Y2k: Das Jahr-2000-Problem

von | 03.01.2005 | Tipps

Y2K – gesprochen: „Wai-tuh-käi“. Eine Abkürzung hat es Ende der 90er Jahre nahezu täglich in die Schlagzeilen geschafft. Die die ungewöhnliche, von Technikern erdachte Abkürzung für das Jahr 2000 stand irgendwann quasi stellvertretend für alle vorstellbaren Schreckenszenarien, was beim Jahrtausendwechsel alles schief gehen könnte: Kein Strom, Engpässe bei Wasser und Lebensmittel, herum spinnende Ampelanlagen – alles schien mit Anbruch des neuen Jahrtausends möglich.

Y2K = Year 2000 – eine Abkürzung von Technikern

Darum haben Techniker, insbesondere Programmierer bereits Jahre vor Silvester 1999 damit begonnen, das sich anbahnende Problem zu lösen. Denn in einem Punkt waren sich alle einig: Ganz ungefährlich war das schlicht „Y2K“ (=Year 2000) abgekürzte Problem tatsächlich nicht. Hintergrund: Da Programmierer in ihren Computerprogrammen für Jahreszahlen Jahrzehntelang aus Platzgründen nur zwei Stellen benutzt haben, die ersten beiden Ziffern der Jahreszahl wurden schlicht weggelassen, brachte das neue Jahrtausend durchaus einige Komplikationen mit sich.

Ist mit dem „01.01.00“ nun der 1. Januar 1900 oder der 1. Januar 2000 gemeint? Programme, die zum Beispiel das Alter eines Menschen berechnen, konnten zu aberwitzigen Ergebnissen kommen. Ein Telefonat, begonnen am 31.12.1999 um 23:59 und beendet am 01.01.2000 um 00:01 dauert dann nicht zwei Minuten, sondern gleich ein ganzes Jahrhundert. Jede Menge Stolperfallen, auf die Millionen Zeilen Programmcode abgeklopft werden mussten: Computerprogramme in PCs, Rechenzentren, aber auch in Handys, Haushaltsgeräten oder medizinischen Apparaten mussten fit gemacht werden für das neue Millennium.

Dienst schieben in der Nacht zum Millennium

Viel Arbeit für Techniker und Experten. Die Nacht vom 31. Dezember 1999 auf den 1. Januar 2000, für viele stand da „Dienst!“ im Kalender. In Banken, Versicherungen, Behörden und großen Rechenzentren mussten die Experten Dienst schieben. Schließlich war es möglich, dass irgendetwas übersehen wurde. Dann mussten die Experten sofort eingreifen und die Programme anpassen.

Allzu viel passiert ist dann letztlich doch nicht. Der Wechsel ins neue Jahrtausend funktioniert einigermaßen reibungslos. Auch die meisten privaten PC-Benutzer haben ihre Software rechtzeitig auf Y2K-Probleme abgeklopft und sich mit Updates versorgt, um Probleme auszuschließen. So hat fast alles reibungslos geklappt. Was allerdings nicht beweist, dass alle mahnenden Stimmen Unrecht gehabt hätten – sondern lediglich belegt, dass die Mahnungen rechtzeitig gekommen sind und die Probleme zuverlässig beseitigt wurden.