Moderne Handys können zwar immer mehr. Doch wer rege von den vielen Funktionen Gebrauch macht, hat ganz schnell ein nutzloses Stück Technik in der Hand. Dem Akku geht ganz schnell die Puste aus. Das kann ganz schön frustrierend sein.
Wer mit seinem Handy nur telefonieren will, hat es heutzutage schwer. Denn die meisten Mobiltelefone sind heute regelrechte Allzweckwaffen. Minicomputer für die Hosen- oder Jackentasche, die auf Knopfdruck alles Mögliche erledigen. Vielen gefällt das, und ich gehöre ausdrücklich dazu. Auch wenn ich niemals alle Funktionen wirklich nutze (für Musik zum Beispiel bevorzuge ich immer noch einen iPod): Schick finde ich es trotzdem. Man weiß ja nie, ob man es nicht irgendwann mal brauchen kann.
Handys können immer mehr – aber immer kürzer
Mein neuestes Spielzeug hat den wenig klangvollen Namen N95. Ein Luxus-Handy von Nokia, das per UMTS, WLAN und Bluetooth Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen kann, sich mühelos Tausende von Kontakten merkt, eine wirklich gute Kamera mit 5 Megapixel enthält und zu allem Überfluss auch noch Radioempfang sowie einen integrierten MP3-Player bietet. Das können viele Geräte. Ein Killerargument ist der serienmäßig eingebaute GPS-Empfänger. Man muss also keinen externen GPS-Empfänger anschließen wie bei den meisten anderen Modellen.
Einfach Handy aufklappen, ein paar Sekunden warten. Zack. Schon weiß das Hightechspielzeug, wo ich mich gerade aufhalte. Auf weniger Meter genau. Habe ich schon erwähnt, dass auch Routen planen und sich den Weg weisen lassen kann? Allerdings darf der Tag nicht allzu lang sein. Denn wer all die schicken Funktionen nutzt, muss zusehen, wie sich die kleine rote Ladestandsanzeige für den Akku in dramatischem Tempo in Richtung „Leer“ bewegt. Ein paar E-Mails abgerufen, ein bisschen telefoniert, ein bisschen Routenplanung – und das war’s.
Traurig, aber wahr: Alle paar Stunden an die Steckdose
Das ist übrigens nicht nur beim N95 so, sondern eigentlich bei allen hochgezüchteten Wunderhandys. Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen mit dem P990i von Sony Ericsson und einigen anderen Modellen gemacht. Die Handys können immer mehr, gleichzeitig ist der Akku ist immer schneller leer. Klar, denn es gibt ja immer mehr Verbraucher, wie das in der Fachsprache heißt. WLAN, GPS-Modul, UMTS-Modem und immer größere Farbdisplays wollen halt mit Energie versorgt werden. Eine schwere Luxuslimousine verbraucht eben auch mehr Benzin als ein kleiner, wendiger Stadtflitzer.
Dass schon nach wenigen Stunden die Lampen ausgehen, steht so aber natürlich in keinem Prospekt. Im Gegenteil: Da wird von mehreren hundert Stunden „Standby“-Zeit geschwärmt. Standby bedeutet aber: Das Handy wird nicht benutzt, wartet auf einen Anruf oder eine SMS. Dafür gibt man aber nicht mehrere hundert Euro aus. Denn wer so viele Funktionen in der Hosentasche mit sich herumschleppt, der will sie halt auch nutzen. Irgendwie logisch.
Handys können immer mehr – nur nicht lange
Wer angesichts schnell entleerter Akkus nicht gleich aufgibt, findet in Internetforen nützliche Tipps, wie man das Ende der Akkuladung hinauszögern kann. Ein paar Verbraucher abschalten, wenn man sie nicht braucht zum Beispiel. In den entsprechenden Menüs. Oder eine aktuelle Firmware herunterladen. Aber welcher Laie traut sich schon zu (oder traut sich überhaupt), die Software im Handy auf den neuesten Stand zu bringen? Der Handy-Händler ist chronisch überlastet und damit auch keine Alternative.
Also müsste ein leistungsstärkerer Akku her. Das macht das Handy etwas schwerer und dicker. Außerdem gibt es solche Power-Akkus keineswegs für alle Modell. Leider sind das nicht die einzigen Sorgen, die Handybesitzer heute so gaben. Denn ein bisschen Feuchtigkeit, ein bisschen Schmutz oder Staub hat so manches Mobiltelefon verfrüht in den Handyhimmel geschickt.
Kurz: Es ist nicht leicht, heutzutage Handybesitzer zu sein.
So funktioniert eine Firewall
https://de.wikipedia.org/wiki/Firewall