Eco Rating

Mobilfunk-Provider führen Eco-Rating für Smartphones ein

Smartphones sind schick und leisrungsfähig – aber auch eine erhebliche Belastung für die Unwelt. Deshalb führen europäische Mobilfunk-Anbieter ein Öko-Rating für Smartphones ein – damit Kunden auf einen Blick sehen, wie nachhaltig bestimmte Modelle sind.

Bessere Kamera, schnellerer Prozessor, mehr Funktionen – und bitte möglichst schick und dünn: Bislang haben Smartphone-Käufer vor allem auf solche Aspekte geachtet, wenn sie sich ein neues Gerät angeschafft haben. Nur „stylische“ Geräte mit möglichst viel (neuem) technischen Schnickschnack hatten lange Zeit eine Chance, möglichst viele Kunden zu begeistern.

Eco Rating: Verschiedene Kritierien

Neue Hardware belastet immer die Umwelt

Doch das ändert sich allmählich. Zwar nicht unbedingt rasend schnell, doch es hat sich herumgesprochen: Die Nutzung digitaler Medien verursacht einen hohen CO2-Ausstoß, vor allem das Streaming. Aber auch die Geräte selbst werden alles andere als umweltschonend hergestellt – und entsorgt. Das alles kostet Ressourcen und belastet die Umwelt – und sorgt zunehmend für einen gewissen Scham-Faktor beim Hardwarekauf.

Immer mehr Kunden achten auf Nachhaltigkeit. Die Art der Herstellung wird langsam zu einem Verkaufsargument. Das haben auch die Mobilfunk-Provider erkannt. Die europäischen Mobilfunk-Anbieter haben jetzt ein gemeinsam betriebenes „Eco Rating“ angekündigt: Schon bald wollen die Provider alle Smartphones nach diversen Öko-Gesichtspunkten vermessen und Punkte vergeben.

Wie nachhaltig ist die Herstellung, wie langlebig ist das Gerät, wie gut lässt sich das Gerät reparieren – und wie umweltschonend (oder eben nicht) wird es hergestellt. Für alles gibt es Punkte – bis zu 100 Punkte sind möglich.

Alte Hardware

Nicht alle Handy-Hersteller mit von der Partie

Die Idee ist grundsätzlich gut. Aber noch wollen nicht alle Handy-Hersteller mitmachen. Ausgerechnet Apple, Sony und Google sind noch nicht mit an Bord. Eine Kooperation ist erforderlich, da die Hersteller Auskunft geben müssen, etwa über die genauen Herstellungsbedingungen – oder wo die verwendeten Ressourcen herkommen.

Erstaunlicherweise macht auch Fairphone nicht mit – dabei bauen die Niederländer die mit Abstand nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Smartphones. Fairphone gefällt das Bewertungssystem nicht. Es würden nicht alle relevanten Aspekte bei der Bewertung berücksichtigt.

Der große Wurf ist das geplante „Eco Rating“ also noch nicht, aber eindeutig ein Schritt in die richtige Richtung: Hin zu mehr Sensibilität beim Einkauf von Hardware.

Ein Schritt in Richtung „Klima Awareness“

Allerdings könnten und sollten die Mobilfunk-Anbieter nicht nur auf die Hardware schauen, sondern auch auf ihre eigene Öko-Bilanz.  Wer weiß: Möglicherweise soll die Bewertung der Hardware nur von der Tatsache ablenken, dass auch Mobilfunk alles andere als klimafreundlich ist. Denn die Mobilfunk-Anbieter verbrauchen enorme Mengen Energie für ihre Netzwerke und Rechenzentren.

Auch hier müssen wir unbedingt genauer hinschauen: Wie ökologisch werden Rechenzentren betrieben? Auch hier wäre ein Öko-Siegel denkbar – ja, sogar dringend erforderlich. Damit die Verbraucher entscheiden können, in welchem Netzwerk sie unterwegs sein wollen.

Wir stehen eben erst am Anfang.

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Auch beim Handy-Kauf spielt Klimaschutz eine Rolle

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