Twitter startet #Stickers-Funktion für Fotos

Bei Snapchat kann man schon lange Fotos und Videos mit Stickern anreichern – und so „Spaßbilder“ herstellen. Auch Facebook experimentiert mit der Funktion. Und nun startet auch Twitter damit: Mit #Stickers können comicartige Bildelemente zu den Fotos hinzugefügt werden – und Emojis. Doch ob das dem Nachrichtendienst gut zu Gesicht steht?

Es ist ab sofort möglich, dass wir Fotos auf Twitter mit bunten Extras ausstatten: Sonnenbrillen, Hütchen, Schriftzügen – Dinge, die aus ohnehin schon albernen Fotos noch albernere Fotos machen. Das wird uns als riesen Ding verkauft: #Stickers soll es uns erlauben, den Fotos „mehr Kreativität zu spendieren“. Na dann, mal los.

Bunte Sticker zu Fotos hinzufügen; Rechte: Twitter

Jetzt also auch bei Twitter

Solcherlei Bildeffekte gibt es in Bildbearbeitungsprogrammen schon lange. Konkurrent Snapchat hat das sogar erfunden – und konnte damit bei dem vor allem jungen Publikum gut punkten. Nun also will auch Twitter uns diesen zivilisatorischen Fortschritt nicht weiter vorenthalten und hat die gesamte Ingenieurskunst in die Entwicklung der entsprechenden Funktionen gesteckt. Schon bald werden wir also auch auf Twitter direkt unsere Fotos nach Herzenslust verunstalten können, ohne Zuhilfenahme anderer Apps oder Programme. Wenn das kein Gewinn ist!

Hunderte Symbole und Emojis sollen in den nächsten Wochen zur Verfügung stehen. Es wird ein Update der Apps für iPhone und Android geben, um das bunte Spektakel zu ermöglichen. Startet man seine Standard-Twitter-App und lädt ein Foto hoch, findet sich in Zukunft neben den Editier-Symbolen ein Smiley.

Wer darauf klickt, aktiviert die Stickers-Funktion und kann seine Bilder um grafische Elemente erweitern. Es gibt sogar die Möglichkeit, auch noch andere Fotos auf Twitter zu finden, die mit demselben Bildelement ausgestattet sind (andere Fotos mit eingebauter Sonnenbrille). Kurz: Funktionen, die vielleicht Schulkindern gefällt, die Welt aber ganz sicher nicht weiter bringt.twitter-logo

Keine eigenen Ideen: Alles abgeguckt

Man muss es klar sagen: Twitter hat hier ungeniert bei Snapchat abgekupfert, denn dort kann man schon länger Fotos (und auch Videos) mit Sticker aufpeppen. Ebenso bei Facebook. Ein armseliger Versuch also, mit den anderen Diensten aufzuschließen.

Sinnvoller wäre es sicherlich, wenn sich Twitter ernsthaft Gedanken machen würde, was man den Usern anbieten kann, um Twitter unverzichtbar zu machen. Mit #Stickers gelingt das nicht – das können alle anderen auch, und das schon länger-. Daher ist es ein Alarmsignal, dass Twitter ein solches Update groß abfeiert. Mehr ist wohl derzeit nicht mehr zu erwarten vom Kurznachrichtendienst. Schade.

 

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