Ausgezeichnete Podcasts

von | 27.03.2020 | Digital

Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr der „Deutsche Podcast Preis“ vergeben. Eine hervorragende Idee – und irgendwie auch allerhöchste Zeit. Denn es gibt nicht nur immer mehr Podcasts, sondern auch viele wirklich gute. Einigen davon sind jetzt offiziell ausgezeichnet!

Podcast liegen schon länger im Trend. In Zeiten von Corona werden sie besonders gerne und häufig konsumiert – wie so viele online erreichbare Angebote und Sendungen.

Während Video-Streaming-Anbieter in Europa ihre Bandbreiten reduzieren, um die Netz-Infrastruktur zu entlasten, ist das bei Podcasts nicht nötig: Audio ist in punkto Bandbreite deutlich genügsamer. Selbst 60 Minuten Podcast in bester Qualität „verbrauchen“ weniger Bandbreite als ein paar Minuten Streaming in 4K.

Über 700 Einreichungen – und am Ende sieben Preise

Nur was hören? Die Auswahl ist mittlerweile riesig, auch bei uns in Deutschland. Die Inhalte sind bei Podcasts extrem verschieden: Von unterhaltsam bis nachdenklich, von Laien-Podcast bis zum technisch perfekt gemachten Podcast, der mühelos über einen Radiosender gehen könnte, ist heute so ziemlich alles dabei.

Jetzt gibt es auch einen Deutschen Podcast-Preis: Am Donnerstag (28.03.2020) wurden die besten Podcasts nun offiziell in sechs Kategorien ausgezeichnet.

Geplant war eine große Gala – schon vor einer Woche -, doch Corona hat den Planern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Deshalb hat der Deutsche Podcastpreis entschieden, den Preis online zu vergeben.

cosmotech

Eine knapp 55-minütige Sendung, in der Ariana Baborie und Micky Beisenherz Nominierte und Gewinner vorstellen und die verdienten Sieger küren. Also keine Gala light zum Angucken, sondern – stilecht! – als Verleihungs-Podcast.

Die Gewinner sind:

  • Bestes Talk-Team
    Paardiologie
  • Beste*r Interviewer*in
    Deutschland 3000
  • Beste Produktion
    Talk-O-Mat
  • Publikumspreis:
    Gemischtes Hack
  • Bestes Skript / Beste*r Autor*in
    Das allerletzte Interview
  • Beste*r Newcomer*in
    Paardiologie
  • Beste journalistische Leistung
    Zeit Verbrechen

 

Publikumspreis? Verzichtbar – weil ohnehin unfair

So wie der Grimme Online Award (GOA) kennt auch der Deutsche Podcast-Preis einen Publikumspreis. So wirklich fair ist diese Kategorie niemals. Denn natürlich hat immer der/die Nominierte mit der ohnehin größten Fan-Schar automatisch die größten Chancen.

Klickbefehl an die Crowd – und: Preis gesichert. Deshalb ist ein Publikumspreis in meinen Augen nicht wirklich aussagekräftig, ja sogar überflüssig. Lieber eine weitere Kategorie aufmachen, in der faire Chancen für alle bestehen.

Die Preise zeigen: Einen eindeutigen Trend gibt es nicht. Es wurden Podcasts prämiert, die gut unterhalten (Gemisches Hack), die fesseln und packen (Zeit Verbrechen), aber mit Talk-O-Mat ein Podcast, der überrascht – denn hier treffen zwei Prominente im „Blind Date“ aufeinander, was mir persönlich sehr gut gefällt. Die jeweils geladenen Gäste wissen vorher nichts voneinander und springen ins kalte Wasser.

Ansonsten: Klasse, dass es endlich einen Deutschen Podcast-Preis gibt. Eine 148-köpfige Crowd-Jury hatte die schwierige Aufgabe, die besten Podcasts zu finden und zu küren. So ein Preis ist immer ein Ansporn für alle, selbst Podcasts machen, alles zu geben. Die Qualität steigt, das Angebot wird breiter. Gut für alle. Vor allem für all jene, die gerne Podcasts hören.

 

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