Apple setzt auf Abomodell bei Apps

Immer öfter setzen Apps im Apple App-Store auf Abo-Modelle: Der User zahlt dauerhaft für die Nutzung der App/des Dienstes. Wahlweise monatlich oder jährlich. Das ist ganz im Sinne von Apple. Für die User haben Abo-Modelle bei Software und Apps durchaus Vor- und Nachteile.

In einem luxuriösen Loft von Apple, irgendwo in New York Manhattan: Die ausschließlich auf Einladung angereisten Gäste unterhalten sich über die Zukunft von Apples App-Store. Bei dem Treffen sollen Apple-Manager mit Nachdruck eine Veränderung der bisher üblichen Praxis angekündigt haben. Wie der Business Insider berichtet, steht ein dramatischer Wandel an: Weg vom Einmal-Zahlen-Modell, hin zum Abo-Modell.

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USA-Reiseblogger / Pixabay

 

Nicht einmal, sondern dauerhaft zahlen

Wir sehen es immer öfter: Wir laden eine App und können sie ein paar Tage lang kostenlos nutzen. Danach fallen Abo-Gebühren an. Monatlich. Jährlich. Je nachdem. Genau dieses Vorgehen bevorzugt Apple: Das Unternehmen will die App-Entwickler motivieren, ihre Apps ständig weiterzuentwickeln – und sich dafür einen steten Geldstrom zu sichern. Apple versüßt den App-Entwicklern das Abo-Modell: Bei der ersten Zahlung verlangt Apple die üblichen 30 % Provision, ab dem zweiten Jahr nur noch 15 %.

Das freut die Entwickler doppelt. Die User zahlen nicht mehr einmal, sondern dauerhaft. Bei Apps meist geringe Beträge. Aber Achtung: Es gibt auch Abzock-Apps, die kassieren nach wenigen Testtagen 24 Euro und mehr pro Jahr. Eine App kann so viel wert sein – viele sind es allerdings nicht. User müssen also genau aufpassen, welche Apps sie laden und welche Konditionen sie akzeptieren.

Apples App-Store gibt es bereits seit zehn Jahren

Vor- und Nachteile bei Abo-Modellen

Rund 300 Millionen Abos hat Apple bereits verkauft. Die meisten App-Entwickler werden auf den Abo-Zug aufspringen. Denn es gibt ein großes Problem in der App-Welt von Apple: Updates können die Entwickler nur kostenpflichtig einstellen.

Eine komplett neue Version bringt damit kein Geld. Es sei denn, die Entwickler legen eine extra App an. Das ist aber auch nicht schön, denn dann gibt es eine Free, Pro-, Gold- und Sonstwas-Version. Totales Durcheinander.

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strecosa / Pixabay

 

In der PC-Welt haben sich Abo-Modelle längst durchgesetzt. Office 365 war eins der ersten führenden Programme, das im Abo-Modell zu haben war. Adobe und viele andere haben nachgezogen, auch Windows 10 wird demnächst ein Abo-Modell, da bin ich sicher. Wir steuern auf eine Abo-Welt bei Software und Apps zu.

Das hat Vor- und Nachteile. Klarer Vorteil: Die Entwickler sind motiviert, ihre Software immer weiter zu verbessern. Und wir zahlen nur so lange wir die Software oder die Apps auch benutzen. Auf der anderen Seite können sich die Abo-Gebühren ganz schön summieren. Wie denkt Ihr darüber?

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