Ein Moodboard ist ein visuelles Werkzeug, das oft von Designern, Kreativen und Marken verwendet wird, um eine bestimmte Stimmung, Atmosphäre oder ein Konzept für ein Projekt zu veranschaulichen.
Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Bildern, Texten, Farben und Materialien, die alle miteinander in Beziehung stehen und zusammen eine bestimmte „Stimmung“ oder „Atmosphäre“ erzeugen.
Manchmal kann man Visionen eben nicht so gut in Worte fassen. Die Vision eines Unternehmens etwa, das Aussehen eines neuen Produktes oder die Visualisierung von Ideen, Marke und Unternehmensprofil auf einer Website. Um all die Stimmungen, Emotionen und Wirkungen, die ein Produkt oder ein Werk auf Betrachtende oder Nutzende haben soll, zu visualisieren, kann ein Moodboard helfen. Aber was genau ist ein Moodboard und wie kann man ein Moodboard online und offline erstellen?
Was ist ein Moodboard?
Mithilfe eines Moodboards kann man Ideen und Konzepte sammeln und visualisieren. Dies geschieht aber nicht in Tausenden von Worten, sondern mithilfe von Tabellen, Bildern, Farben und auch Materialien wie Stoffen, Metallen oder natürlichen Materialien wie Sand, Steine und Gräser.
Ein Moodboard hat den Zweck, eine bestimmte Stimmung oder einen Stil für ein Projekt lebendig werden zu lassen. Ein Moodboard ist so etwas wie eine Collage, die immer weiter wachsen kann, der Segmente hinzugefügt und weggenommen werden kann.
Die Sammlungen machen abstrakte Ideen und schwer zu beschreibende Gefühle und Emotionen sichtbar.
Wo finden Moodboards Anwendung?
Moodboard können in unterschiedlichen Bereichen und zu verschiedenen Zwecken eingesetzt werden. Die Stimmungstafeln, wie man sie frei übersetzen könnte, dienen als Präsentationsmaterial, Orientierungshilfe für Teams im Designprozess, als erste Sammlung diverser Ideen im Brainstorming oder als Vision-Board zum stetigen Erhalt einer Vision eines Unternehmens, eines Projekts, eines Künstlers und vielem mehr.
Wie erstellt man ein Moodboard?
Grundsätzlich können Moodboards mit vielen verschiedenen Hilfsmitteln erstellt werden. Die Pinnwände enthalten Farben, Worte, Strukturen, Materialien, Bilder, Fotos, Muster, Formen, Metaphern und Schreibstile.
Ein Moodboard kann man analog, also als physisches Board, mit echten Materialien, Stiften und so weiter erstellen, so wie es schon Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte der Brauch ist. Oder man kann ein Moodboard online erstellen. Beide Möglichkeiten sollen hier kurz vorgestellt werden.
Moodboard online erstellen
Im digitalen Zeitalter werden immer mehr Dinge am PC, Tablet oder Smartphone erledigt. Auch das Moodboard kann digital erstellt werden.
Dafür gibt es verschiedene Tools, die den Prozess erleichtern. Anwendungen, mit denen man digitale Stimmungspinnwände erstellen kann, bieten eine Vielzahl von Elementen, mit denen sich Ideen und Visionen visualisieren und Stimmungen erzeugen lassen. Die Vorteile der digitalen Methode liegen auf der Hand:
- schnell und einfach
- sehr flexibel (Elemente lassen sich leicht austauschen)
- keine Materialkosten
- Teilen mit vielen Menschen möglich
Aber digitale Moodboards haben auch Nachteile. So fehlt die Haptik für einen allumfassenden Sinnesprozess beim Entstehen des Boards. Zudem kann die Auswahl aus den vielen verschiedenen Visualisierungsmöglichkeiten auch zur Hemmung der eigenen Kreativität führen.
Moodboard mit der Hand erstellen
Die zweite Methode ist das Erstellen eines Moodboards als physisches Objekt. Der analoge Weg ist vor allem in der Produktentwicklung, wenn es eben auch um Haptik von Materialien geht, und in der Kunst und Kreativ-Bereich noch immer sehr beliebt.
Das hat auch seinen Grund, denn mit einem physischen Vision-Board oder Moodboard kann man die Idee nicht nur sehen, sondern auch spüren. Außerdem fördert das Gestalten mit echten Materialien und Mitteln die Kreativität und schafft neue Eindrücke und Blickwechsel.
Je nachdem, welche Materialien man verwendet, kann ein solches analoges Moodboard auch teuer und sehr groß werden. Dann ist es schwer zu verstauen und zu transportieren. Das Teilen der Ideen und Stimmungen mit anderen ist also schwieriger als beim digitalen Moodboard.
Moodboard – im Berufsleben und privat eine gute Sache
Moodboards sind sowohl im beruflichen als auch im privaten Raum ein wunderbares Mittel, um Stimmungen und Visionen zu visualisieren.
Es kann ein erster Schritt im Brainstorming für ein Projekt in Schule, Studium, Beruf oder im Privatleben sein. Moodboards finden auch in der Produktentwicklung und im Marketing Anerkennung und Verwendung, denn sie bilden schon vor dem eigentlichen Produkt, Werk, der Werbeanzeige oder ähnlichem die Wirkung von Farben, Mustern, Strukturen und anderen Elementen auf den Betrachtenden oder Anwendenden ab.