Apple iTunes kippt den Kopierschutz (DRM)

Gute Nachrichten für alle, die gerne Musik online einkaufen: Apple iTunes, der mit Abstand größte und bedeutendste Online-Musikladen der Welt, verzichtet ab sofort auf „Digital Right Management“ (DRM). Das hat Apples Marketingchef Phil Schiller gestern (06.08.09) auf der MacWorld in San Francisco bekannt gegeben. Acht Millionen Songs können ab sofort ohne DRM geladen werden. Ab April sollen es alle zehn Millionen Titel sein. Bei iTunes eingekaufte Musik kann somit beliebig oft abgespielt, kopiert, gebrannt oder auf MP3-Player überspielt werden. Beschränkungen: Keine.
Endlich, möchte man sagen.

Es liegt aber natürlich nicht an Apple, dass erst jetzt alle Musikstücke ohne DRM angeboten werden, sondern an der Musikindustrie. Einige große Labels haben sich geziert, man könnte auch sagen: geweigert, auf DRM zu verzichten. Doch die Umsätze der Musikindustrie gehen weiter dramatisch zurück. Nun ist man offensichtlich endlich bereit, das einzig Vernünftige zu tun, eben DRM den Rücken zu kehren.

Allerdings musste auch Apple eine bittere Pille schlucken. Bislang haben alle Musikstücke gleich viel gekostet, nämlich: 99 Cent. Das ändert sich nun. Ältere Musik wird billiger (69 Cent), aktuelle, angesagte Titel kosten 99 Cent bis 1,29 Euro (wie in anderen Online-Musikshops). Dafür soll es einzelne Alben schon für 5 Euro geben, freilich nicht die aktuellen und angesagten.

Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung, denn DRM ist für viele immer noch der entscheidende Hinderungsgrund, Musik nicht online einzukaufen.

Apple verkauft seine Musik allerdings auch weiterhin nicht im MP3-Format, sondern im eigenen Format AAC. Nachteil für die Kunden: Wer einen MP3-Player benutzt und keinen iPod, der muss die Musik erst konvertieren, bevor sie auf den Player angehört werden kann.

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