Linux-PC automatisch zeit-gesteuert aufwachen lassen

Linux-PC automatisch zeit-gesteuert aufwachen lassen

Wie Windows lässt sich auch ein Linux-PC automatisch herunter- und herauffahren. Das ist etwa dann nützlich, wenn der Computer zu einer bestimmten Uhrzeit eine Aufgabe ausführen, aber bis dahin nicht eingeschaltet bleiben soll.

Mit dem Befehl „rtcwake“ klappt das zeitgesteuerte Aufwachen des Computers ganz einfach. Dieser Befehl erfordert Root-Rechte, muss also mit vorangestelltem „sudo“ gestartet werden.

Generell lautet der Befehl wie folgt:

sudo rtcwake -m <Herunterfahrmodus> -s <Sekunden>

Soll der Computer zum Beispiel in den Ruhezustand versetzt werden, um nach einer Minute von selbst wieder anzugehen, ist folgender Befehl nötig:

sudo rtcwake -m disk -s 60

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Standby und Ruhe-Zustand: Das ist der Unterschied

Standby und Ruhe-Zustand: Das ist der Unterschied

Will man einen Computer nicht komplett herunterfahren, hat man zwei Optionen: Entweder das Gerät wird in den Standby geschaltet, oder in den Ruhezustand. Damit man sich richtig entscheidet, muss man den Unterschied zwischen diesen Modi kennen.

Beim Standby-Modus werden der Bildschirm und verschiedene andere Stromfresser abgeschaltet, während der Arbeitsspeicher weiterhin mit Strom versorgt wird. Beim erneuten Einschalten des Geräts steht es dann binnen eines Augenblicks wieder parat. Der Nachteil: Ist das Gerät auf Akku, verbraucht der Standby-Modus immer noch Strom.

Anders beim Ruhezustand: Hier wird der Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte geschrieben, wonach das Gerät abgeschaltet wird. Anschließend wird kein Strom mehr verbraucht. Andererseits kann es beim Wieder-Einschalten einige Sekunden dauern, bis die Programme wieder bereitstehen.

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Zeitpunkt des System-Starts per Eingabe-Aufforderung ermitteln

Zeitpunkt des System-Starts per Eingabe-Aufforderung ermitteln

Ruhezustand und Standby bedeutet für Windows-Nutzer, dass der Computer nur noch selten richtig heruntergefahren wird. Das hat Vorteile: Man muss beispielsweise nicht mehr Ewigkeiten auf die Installation von Updates warten, und so weiter. Manchmal wäre es dann aber doch sinnvoll herauszufinden, wann der PC das letzte Mal vollständig neu gestartet wurde.

Das lässt sich zum Beispiel über die Eingabeaufforderung ermitteln. Dazu klickt man mit der rechten Maustaste auf den Start-Knopf und wählt im dann angezeigten Menü „Eingabeaufforderung“.

Daraufhin öffnet sich ein schwarzes Fenster. Hier gibt man folgenden Befehl ein:

systeminfo | find /i  „startzeit“

Nach einigen Augenblicken wird Datum und Uhrzeit des letzten Systemstarts angezeigt.

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Computer schnell in den Ruhezustand versetzen

Computer schnell in den Ruhezustand versetzen

Sie müssen Ihren PC unerwartet ausschalten, wollen aber später an der gleichen Stelle weiter arbeiten? Dann nutzen Sie den Ruhezustand von Windows. Wir zeigen, wie Sie diesen „Einfrier-Modus“ besonders schnell aktivieren.

Bei vielen Notebooks gibt’s für den Ruhezustand eine besondere Tastenkombination. Halten Sie auf der Tastatur Ausschau nach einer Taste mit einem Mond-Symbol. Selbst wenn keine Taste so beschriftet ist, versuchen Sie die Tastenkombination [Fn] + [F1]. Hilft auch das nicht, basteln Sie sich einen Knopf auf dem Desktop, den Sie für den Ruhezustand aufrufen können.

Legen Sie dazu eine neue Verknüpfung an, und weisen Sie ihr folgendes Ziel zu:

shutdown  /h  /t  0

Künftig versetzen Sie den Computer per Doppelklick auf diese neue Verknüpfung in den Ruhezustand.

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Windows: Ruhezustands-Datei kleiner machen

Windows: Ruhezustands-Datei kleiner machen

Damit Windows 8.1 und 10 schneller starten, nutzen sie die Funktion „Schnellstart“. Dabei wird der aktuelle Benutzer abgemeldet, aber die Systemdienste und ihr Zustand in die Ruhezustands-Datei auf der Festplatte geschrieben. So muss Windows beim nächsten Start nicht mehr alle Dateien neu laden.

