Urheber-Recht im Netz: Vorsicht geboten

Ein paar Klicks durch das Internet und schon mächtig viel Ärger eingehandelt. Und jeder Fehltritt kann teuer werden. Wer mit dem Urheberrecht auf Kriegsfuß steht, sollte sich schlaumachen – was erlaubt ist und was nicht.

Das Internet ist voll mit interessanten Inhalten. Aber darf man ein spannendes Video aus dem Internet einfach so kopieren? Darf man ein gelungenes Foto ungefragt in die eigene Webseite einbauen? Einen Text einfach so kopieren, weil er gut ist? Es gibt viele solcher Fragen. Viele Computerbenutzer sind der Meinung: Was man kostenlos im Internet findet, das kann man auch kostenlos weiterverwenden. Doch das ist ein Trugschluss, der einen teuer zu stehen kommen kann – etwa, wenn einen der Urheber abmahnt.

Wem gehören Texte, Bilder und Videos?

Darum ist es immer eine gute Idee, ganz genau hinzuschauen: Wem gehören die Texte, Bilder, Videos, für die man sich interessiert? Welche Rechte sind dafür eingetragen und hinterlegt? Bei einem Foto auf flickr kann man so etwas nachschauen: Da steht in der Regel ganz genau, ob und was man mit so einem Foto anstellen darf, ob man das Foto frei verwenden darf oder eben nicht.

Die Mühe, die Rechte zu klären, muss man sich auf jeden Fall machen. Und wenn man unsicher ist: Den Rechteinhaber fragen, ihn kontaktieren. Bei Videos ist das einfacher: Wenn man unter dem Video einen Link oder einen Embed-Code findet, dann darf man das Video in der Regel in seiner eigenen Webseite einbauen. Kostenlos. Das ist schließlich das Prinzip von Youtube – man kann die Videos überall zeigen. Auf anderen Videoplattformen kann das schon wieder anders aussehen.

Online-Karten: kostenlose Alternative

Auch die Rechte von Online-Karten sind kompliziert. Man darf sie grundsätzlich kostenlos anschauen und benutzen. Man darf das Kartenmaterial aber nicht für jeden beliebigen Zweck verwenden. Google Maps und Bing Maps bieten kostenlos Kartenmaterial im Netz an. Privat kann man die Karten und Fotos bedenkenlos verwenden, aber nicht für gewerbliche Zwecke. Der Tipp von Jörg Schieb: OpenStreetmap anschauen – hier ist alles frei.

Profifotografen finden geklaute Bilder

Bei Fotos muss man ganz besonders vorsichtig sein: Die meisten Profifotografen finden schnell heraus, ob ein Bild einfach so übernommen wurde und auf einer Webseite auftaucht – und das kann dann richtig teuer werden, wenn sich erst mal die Anwälte melden.

Wer gut gemachte Fotos oder Videos braucht, etwa für die eigene Webseite, der sollte sie nicht einfach aus dem Netz kopieren, sondern sich die Bilder in speziellen Bibliotheken wie istockphotos oder fotolia.de besorgen. Hier gibt es Tausende von Fotos, Videos und Illustrationen zu allen denkbaren Themen. Einzelne Fotos gibt es schon für unter einen Euro. Geringe Lizenzgebühren fallen zwar an, aber dafür ist man auf der sicheren Seite.

irights bietet Hilfe für komplizierte Fragen

Wer sich über dieses Thema im Detail informieren möchte, dem empfehle ich die Webseite iRights.info. Hier bekommt man Antworten auf alle wichtigen Fragen rund ums Thema Urheberrecht. Egal, ob es um den aktuellen Streit zwischen Gema und Youtube geht – oder um ganz konkrete Fragen des Internetalltags, etwa, was man mit digital gekaufter Musik eigentlich alles anstellen darf, auf der wirklich empfehlenswerten Webseite bekommt man konkrete Hilfen. Obwohl von Juristen geschrieben, ist die Seite allgemein verständlich.

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