Daddeln mit dem Smartphone: Trends auf der Gamescom 2011

Welche Spiele kommen demnächst auf den Markt? Was fasziniert die immer zahlreicheren Gamer in den nächsten Monaten? Die Spielefans strömen in Scharen nach Köln, um sich die Neuigkeiten der Spielehersteller anzuschauen. Die Messe „Gamescom 2011“ erwartet einen Besucherrekord.

Ein Trend ist auf der Gamescom deutlich zu erkennen: Computerspiele werden immer mobiler. Besonders beliebt sind Spiele für unterwegs, die als App aufs Smartphone geladen werden. Game-Apps gehören zu den Bestsellern in den App-Stores von Apple und Android. Spiele wie „Angry Birds“ haben bereits Kultstatus erlangt: Die verschiedenen Versionen von Angry Birds wurden bereits mehrere Millionen Mal geladen – und bezahlt. Viele andere Spiele schaffen ähnlich gut Verkaufszahlen.

Aber das zu erschwinglichen Preisen: Während die Titel für Spielekonsolen und PC häufig zwischen 30 und 60 Euro kosten, zahlt man für die Unterwegs-Games oft nur wenige Cent, manchmal einige Euro. Selbst der Spieleklassiker „Die Sims“ gibt es mittlerweile fürs Smartphone, kostet hier aber lediglich 3,99 Euro, während man für die PC-Variante das 10-Fache bezahlen muss.

Portable Spielekonsolen bekommen zunehmend Konkurrenz

Mobile Spielekonsolen wie Playstation Portable oder Nintendo DS bekommen durch die immer schlaueren Smartphones eindeutig Konkurrenz. Die von Sony angekündigte neue Spielekonsole Playstation Vita konnte dann auch kaum jemanden wirklich überzeugen und kommt ohnehin erst in einigen Monaten auf den Markt, in Deutschland sogar erst in 2012.

Ein Wachstumsbereich sind Spiele im Internet. Rund die Hälfte aller Deutschen, die regelmäßig spielen, nutzen Onlinespiele. Es gibt eine große Zahl von Spielen, die sich kostenlos nutzen lassen, oft garniert mit Werbebannern. Dann gibt es aufwendig gemachte Onlinespiele wie „Runes of Magic“, mit hochwertiger Grafik und komplexem Spielgeschehen. Trotzdem können solche Spiele kostenlos gespielt werden. Dauerhaft.

Free2play: Kostenlos daddeln – und für Extras zahlen

Ein Konzept, das sich „Free2play“ nennt. Die Idee: Jeder kann kostenlos spielen, so oft und so lange er möchte. Doch es besteht auch die Möglichkeit, Erweiterungen für das Spiel zu kaufen, virtuelle Güter wie Waffen oder digitale Möbel, Bekleidung oder einfach einen Status. Dafür müssen die Spieler dann echte Euros hinblättern. Den Spieleanbietern reicht es völlig, wenn rund zehn Prozent der Spieler bezahlen. Ein Konzept, das im Internet immer beliebter wird. Das Angebot an Free2Play-Games wächst rasant.

Für alle drei Spielekonsolen – Xbox 360 von Microsoft, Sony Playstation 3 und Nintendo Wii – gibt es eine Bewegungssteuerung. Die Spieler können die Spiele dann durch Springen, Hüpfen und Bewegen steuern – allein oder in der Gruppe. Solche Spiele erfreuen sich größter Popularität, vor allem, weil man sie im Kreis der Familie spielen kann und dabei nicht einfach nur auf dem Sofa sitzt.

Bewegungssteuerungen und 3D

Neue Bewegungssteuerungen gibt es nicht zu sehen, aber neue Spieletitel. Die Hersteller überfluten den Markt mit actionreichen Spielen. Und wer sich sportlich ertüchtigen möchte, kann auch das: Sporttitel überwachen die Körperhaltung des Benutzers, etwa bei Yoga-Übungen. Das macht die Spielekonsole zum (fast) perfekten Trainer.

Auch 3D ist auf der Messe ein Thema, allerdings ein Zähes. Denn um 3D mit der Spielekonsole genießen zu können, ist entsprechende Hardware nötig, insbesondere ein 3D-tauglicher Fernseher. Den haben aber nur wenige zu Hause stehen, deswegen ist das Interesse an entsprechenden 3D-Spieletiteln vergleichsweise gering. Sony versucht noch am stärksten, mit 3D-Spieletiteln zu punkten, was nicht zuletzt daran liegt, dass Sony auch 3D-Fernseher verkauft oder verkaufen will. Aber so richtig in Fahrt kommt das Thema 3D nicht, auch die Besucher interessiert das nur am Rande. Klar, denn Bewegungssteuerung und 3D gleichzeitig, das ist kaum möglich. Auch wenn mehrere Personen gleichzeitig spielen wollen, ist 3D nur schwierig bis gar nicht möglich.

Mehr Vernetzung und Individualisierung

In Zukunft werden Onliner immer stärker vernetzt sein: Über das Internet kann man gemeinsam und gegen andere Spieler antreten, von überall aus der Welt. Aktuelle Spieletitel der Spielekonsolen unterstützen das längst, es ist aber abzusehen, dass diese Möglichkeiten weiter ausgebaut werden. Man wird die Spieler auch im Bild sehen können. Außerdem ist es denkbar, dass Fotos oder sogar Livebilder der Spieler in die Spiele selbst integriert werden. Ein höherer Grad an Individualisierung.

Auch das Spielen in soziale Netzwerken nimmt an Bedeutung zu. Facebook und Google+ bieten bereits unzählige Online-Games an, zusammen mit Partnern, die diese Spiele entwickeln. Schwerpunkt hier: Die Vernetzung mit Freunden. Durch den direkten Kontakt und die Möglichkeit zum Austausch sind ganz andere Spiele denkbar. So lassen sich auch persönliche Informationen, neben Foto und Namen auch Interessen, in die Spiele einflechten.

Allerdings bergen Onlinespiele in sozialen Netzwerken auch gewisse Risiken, denn Spieleanbieter können mitunter auf die persönlichen Daten der User zugreifen, was vielen Onlinespielern nicht immer bewusst ist.

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