In diesem Jahr mischt KI auch beim Fest mit: Chatbots wie ChatGPT können Weihnachtskarten schreiben oder ein individuelles Weihnachtsgeschenk finden. Hier zeige ich Euch, was mit KI alles möglich ist.
In den Tagen vor Weihnachten verschicken alle besonders gut Organisierten Karten aus Papier an Freunde und Verwandte. Doch wenn die Zeit knapp wird, bleibt nur noch der Weihnachtsgruß auf digitalem Weg.
Die gute Nachricht: In beiden Fällen können Chatbots wie ChatGPT oder Google Bard helfen, einen passenden Text zu erstellen. Sie schreiben und formulieren im gewünschten Ton.
Weihnachtstexte per KI
Sonderlich persönlich sind die von KI erzeugten Texte zwar nicht, aber auch nicht schlecht – und anders als vorgefertigte Karten spricht KI Freunde oder Verwandte sogar ganz gezielt an. Wer einen Vorschlag haben will, sagt dem Chatbot seines Vertrauens: „Ich möchte eine sehr persönliche Weihnachtskarte an meine Freunde verschicken und brauche einen Vorschlag, was ich schreiben könnte“.
Schon präsentiert der Chatbot einen respektablen Text. Wer es gerne etwas persönlicher hätte, kann das in der Aufforderung mit reinschreiben. ChatGPT und Bard erledigen den Job gerne – und kostenlos.
Die KI spricht auf Wunsch mit Santas Stimme
Wer noch einen Schritt weiter gehen und den Text gesprochen haben will, etwa um die Grüße per Whatsapp oder anderen Messenger zu verschicken, ohne es selbst zu sprechen, der kann auch dafür eine KI wie Elevenlabs oder Synthesia benutzen. Diese KI-Modelle erstellen Audios mit wählbaren oder selbst erstellbaren Texten.
Elevenlabs bietet gerade „Santa Claus“ als Stimme an. Einfach Text reinkopieren – und das Audio speichern. Das lässt sich dann per E-Mail oder Messenger verschicken.
Individuelle Videogrüße mit Santa Claus
Weihnachtliche Videos gehen natürlich auch. In den letzten Jahren haben viele gerne interaktive Weihnachtskarten verschickt, eCards mit Animationen, oder fliegende Elfen, manchmal sogar mit reinmontierten eigenem Gesicht.
Auch in diesem Bereich hält KI Einzug – und kann helfen. Bei Synthesia, ein weiteres KI-Modell, das Stimmen erzeugen kann, gibt es derzeit einen eigenen Bereich, um individuelle audiovisuelle Weihnachtskarten zu erzeugen. Das KI-Modell erzeugt individuelle Videos mit eigenen Texten, die sich dann per Messenger verschicken lassen.
Wer mag, wählt hier eine Videovorlage aus (es gibt mehrere Motive mit Santa Claus vor Winterlandschaften und Geschenkpaketen), tippt dann einen eigenen Text ein, der im Video gesprochen werden soll – und ein paar Minuten später präsentiert der Dienst ein Video mit Weihnachtsmann. Kostenlos. Der Weihnachtsmann spricht den eigenen Text einigermaßen lippensynchron – klingt allerdings noch etwas künstlich…
Die eigenen Weihnachtsgrüße in allen Sprachen
Mit noch ausgefeilteren KI-Modellen wie Heygen ist es sogar möglich, die eigenen Weihnachtsvideos – vielleicht aufgenommen vor dem Weihnachtsbaum zu Hause – in diverse Sprachen übersetzen zu lassen. Die KI übersetzt nicht nur den gesprochenen Text, sondern spricht ihn dann sogar mit der Stimme der Person im Video – in diversen Sprachen wie Englisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch oder Arabisch.
Wer das machen möchte, braucht allerdings etwas Geduld: Es gibt einige technische Anforderungen an das Video – und es dauert auch. Dafür können sich die Ergebnisse sehen lassen. Allerdings braucht es dafür auch ein kostenpflichtiges Konto bei Heygen.
Grundsätzlich zu beachten: Allzu private Informationen sollte man den KI-Modellen nicht anvertrauen. Niemand weiß genau, was mit den Daten passiert – und ob oder wie sie für das Training der KI-Modelle benutzt werden.
Tipps für Präsente: KI als Geschenke-Finder
Künstliche Intelligenz kann aber auch noch in einem anderen Bereich behilflich sein: Chatbots und spezielle KI-Apps helfen dabei, ein passendes Geschenk zu finden. Wer Hilfe braucht, um Freunde, Kollegen oder Nachbarn zu beschenken, der kann ChatGPT oder Google Bard fragen. Am besten mit einer Anweisung wie: „Hast Du ein paar Geschenkideen zu Weihnachten für meine Nachbarin? Frage mich gerne, was Du wissen musst, um möglichst optimale Vorschläge zu machen…“
ChatGPT fragt dann nach Alter, Interessen, Hobbys und Budget. Danach kommen durchaus respektable Ideen – nicht perfekt und originell, aber Gedankenanstöße. Es hilft, etwas über Hobbys und Vorliegen zu verraten – und auch über das Budget, das eingehalten werden soll.
Google Bard präsentiert bei Bedarf sogar konkrete Produkte. Man kann aber auch andere KI-Systeme benutzen, etwa „Gifts Genius“, „GiftAdvisor“ oder „The Giftery“. Hier beantwortet man ein paar Fragen über den zu Beschenkenden – und bekommt dann Geschenkideen präsentiert, oft schon mit konkreten Produkten im Netz verbunden. Das ist alles nicht mega-kreativ oder persönlich, aber für manche Zwecke gut geeignet.