Ein bisschen Frieden: Kommt der Friedensnobelpreis fürs Web?

von | 13.03.2010 | Tipps

Im vergangenen Jahr hat Barack Obama den Friedensnobelpreis erhalten – zur Überraschung vieler. Was ich gar nicht wusste: Auch Institutionen können für den Nobelpreis vorgeschlagen werden. Die italienische Ausgabe des Internetmagazins Wired hat das zum Anlass genommen, das World Wide Web für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. Warum, das erläutert die Webseite Internet for Peace.

Klar, das World Wide Web verbindet Menschen aus aller Welt. Sowas baut Distanzen ab – und, wenn alles gut geht, auch Vorurteile. Besser, als sich in die Haare zu geraten. Offiziell heißt es: „Kontakt mit anderen ist immer das wirksamste Gegenmittel gegen Hass und Konflikte gewesen. Deshalb ist das Internet ein Instrument für den Frieden.“

Das würde ich grundsätzlich unterschreiben. Das Internet ist in meinen Augen auch eins der stärksten Instrumente für Demokratie, denn nie war es einfacher (und vor allem günstiger), sich zu organisieren, sich auszutauschen, Missstände aufzudecken und seine Meinung zu sagen. Das allein wäre eigentlich schon ein guter Grund für einen Preis. Schauen wir mal.

Da nach den offiziellen Regeln des Nobelpreis nur Personen vorgeschlagen werden können und Institutionen durch Personen vertreten sein müssen, hat die italienische „Wired“ die Internet-Pioniere Larry Roberts, Vint Cerf und Tim-Berners-Lee benannt.

Die drei würden also auch den Preis abholen, sollte die Kommission im Oktober verkünden: „And the winner is … the WWW“. Chancen stehen stehen allerdings eher schlecht. Denn mit 237 Nominierungen sind dieses Jahr mehr Vorschläge als jemals zuvor eingegangen.