Wischen statt Klicken: Apple meint es ernst – und will die Bedienung bei all seinen Geräten vereinheitlichen. Egal ob iPod, iPhone, iPad oder iMac – wir sollen alle mit denselben Gesten steuern. Darum hat Apple im neuen Betriebssystem Mac OS X 10.7, Codename „Lion“, das seit einigen Tagen geladen und benutzt werden kann, unter anderem die Scrollrichtung geändert.
Plötzlich wird komplett anders gescrollt: Nicht mehr von oben nach unten, sondern von unten nach oben – genau umgekehrt. Im Grunde genommen logisch, genauso wie bei den Geräten mit Touchscreen. Aber für alle, die jahrelang oder gar jahrzentelang anders gescrollt haben, erst mal ganz schön irritierend.
Gut, wer eine moderne Maus ohne Mausknöpfe am Mac angeschlossen hat und auch da toucht und nicht wirklich scrollt, für den ist es nach ein paar Stunden gelernt. Dann ist es angenehm, man scrollt nach derselben Logik wie auf iPhone, iPod oder iPad.
Ich habe aber gerade eine Maus mit Mausrad am iMac angeschlossen, weil in der Apple-Maus mal wieder die Batterie alle ist. Da ist es eine Quälerei. Von wegen natürlich – es fühlt sich unnatürlich an. Wer dann noch regelmäßig zwischen Windows-PC und Apple-Rechner wechseln muss, wird vollends verrückt.
Die Idee ist also gut, die Umgewöhnung enorm – und je nachdem, was man für einen Hardwarepark zu Hause oder im Büro hat, eine echte Herausforderung.
Doch man kann das „natürliche Scrollen“ auch wieder abschalten. Dazu in den Systemeinstellungen auf „Maus“ klicken und dort unter „Zeigen und Klicken“ die Option „Scrollrichtung: natürlich“ wählen – schon ist es wie früher. Auch irgendwie schön.
Ich finde es Top, endlich mal was vernünftiges. Eine Zeit lang hatte ich unter Linux ein Script laufen, das genau das tat. Und im übrigen, wem es nicht passt, soll es einfach abschalten.
Sicherlich braucht man Zeit sich ein zu gewöhnen, dennoch ist es natürlicher. Der Scrollbalken verursacht eigentlich das Wirrwarr im Kopf.
Thomas
Ich habe es nicht aktiviert. In der nächsten Version wird man es nicht mehr abschalten können. Und wer sich vor aktuellem verschließt, ist eben nicht uptodate. In meinem Beruf ganz wichtig.
Die ganzen Bugs stören mich wesentlich mehr. Das war ich von Apple bisher nicht gewohnt.
OS X Lion macht leider noch viele andere Probleme…
Das Schlimmste: Es ist zäh.
Dafür starten Programme schneller,
die neuen Gesten gefallen mir gut, und auch Mission Control ist
überzeugend…
Als ich dann zwischenzeitlich wieder zu Snow Leopard zurückgegangen
war, weil mir Lion zu zäh war, hat mich die nochmalige Änderung der
Scrollrichtung auch sehr verwirrt – aber man gewöhnt sich dran 🙂
Ich habe dann viele Features von Lion vermisst, den Vollbildmodus, das Vergrößern der Fenster an jeder Ecke, den besseren Finder, … deswegen ist mittlerweile wieder
OS X 10.7 installiert..
Ich finde, dass beide Versionen ihre Vor- und Nachteile haben, und mir persönlich
gefällt Lion etwas besser.
Ich bin sicher, dass kommende Updates die Trägheit beseitigen werden.
Die Apple Jünger, die behaupten, es sei natürlich, kommen mir vor, wie Geisterfahrer auf der Autobahn, die behaupten, dass alle anderen falsch fahren – nur man selbst nicht.
Ja es ist genau wie beschrieben. Wer hin und wieder die Rechner wechseln muss, wird wahnsinnig. Ich habs sofort deaktiviert, um mich nicht ans Geisterfahren zu gewöhnen.