassen. Doch nach der Heimkehr einen Dia-Abend zu veranstalten und die Schnappschüsse aus dem Urlaub an die Wand zu werfen, ist doch arg altmodisch. Die zeitgemäße Präsentation der Reise übernimmt heute das Internet.

Anstatt selber eine Webseite hochzuziehen und mit Texten und Fotos zu bestücken, können Anwender auf den Service von permondo.com zurückgreifen. Der Dienst erlaubt Reisenden, eine Tour anzulegen und mit Inhalten zu füllen. Dazu gehören Reiseroute, Fotos und Texte. All diese Elemente bereitet Permondo auf und stellt sie ansprechend dar. Wer möchte, kann diese Reisedokumentation für Freunde oder alle Nutzer freigeben. Mitreisende, die ebenfalls Bekannten oder der ganzen Welt ihre Eindrücke mitteilen möchten, können als Co-Autoren eingeladen werden.

Permondo hilft aber nicht nur bei der Dokumentation einer Reise, sondern auch bei der Vorbereitung. Als Rechercheinstrument für Reisen in fremde, unbekannte Länder eignet sich die Webseite sehr gut. Die Touren anderer Nutzer, die diese freigegeben haben, geben schon einmal einen ersten Eindruck, weisen auf Sehenswürdigkeiten hin, geben Tipps, worauf man achten sollte, wie man am besten vorankommt und dergleichen. Gerade die ausführlichen Reiseberichte vieler Weltenbummler sind oft eine größere Hilfe als die bunten Werbeprospekte der Reiseveranstalter oder Tourismusämter.

Die Macher von permondo.com haben zunächst einmal den deutschen Markt im Auge, möchten aber auch international durchstarten. Daher lassen sich jetzt schon Touren nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Französisch anlegen. Die Webseite selbst spricht einen merkwürdigen Mix aus Deutsch und Englisch, was bei der Benutzung allerdings keine großen Probleme bereitet.

www.permondo.com

permondo

Such-Maschine Million Short findet Außen-Seiter

Wer etwas im Web sucht, der befragt normalerweise die Suchmaschine seines Vertrauens. In der Regel ist das Google, Bing oder Yahoo. Das Problem aller führenden Suchmaschinen: Allzu oft erscheinen immer wieder dieselben Portale an den vordersten Stellen. Facebook, Google, Youtube, Peoplesearch … Nicht selten sind die ersten zwei, drei Trefferseiten mit den üblichen Verdächtigen gefüllt. Häufig sind das auch die Treffer, die man sich wünscht. Oft aber eben auch nicht.

Was vollkommen untergeht, sind die Millionen anderen Webseiten, die aus Sicht der Suchmaschinen vielleicht nicht so relevant sein mögen, aber möglicherweise gerade deshalb interessant sind. Die vielen Perlen, die kleinen Blogs, die liebevoll gestalteten Webseiten, die von den führenden Suchmaschinen für nicht relevant gehalten werden. Diese Perlen gehen in der Regel unter – stattdessen dominiert der Mainstream.

Die neue Suchmaschine Million Short will dem Problem ein Ende bereiten. Wer mit Million Short sucht, der bekommt Treffer präsentiert, die bei Google, Bing, Yahoo und Co. auf den hinteren Rängen auftauchen. Das Prinzip ist simpel: Million Short streicht einfach die bekannteren Seiten und Portale aus den Trefferlisten. Weil die sowieso schon jeder kennt. Und schon schaffen es die weniger populären und bekannten Webseiten, Blogs und Portale nach oben – und werden plötzlich sichtbar.

Die Bedienung ist denkbar einfach: Nachdem die Suche durchgeführt wurde, kann der Benutzer durch Anklicken der entsprechenden Option entscheiden, ob er die Top 100, 1000, 10.000, 100.000 oder eine Million Websites aus der Trefferliste ausschließen möchte. Auf diese Weise kann man jederzeit entscheiden, wie wählerisch man sein möchte.

Laut Firmen-Blog nutzt Million Short im Hintergrund die Suchmaschine Bing von Microsoft. Die Trefferlisten von Bing werden von Million Search dann um eigene Informationen und Daten angereichert. Wie bekannt eine Webseite ist, das ermittelt Million Short mit Hilfe von Alexa, einer in der Branche allgemein akzeptierten Quelle, wenn es darum geht, die (internationale) Relevanz eine Webseite zu beurteilen.

Was Million Search allerdings nicht kann: Die besonderen Bedürfnisse von deutschsprachigen Nutzern berücksichtigen, da keine nationale, sondern eine internationale Relevanzliste herangezogen wird. Aber: Million Short ist eine hervorragende Idee und liefert mitunter erfrischende Ergebnisse.

 

Die meisten Deutschen wissen wenig über Google

Die meisten Deutschen wissen wenig über Google

Die Mehrheit der Deutschen sucht über Google im Internet nach Webseiten und Informationen. 92 Prozent sind es ganz genau. Doch nur die wenigsten wissen, wie Suchmaschinen eigentlich funktionieren. Das hat eine aktuelle Studie der Universität Mainz ergeben. So wissen nur die wenigsten, dass Google die Suchergebnisse individuell an jeden User anpasst und zurückliegende Suchvorgänge durchaus eine Rolle spielen, welche Informationen angezeigt werden – und an welcher Stelle in den Suchtreffern.

Durch die Bank überschätzen die Benutzer ihre eigenen Fähigkeiten. Vor allem User unter 30 Jahren gehen recht unbekümmert mit der Suchmaschine um. Sie machen sich kaum Gedanken, welche Daten gesammelt werden und wie die Suchergebnisse zustande kommen. Bedenkt man, dass heute nahezu alles über Google gesucht wird, eine nicht ganz unproblematische Entwicklung.

Genau darauf zielt die Studie die Uni Mainz ab. Die Autoren der interdisziplinären Studie plädieren angesichts der „Googleisierung der Informationssuche“ für mehr Medienkompetenz. Nur wer weiß, wie Suchmaschinen funktionieren und wie man sie bedient, erzielt optimale Ergebnisse und kann die Treffer kritisch beurteilen.

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