Die ganze Welt vernetzt: Apple bietet jetzt sogenannte „AirTags“ an. Die winzigen Gadgets lassen sich überall anbringen und verraten jederzeit den Standort. Eine veredelte Idee, die es an sich schon länger gibt.
Wo sind nur meine Schlüssel? Wo habe ich meine Sonnenbrille hingelegt? Um auf solche Fragen künftig Antworten parat zu haben, hat Apple jetzt sogenannte „AirTags“ vorgestellt: Ein neues Gadget, das dabei helfen soll, Dinge zu finden.
Die Idee: Mit der „Wo ist?“-Funktion lassen sich Apple-Gerät schon länger aufspüren. Alles, was einem gehört (und mit dem eigenen Apple-Konto registriert ist), lässt sich damit aufspüren. In der Onlinekarte auf dem Phone ist dann der aktuelle Aufenthaltsort zu sehen. iPhone, Macbook, iPad, Kopfhörer – lässt sich alles finden. Auf Wunsch geben die Geräte auch einen unangenehmen Ton von sich, damit man sie leichter findet.
AirTags verraten jederzeit den Standort
Dieses Konzept will Apple nun mit einer eigenen Gerätegeneration ausbauen – den AirTags. Die nur münzgroßen Geräte lassen sich überall dort anbringen, wo man es für sinnvoll hält: am Koffer, am Schlüsselbund, in der Brieftasche. Mit Hilfe geeigneter Extras lassen sich die AirTags befestigen. Ausgerüstet mit einer Batterie, die ein Jahr lang halten soll – und frei ausgetauscht werden kann.
Im Netzwerk aus i-Geräten
Das Besondere: Die AirTags selbst beherrschen nur Bluetooth und Ultrabreitband (UWB), können also nur mit Geräten in unmittelbarer Umgebung kommunizieren. iPhones der Generation 11 und 12 zeigen sogar die Richtung und Distanz, auf den Zentimeter genau.
Aber was, wenn sie woanders liegen? Dann kommunizieren die AirTags auch mit fremden iPhones und iPads in der unmittelbaren Umgebung – und verraten mit deren Hilfe ihren Standort. Verschlüsselt – niemand außer dem Besitzer kann den Standort erfragen und erfährt, wem die AirTags gehören. Forscher in Oxford und Darmstadt haben die Sicherheit bereits überprüft.
Gefahr durch Stalker?
Aber was, wenn ein Stalker einem Opfer unbemerkt einen AirTag unterjubelt? Kaum zu glauben, aber daran hat Apple gedacht. Führt man in seiner Nähe einen fremden AirTag spazieren, erscheint auf dem iPhone ein Warnhinweis. Und ist ein AirTag längere Zeit vom Besitzer getrennt, machen sich die Dinger ebenfalls bemerkbar.
Wie so oft bei Apple: Die Idee ist alles andere als neu. Schon seit Jahren gibt es Produkte wie Tile, Trackr oder Lapa, die im Prinzip genauso funktionieren. Zumindest zu Hause – allerdings nicht so gut im Rest der Welt. Denn da fehlt es an einem geeigneten Netzwerk, um die Gadgets online zu bringen.
Dieses Problem löst Apple, macht die Idee praktischer und edler. Allerdings zu saftigen Preisen – und beschränkt auf die Apple-Welt. Es wäre natürlich viel besser, wenn die AirTags auch mit Android-Geräten kooperieren würden. Dann wäre das Finde-Netzwerk viel größer – und alle könnten was davon haben. Das wäre aber nicht im Interesse von Apple – deshalb macht der Konzern das nicht. Schade.
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Mit dem iPhone Sachen finden