Snapchat wird immer populärer. Jetzt will Konkurrunt Instagram mit ähnlichen Funktionen punkten wie Snapchat. Ab sofort können auch Instagram-User Bildergeschichten erstellen – und mit ihren Freunden teilen. Das ist zwar ein Plagiat – aber wen kümmert das schon.
Während die meisten immer noch nicht so richtig wissen, was sich mit Snapchat anfangen lässt, wird die Schar der treuen Anhänger immer größer. 150 Millionen User zählt Snapchat jeden Tag. Tendenz: Steigend. Vor allem junge Menschen lieben die App, die eine direkte Kommunikation mit Freunden ermöglicht – vor allem mit Fotos und Videos -, ohne die Nachteile von Sozialen Netzwerken. Man ist unter sich – die Eltern können den Kids nicht einfach über die Schulter schauen.
Bewährt ist bewährt:
Gute Ideen kopieren ist einfacher, als selbst gut Einfälle zu haben. Genau das macht Instagram (300 Millionen tägliche User) jetzt: Der zum Facebook-Konzern gehörende Fotodienst führt Instagram Stories ein. Man hat sich also nicht mal die Mühe gemacht, die Klon-Aktion sprachlich zu vertuschen. Mit der neuesten Version der Instagram-App kann man nicht nur Fotos machen und die durch allerlei Filter schicken – das hat Instagram berühmt gemacht -, sondern man kann die Fotos auch mit Texten und Bildchen versehen (wie bei Snapchat).
Ich finde es albern, aber populär sind diese Aufpimp-Funktionen trotzdem. Wer mag, kann mehrere Bilder oder Filme zu einer Story zusammenbinden, eine Art Slideshow, die Freunde sich anschauen können. Nach 24 Stunden verschwinden die Inhalte wieder.
Mehr Austausch mit Freunden
Bislang hat man bei Instagram vor allem über Hashtags nach Bildern gesucht. Viel mehr hat man in die Foto-App nicht eingetippt. Doch jetzt kann man sich auf Instagram auch mit Freunden austauschen. Wer Instagram nutzt, soll das also intensiver tun – und bitte möglichst nicht zu Snapchat wechseln.
Bis heute (03.08.2016) nachmittag sollen die Apps für iOS und Android entsprechend aktualisiert sein. Wer dann die Instagram-App auf den neuesten Stand bringt, kann über die Stories-Funktion verfügen. Auch in Deutschland.
Man muss es wirklich als eine plumpe 1:1-Kopie der Snapchat-Strategie verstehen, was Instagram da vorstellt. Die User wird es nicht jucken. Wenn das Handling stimmt, wird die neue Funktion sicherlich auch in Instagram genutzt – und offensichtlich gibt es ein starkes Bedürfnis, kleine Geschichten zu erzählen. Nächster Schritt wird dann wohl Instagram Memories sein: Bildergeschichten, die nicht mehr verschwinden. Die hat Snapchat nämlich auch schon erfunden.