Twitter muss Nutzer-Daten rausrücken

Der Nachrichtendienst Twitter ist vor allem deswegen beliebt, weil man weitgehend anonym mit anderen kommunizieren kann. Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Ein US-Richter hat Twitter dazu verdonnert, jede Menge persönliche Daten über Twitter-Nutzer preiszugeben, darunter die verwendeten IP-Adressen von drei Wikileaks-Unterstützern, mit denen der US-Soldat Bradley Manning in Kontakt gestanden hat, der Wikileaks mit geheimen Dokumenten aus dem Irak-Krieg versorgt hat. Die User haben sich gegen die Herausgabe der Daten gewehrt. Ohne Erfolg.

Mit Hilfe der Daten können Ermittler und Behörden mühelos Bewegungsprofile erstellen und auch feststellen, wer wann mit mit wem kommuniziert hat. Ein herber Schlag gegen die Meinungsfreiheit und gegen den Schutz der Privatsphäre in den USA. Das Ansehen von Twitter wird zweifellos leiden. Aktivisten werden sich nun künftig andere Wege suchen, um sich auszutauschen. Anonym. Unbeobachtet von US-Behörden.

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