Windows im Mac ? und umgekehrt: Parallels und Rocketdock

von | 21.03.2008 | Tipps

Apple Mac und Windows-Welt rücken immer näher zusammen: Mit einer Spezial-Software lassen sich mühelos Windows-Programme auf dem Mac starten – und Rocketdock sorgt für etwas Mac-Feeling auf dem Windows-PC

Ich will es offen und ehrlich zugeben: Seitdem ich einen schicken MacBook Pro besitze, kommt mit mein ansonsten wirklich geschätztes Windows-Notebook wie ein plumpes Stück Technik vor. Steve Jobs und seine Mannschaft können zweifellos schicke Rechner zu bauen. Gut durchdacht, robust, praktisch. Auch das Betriebssystem Mac OS X 10.5 Leopard ist durchaus gelungen. Allerdings kann ich nicht finden, dass Mac OS X dem aktuellen Windows in jeder Hinsicht überlegen ist. Im Gegenteil: Beide Betriebssysteme haben ihre Vor- und Nachteile.

Mac mit Intel-PC können auch Windows

Macht aber auch nichts, denn seitdem Apple schlau genug ist, auch in seinen Rechnern Intel-Prozessoren einzubauen, kann man auf seinem Mac schließlich auch ohne weiteres Windows XP oder Windows Vista installieren. Dank Boot Camp, das sich seit Leopard nicht mehr im Betastadium befindet, sondern nun offiziell zum Betriebssystem dazu gehört, kann ich nach dem Start auswählen, ob ich lieber mit Windows Vista oder mit Mac OS X 10.5 arbeiten möchte.

Schon nicht schlecht – aber das lässt sich sogar noch steigern: Seitdem auf meinem MacBook Pro die rund 80 Euro teure Software Parallels Desktop for Mac installiert ist, vermisse ich eigentlich nichts mehr. Denn das wirklich klasse durchdachte Programm erlaubt, Mac OS X und Windows gleichzeitig zu benutzen. Parallel eben. Man muss sich nicht nach dem Bootvorgang entscheiden, welches Betriebssystem starten soll, sondern kann mit Windows- und Mac-Programme gleichzeitig arbeiten.

Parallels macht Macs zum komfortablen Windows-PC

So lässt sich ohne weitere technische Hürden jedes Windows-Programm starten und benutzen. Einzige Voraussetzung: Eine Installation von Windows XP oder Windows Vista, denn die gehört nicht zum Lieferumfang von Parallels dazu. Man kann sogar mühelos aus einer Windows-Anwendung auf die Mac-Festplatte zugreifen und umgekehrt. Selbst das Übertragen von Daten per Copy and Paste ist möglich: Einfach mit der Maus im einen Fenster markieren und anklicken, Maustaste gedrückt halten und im Ziel wieder los lassen. Das ist sensationell. Windows und Windows-Programme werden nahtlos in die Welt des Mac OS X integriert. Parallels ist in meinen Augen darum für jeden, der nicht nur ab und zu auf seinem Mac mit Windows-Programmen arbeitet, fast schon ein Muss.

Aber auch der umgekehrte Weg ist möglich: Windows-Benutzer können sich einen Hauch Apple-Ästhetik auf ihre Rechner holen. Ein kostenloses Programm namens Rocketdock imitiert das populäre Apple Dock auf Windows-Rechner. Das Apple Dock ist eine meist am unteren Fensterrand des Mac angesiedelte Icon-Leiste im schicken 3D-Design, über die sich Programme und Dateien besonders schnell erreichen lassen. Fährt der Mauscursor über die Symbolleiste, poppen einzelne Icons in den Vordergrund. Um ein Programm oder eine Datei im Apple Dock abzulegen, reicht es, das Symbol aufs Dock zu ziehen – fertig. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch praktisch und sorgt für Ordnung auf dem Desktop.

Rocketdock sorgt für Mac-Feeling auf dem PC

Mit dem unter springhin.de/rocketdock kostenlos erhältlichen Rocketdock lässt sich eine ähnlich praktische Symbolleiste auch auf Windows-PCs realisieren. Nachdem die Software installiert ist, erscheint die neue Symbolleiste im oberen Bildschirmbereich. Hier lassen sich nun bequem wichtige Ordner wie „Dokumente“, „Bilder“ oder „Musik“ erreichen – oder weitere Ordner, die man dort ablegt.

Das Rocketdock startet auf Wunsch nach dem Hochfahren von Windows automatisch und steht so jederzeit zur Verfügung. Wer die Symbolleiste lieber am linken, rechten oder unteren Bildschirmrand hätte, kann sie bequem dort platzieren. Es gibt jede Menge Einstellmöglichkeiten, so dass sich jeder sein eigenes, ganz individuelles Rocketdock zusammenstellen kann.

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