Regelmäßig informieren die Medien über sogenannte DDoS-Attacken auf Server, die dann zusammenbrechen. Wie zuletzt die Webseiten von deutschen Flughäfen.
Um eine Sache gleich zu klären: Ein DDoS-Angriff auf einen Server ist lästig und oft auch erfolgreich – es ist aber kein Hackangriff, wie häufig zu hören oder zu lesen ist. Denn ein Hack hat das Ziel, irgendwo reinzukommen (einfach gesprochen). Dieses Ziel lässt sich mit einer DDoS-Attacke nicht erreichen, denn der Ziel-Server wird lahmgelegt.
Der Begriff DDoS: Distributed Denial of Service
Aber wofür steht DDoS? Eine Distributed Denial of Service (DDoS)-Attacke ist eine gewöhnliche Form von Cyberangriff, bei dem ein Netzwerk oder eine Website durch die Überlastung durch Anfragen lahmgelegt wird. Im Wesentlichen versuchen Angreifer, ein System so zu überwältigen, dass es für normale Nutzer nicht mehr zugänglich ist.
Bei einer DDoS-Attacke verwenden Angreifer in der Regel eine Vielzahl von infizierten Computern oder Geräten, die als „Botnet“ bezeichnet werden. Mit Hilfe eines solchen Botnets – also einer Vielzahl zusammengeschlossener Rechner, die sich zentral steuern lassen, können die Angreifer eine enorme Menge an Traffic zeitgleich an das Ziel (Opfer) senden. Die meisten Geräte (nicht nur Rechner, es können auch ans Netz angebundene Geräte sein) wurden vorher mit Malware infiziert (Schadprogramme), die nur diese eine Aufgabe haben: Sie werden vom Angreifer ferngesteuert, ohne dass der Besitzer es bemerkt.
Verschiedene Arten von DDoS-Angriffen
Es gibt verschiedene Arten von DDoS-Attacken, einschließlich Netzwerk- oder Bandbreitenüberlastungsangriffen, Anwendungsüberlastungsangriffen und Angriffen auf Infrastrukturebenen wie DNS-Server. Netzwerküberlastungsangriffe zielen darauf ab, die Netzwerkbandbreite zu überlasten, um das System zu verlangsamen oder auszuschalten.
Anwendungsüberlastungsangriffe zielen darauf ab, spezifische Anwendungen oder Ressourcen zu überlasten, um sie zu deaktivieren oder unzugänglich zu machen. Infrastrukturangriffe zielen darauf ab, die DNS-Server oder andere kritische Komponenten des Systems auszuschalten.
Auswirkungen von DDoS-Angriffen
Die Auswirkungen einer erfolgreichen DDoS-Attacke können durchaus verheerend sein. Denn wenn ein Unternehmen oder eine Organisation nicht in der Lage ist, seine Dienste bereitzustellen, kann es zu erheblichen finanziellen Verlusten kommen. Ein Onlineshop kann keine Waren verkaufen, ein Reisebüro keine Tickets – und der Flughafen kann keine Fluginformationen anzeigen. Darüber hinaus kann es auch zu einem Vertrauensverlust und Rückgang der Markenreputation führen.
Genau das ist der Grund, wieso viele Unternehmen eine solche DDoS-Attacke fürchten. Nicht wenige Cyberbetrüger drohen damit – und fordern Lösegeld, damit ein DDoS-Angriff aufhört oder ausbleibt. DDoS-Angriffe sind ein Drohmittel!
Schutz vor DDoS-Angriffen
Es gibt verschiedene Methoden, um sich vor DDoS-Attacken zu schützen. Für Privatleute in aller Regel völlig unnötig, sich Gedanken zu machen. Wer jedoch ein Geschäft betreibt und/oder von seinen Onlinediensten abhängig ist, sollte sich das ggf. überlegen.
Eine Möglichkeit ist die Verwendung von speziellen DDoS-Schutzdiensten, die den Datenverkehr überwachen und ungewöhnliche Aktivitäten erkennen und blockieren können. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Netzwerk oder die Website zu skalieren, um einen größeren Traffic zu bewältigen, als dies normalerweise der Fall ist.
Insgesamt ist es wichtig, sich der Gefahren von DDoS-Attacken bewusst zu sein und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor ihnen zu schützen. Unternehmen und Organisationen sollten regelmäßig ihre IT-Systeme und Netzwerke überwachen, um Anzeichen von Angriffen zu erkennen und schnell darauf zu reagieren, um ihre Systeme und ihre Kunden zu schützen