Die Ruhezustands-Datei ist dabei so groß wie der Arbeitsspeicher. Hat Ihr System 8 GB RAM, braucht die Ruhezustands-Datei auch 8 GB Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk. Das ist Ihnen zu viel? Dann verringern Sie die Größe der Datei.

Achtung: Führen Sie diesen Tipp nur bei Systemen mit 6 GB oder mehr Arbeitsspeicher aus.

Um die Ruhezustands-Datei kleiner zu machen, drücken Sie in Windows 8 oder neuer [Windows] + [X], klicken dann auf „Eingabeaufforderung (Administrator)“ und geben den Befehl powercfg  /h  /size  50 ein. Sobald Sie auf die [Eingabetaste] drücken, ist die Ruhezustands-Datei nur noch halb so groß wie zuvor.

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Wozu dient ein Swap-Laufwerk?

Wozu dient ein Swap-Laufwerk?

Wer bei einem Linux-PC einen Blick in die Aufteilung der Festplatte wirft, etwa mit dem GPartEd-Werkzeug, findet dort neben den System-Laufwerken auch eine Swap-Partition. Wozu ist sie nützlich?

Braucht der Computer während des Betriebs mehr Arbeitsspeicher als auf dem Mainboard verbaut ist, lagert das Betriebssystem Daten, die momentan nicht gebraucht werden, auf die Festplatte aus. So schafft der PC freien Platz im Arbeitsspeicher. Diese Auslagerungsdatei liegt bei Windows-Computern meist auf der System-Platte C. Linux-Computer nutzen hingegen ein separates Swap-Laufwerk.

Die Swap-Partition wird übrigens auch dazu genutzt, den aktuellen Zustand des Computers auf der Festplatte zu sichern, wenn Sie in den Ruhezustand wechseln. Sie ist meist wenige Gigabyte groß und findet sich entweder vor oder hinter der System-Partition.

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Probleme beim Verkleinern von Partitionen umgehen

Probleme beim Verkleinern von Partitionen umgehen

Mit der Datenträgerverwaltung lassen sich bestehende Windows-Partitionen verkleinern. So schaffen Sie etwa Platz für eine neue Daten-Partition oder ein zweites Betriebssystem. Bei Ihnen scheitert die Verkleinerung mit einem Fehler? Wir zeigen, wie Sie solche Fehler umgehen.

Die Größe eines Laufwerks lässt sich immer dann nicht verkleinern, wenn im hinteren Bereich der Partition Dateien gespeichert sind, die sich nicht verschieben lassen. Dazu zählen etwa die Auslagerungs- und die Ruhezustands-Datei von Windows. Die Lösung: Deaktivieren Sie beide Funktionen temporär, bis Sie die Partition erfolgreich verkleinert haben.

Die Auslagerungsdatei wird abgeschaltet, indem Sie in Windows 8.1 auf den Startknopf rechtsklicken, dann auf „System, Erweiterte Systemeinstellungen“ klicken, dann oben auf „Einstellungen, Erweitert, Ändern…“, den Haken „automatisch verwalten“ entfernen und für das betreffende Laufwerk die Option „Keine Auslagerungsdatei“ festlegen. Änderungen dann mit „OK“ speichern und Windows neu starten.

Der Ruhezustand lässt sich deaktivieren, indem Sie auf den Startknopf rechtsklicken, „Eingabeaufforderung (Administrator)“ wählen, die Adminrechte bestätigen und dann den Befehl powercfg /H off [Eingabetaste] nutzen.

Die Partition sollte sich jetzt mit der Datenträgerverwaltung ohne Probleme verkleinern lassen. Anschließend die oben beschriebenen Funktionen unbedingt wieder aktivieren.

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Verhindern, dass Windows versehentlich aufgeweckt wird

Verhindern, dass Windows versehentlich aufgeweckt wird

Wer Strom sparen möchte, kann seinen PC automatisch in den Standbymodus gehen lassen, wenn er für längere Zeit nicht genutzt wurde. Kommt man dann aber versehentlich an die Maus, wacht der Computer sofort wieder auf. Wie verhindern Sie das?

Um das automatische Aufwecken des Computers aus dem Standby via Maus oder Tastatur zu verhindern, nutzen Sie die Maus-Einstellungen in der Systemsteuerung. Dazu drücken Sie [Windows] + [R], geben dann main.cpl ein und klicken oder tippen auf „OK“. Schalten Sie dann zum Tab „Hardware“ und klicken dort auf „Eigenschaften“. Als Nächstes folgt ein Klick auf „Einstellungen ändern“. Navigieren Sie jetzt zum Tab „Energieverwaltung“, und entfernen Sie das Häkchen bei „Gerät kann den Computer aus dem Ruhezustand aktivieren“. Es folgen Klicks auf „OK“.

Für die Tastatur gehen Sie genauso wie oben vor, geben als Befehl aber
control main.cpl @1 ein.

maus-energie-computer-nicht-aufwecken