Die etwas andere Sightseeing Tour: City-Bummel mit berühmten Schauspielern

Es soll sie durchaus geben: Touristen, die aufregende Städte besuchen und dabei ganz gezielt auf den Spuren berühmter Kinofilme oder TV-Serien durch die Stadt bummeln. Einmal die schicksten Bars und Restaurants aus „Sex and the City“ in New York besuchen, einmal den Platz in Notting Hill anschauen, an dem Hugh Grant mit Julia Roberts zusammenstößt. Es gibt Tourguides, die davon leben, Touristen an solche Orte zu führen.

In Zukunft führt einen das Smartphone an berühmte Plätze und Orte in den Städten. Eine amerikanische Softwarefirma entwickelt an einer App fürs iPhone, mit der man sich unterwegs Filmausschnitte anschauen kann, Filmszenen, die genau an der Stelle spielen, an der man sich gerade befindet.

Wer in Paris auf der Pont Neuf steht, zückt sein iPhone, startet die Cinema-App und sieht die berühmte Brücke im Handydisplay – und wenige Sekunden später einen Ausschnitt aus „Die Liebenden von Pont Neuf“, eine Szene, die genau an dieser Stelle gedreht wurde. Echte und virtuelle Realität verschmelzen. Wer durch Londons Stadtteil Notting Hill flaniert, bekommt besonders viele Filmausschnitte zu sehen. Die Software erkennt das Gebäude, vor dem man steht, sucht eine passende Szene aus dem Kinofilm „Notting Hill“ mit Julia Roberts und Hugh Grant heraus und zeigt sie im Display – genau die Szene, die an dieser Stelle gedreht wurde.

Vor allem in Metropolen gibt es viele Plätze, Orte oder Gebäude, die in Kinofilmen oder Fernsehserien zu sehen sind. Die Cinema App soll die passenden Ausschnitte finden und im Display zeigen. Eine ganz neue Art von Reiseführer also, einer, der den gerade besuchten Ort mit berühmten Filmszenen kombiniert und unterwegs im Handy zeigt.
Das Verschmelzen von echter und virtueller Realität nennt sich „Augmented Reality“ (erweiterte Realität). Voraussetzung ist ein modernes Smartphone wie das iPhone oder ein Android-Handy. Augmented Reality präsentiert Daten und Informationen aus dem Netz im Handydisplay. Beispiel: Wer vor einem Gebäude steht und es mit der Fotokamera seines Smartphones erfasst, kann wenig später im Display nützliche Infos sehen, etwa über das Baujahr, was im Gebäude zu sehen ist und vieles andere mehr.

Das Smartphone ermittelt den aktuellen Aufenthaltsort und erkennt sogar, auf welches Gebäude oder Platz man gerade mit dem Handy schaut. In Sekundenbruchteilen werden Informationen aus dem Netz geholt und angezeigt, mit dem Live-Bild im Display verschmolzen. Nach demselben Prinzip soll auch die Cinema-App funktioniert, die sich derzeit noch in der Entwicklung befindet. Die App ermittelt ebenfalls den aktuellen Aufenthaltsort und schaut dann in einer riesigen Datenbank nach, welche Filmausschnitte dazu passen.

Damit das funktioniert, muss die Firma aber nicht nur die Rechte an den entsprechenden Filmen und Filmausschnitten erwerben, um sie zeigen zu können, sondern auch jede einzelne Szene „verorten“, also speichern, um welchen Drehort es sich handelt. Das dürfte eines an Mühe und Kosten verursachen, deswegen ist es nicht wahrscheinlich, dass schnell viele Filme auf diese Weise aufbereitet und abrufbereit sind.

Die Idee aber ist klasse. Auf der Webseite des Projekts unter augmentedrealitycinema.com gibt es bislang keine Informationen, wann die App fertig wird und was sie kosten soll. Im Ausland sollte Augmented Reality allerdings mit Vorsicht genutzt werden, denn Videos aufs Handy zu holen bedeutet im Ausland hohe Kosten (Roaminggebühren). Videos verbrauchen viel Bandbreite – und erzeugen so im Ausland hohe Kosten, zumindest, wenn man ein Mobilfunknetz nutzt, im WLAN lassen sich Augmented Reality Anwendungen bedenkenlos nutzen.

www.augmentedrealitycinema.com

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