Windows 10 Creators Update: Mehr 3D und Virtual Reality

von | 26.10.2016 | Tipps

Microsoft hat eine neue Version von Windows 10 angekündigt, die sich „Creators Updat“ nennt und im Frühjahr verfügbar seins soll. Ein Schwerpunkt ist die Darstellung von 3D-Objekten – aber auch die Erstellung und Bearbeitung. Außerdem gibt es mehr Möglichkeiten, komfortabel mit anderen zu kommunizieren.

Man kann nicht behaupten, dass Microsoft bei Windows 10 trödelt: Nach Fall Update und Anniversary Update ist jetzt der Creators Update angekündigt. Das bringt vor allem 3D-Funktionen in das populäre Betriebssystem, das bereits auf über 400 Millionen Geräten im Einsatz sein soll. Auf den Markt kommen soll das Update zwar erst im Frühjahr, doch die Veränderungen sollte man schon jetzt kennen.

Mit dem erheblich überarbeiteten Malprogramm Windows Paint, das schon seit Generationen zu Windows dazu gehört und in letzter Zeit nicht gerade üppig erweiter wurde, sind künftig dreidimensionale Zeichnungen möglich. Anwender können also selbst 3D-Bilder am Rechner erstellen: Das ist schon beeindruckend. Damit man nicht bei Null anfängt, wird es möglich sein, mit dem Smartphone Bilder in 3D aufzunehmen – und dann später am Rechner zu bearbeiten oder zu erweitern. Wer mag, kann die 3D-Bilder auch gleich ausdrucken, sofern ein entsprechender Drucker angeschlossen ist.

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3D-Inhalte nutzen und selbst erstellen

Wer aufrüstet und sich eine Hololens-Brille von Microsoft zulegt, die auch demnächst auf den Markt kommen sollen, der kann mit dem Edge-Browser darüber hinaus 3D-Inhalte direkt in der Brille bestaunen. Anders als bei einer VR-Brille entstehen holografische Bilder, also künstliche Bilder mit räumlicher Tiefe, die im echten Raum auftauchen.

Denn die Hololens-Brille ist halbdurchsichtig: Man sieht also seine natürliche Umgebung, angereichert um zusätzliche Informationen. Eine Augmented-Reality-Brille, die virtuelle Objekte in die reale Umgebung projiziert.

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Die Zielrichtung ist klar: Microsoft will die Menschen 3D und Virtual Reality nicht nur konsumieren lassen, sondern ihnen auch eine Möglichkeit bieten, selbst Inhalte zu erstellen. Das ist ein entscheidender Unterschied zu den meisten anderen Anbietern, die eher das Konsumverhalten ankurbeln wollen. Die Inhalte liefern andere. Das ist ein interessanter Ansatz.

Hololens Alternativen

Zumal laut Microsoft auch andere Hersteller wie Dell, HP, Lenovo, Acer und Asus VR-Brillen auf den Markt bringen wollen, die mit Windows 10 kompatibel sind. Man ist also nicht auf die Hardware von Microsoft festgelegt. Preislich soll es bei 300 Dollar losgehen – auch das ist deutlich günstiger als die Konkurrenz, die für hochwertige VR-Brillen teilweise deutlich mehr Geld verlangt.

Mehr Kommunikation und Surface Studio PC

Ein anderer Schwerpunkt des neuen Windows 10, das übrigens im Frühjahr kostenlos zum Download angeboten werden soll, ist die Kommunikation: User können ihre Benutzeroberfläche noch besser personalisieren und zum Beispiel direkt mit ausgewählten Personen kommunizieren – direkt über die Task-Leiste in der Benutzeroberfläche. Fotos oder Videos können so schnell und bequem verteilt oder weitergeleitet werden. Besonders gut funktioniert das, wenn alle Windows-10-Geräte nutzen, nicht nur Rechner, sondern auch Smartphones oder Tablets.

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Apropos Hardware: Microsoft hat eine neue Version seines Surface Book vorgestellt. Ein Gerät, das Notebook und Tablet in einem ist und sowohl mit Fingern, Maus, Tastatur oder Stift bedient werden kann. Komplett neu ist der Surface Studio: Ein Desktop-Rechner, der schick und edel ist. Ein Touchscreen-PC im super-flachen Design, aber mit hoher Leistungsfähigkeit. Das riesige Display (28 Zoll mit 13,5 Millionen Bildpunkten) hat eine 60 Prozent höhere Auflösung als ein Ultra-HD-Fernseher. Darüber hinaus hat Microsoft ein neues Eingabegerät erfunden: Der Surface Dial ist ein rundes Gerät, das man aufs Display legen und so direkt mit den Inhalte interagieren kann.

Surface Studio

Für Sparfüchse ist all das nicht gedacht: Der Surface Studio soll ab 3000 Dollar kosten. Doch es liegt gerade im Trend, dass große Onlinedienste mit Edel-Hardware an den Markt gehen, siehe das Google Pixel Smartphone, das vor wenigen Tagen auf den Markt gekommen ist. Die Hersteller wollen mit eigenen Edel-Geräten das Image aufpolieren – das haben sie sich wohl bei Apple abgeschaut.