WhatsApp Business: So kommunizieren wir demnächst

Eine Milliarde Benutzer weltweit: WhatsApp ist eine Erfolgsgeschichte, zumindest, was die User-Zahlen betrifft. Geld verdienen kann Facebook mit seinem Messenger-Dienst aber bislang nicht. Es werden keine Gebühren (mehr) berechnet, und Werbung gibt es auch keine. Zumindest bislang.

Doch WhatsApp plant ein „WhatsApp for Business“, eine spezielle Version mit Extra-Service für kleine, mittlere und große Unternehmen, die per WhatsApp mit ihren Kunden Kontakt halten wollen. Und die sollen dafür zahlen, dass sie über WhatsApp mit ihren Kunden kommunizieren.

Geplant und auch offiziell angekündigt hingegen ist eine spezielle Version von WhatsApp, die sich an Unternehmen richtet, kleine, mittlere und große Unternehmen, die mit ihren Kunden Kontakt halten wollen. WhatsApp for Business soll ihnen die Möglichkeit geben, sehr bequem solche Kontakte aufzubauen.

Das könnten zum Beispiel Schnell-Restaurants sein, die einen mit Essen beliefern – man bestellt bequem per WhatsApp. Oder ein Nagelstudio, man reserviert per WhatsApp. Oder man bekommt Support über den Messenger, zum Beispiel bei PC-Fragen. Oder die Bahn oder Fluglinie informiert einen über Verspätungen, Gate-Änderungen und vieles andere mehr.

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WhatsApp for Business

Es wird ein separates „WhatsApp for Business“ geben, das die besonderen Bedürfnisse von Geschäftsleuten (Small Businesses) berücksichtigt. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, mit dem Messenger bequem einen eigenen Kundenstamm aufzubauen. Die Kunden müssen sich als Kunden registrieren können, damit sie von den Geschäftsinhabern konkret angeschrieben werden können. Die Kommunikation muss sicher und verschlüsselt erfolgen, vertrauenswürdig. Wer aber so viel kommuniziert, will das nicht mit einer simplen Messenger-App, sondern braucht leistungsfähigere Werkzeuge. Das gilt natürlich erst recht für große Konzerne.

 

Es wird so genannte „verifizierte Profile“ geben, also WhatsApp-Konten von Business-Kunden, die einen grünen Haken bekommen – damit man weiß, dass man es wirklich mit der Bank, der Fluggesellschaft, dem Sender oder dem Restaurant zu tun hat. Es wird also eine Unterscheidung geben zwischen Business und privaten Accounts.

Die Betreiber von Business Accounts bekommen mehr Möglichkeiten, Listen aufzubauen und die Mitglieder auf den Listen gezielt oder selektiv anzusprechen – per WhatsApp. Das wird erst mal der Schwerpunkt der Neuerungen sein. WhatsApp selbst unterscheidet zwei Lösungen für die neue Kundschaft: Eine kostenlose für kleine und mittelständische Unternehmen und eine kostenpflichtige für globak operierende Konzerne.

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So will WhatsApp verdienen

Hier sind verschiedene Methoden denkbar, wie das zu Geld gemacht werden können. Zum einen könnte WhatsApp für die Benutzung von WhatsApp for Business Gebühren verlangen, ob nun pauschal oder zum Beispiel nach Anzahl der verwalteten User bleibt abzuwarten. WhatsApp könnte aber auch für das Aussenden von Werbenachrichten Geld verlangen: Immer dann, wenn ein Geschäftsinhaber seine Kunden kontaktiert, werden Gebühren fällig.

Für Unternehmen und Konzerne kann und wird sich das trotzdem rechnen: Das Versenden von SMS kostet auch Gebühren – deutlich mehr sogar. Andere Kommunikationswege wie Post oder Telefon erst recht. Wenn man über einen Anbieter fast jeden erreichen kann, dann darf eine Nachricht ruhig ein paar Cent kosten – und die Unternehmen sparen trotzdem Geld. Erst Recht, wenn komfortable Werkzeuge zur Kommunikation mit den Kunden bereitgestellt werden, womöglich auch noch Statistiken, Werbemöglichkeiten und vieles andere mehr. Ich bin sicher, dass dieses Angebot von WhatsApp angenommen wird.

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Bezahlfunktion

Zumindest wird darüber nachgedacht. Offensichtlich ist geplant, dass man über WhatsApp for Business künftig auch bezahlen kann. Der Händler oder Anbieter kann also Preisangaben machen – und der Kunde kann mit der App bezahlen. Noch ist Facebook zwar in diesem Bereich nicht intensiv unterwegs, aber sicher gibt es keine Scheu, auch in dieses Marktsegment einzutreten.

WhatsApp for Business wurde bereits in Indien getestet. Das ist ein ganz eigener Markt: Hier wird viel und gerne mit Mobilgeräten kommuniziert, und es werden auch gerne online Geschäfte gemacht. Indien ist ein guter Markt, um so etwas zu testen. Jetzt werden die neuen Funktionen nach und nach weltweit eingeführt. Erst mal kostenlos und behutsam, zum Ausprobieren. Danach im große Stil. WhatsApp ist gezwungen, dass das ein Erfolg wird, denn bislang wird mit WhatsApp praktisch nichts verdient. Irgendwann und irgendwie muss Facebook aber die 19 Milliarden Dollar Investition wieder reinbekommen.

Werbung auf WhatsApp?

Ich gehe schwer davon aus. WhatsApp ist heute ein derartig selbstverständliches Werkzeug zur Kommunikation geworden, dass sich die Menschen nicht scharenweise abwenden werden, wenn unerfreuliche Funktionen dazu kommen – etwa Werbung. Früher oder später wird WhatsApp definitiv versuchen, die Möglichkeiten auszuschöpfen, die sich durch die große Zahl der ansprechbaren User ergeben.

Es wird nicht „Werbung“ heißen, sondern Kontaktpflege, Kunden-Support oder Infotainment – aber es wird bezahlt sein. Wir werden sehen, welche Möglichkeiten wir an die Hand bekommen werden, uns davor zu schützen, wenn wir das nicht wollen. Aber wir sollen uns schon mal darauf vorbereiten.

 

 

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