Endlich einfacher: So wird jeder Song zum iPhone-Klingelton in iOS 26

von | 07.10.2025 | iOS

Hand aufs Herz: Wie oft hast du dir schon gedacht, dass genau dieser eine Teil deines Lieblingssongs der perfekte Klingelton wäre? Und wie oft hast du dann doch aufgegeben, weil der Weg dorthin viel zu kompliziert war?

Jahrelang mussten iPhone-Nutzer durch einen wahren Hindernisparcours aus iTunes-Synchronisation, Garageband-Tricks und Dateiformatkonvertierungen springen. Mit iOS 26 wird vieles einfacher – aber nicht alles. Wir zeigen dir, wie’s geht und welche Stolpersteine noch auf dich warten.

Was hat sich mit iOS 26 geändert?

Apple hat mit iOS 26, das seit Mitte September 2025 verfügbar ist, endlich eine direkte Funktion eingebaut, um Audiodateien zu Klingeltönen zu machen. Kein iTunes mehr, kein kompliziertes Hin- und Herkopieren. Die neue Option versteckt sich im Teilen-Menü und macht den Prozess deutlich unkomplizierter. Fast schon zu schön, um wahr zu sein? Genau – denn Apple wäre nicht Apple, wenn es nicht noch einen Haken gäbe.

Der klassische Weg: Audiodatei direkt zum Klingelton machen

Wenn du bereits eine fertige Audiodatei hast, die nicht länger als 30 Sekunden ist, funktioniert es kinderleicht.

So gehst du vor:

  1. Öffne die Dateien-App auf deinem iPhone
  2. Speichere deine gewünschte Audiodatei (MP3 oder M4A) in iCloud Drive oder einem anderen Ordner
  3. Suche die Datei in der Dateien-App heraus
  4. Tippe auf den Dateinamen und halte den Finger gedrückt
  5. Wähle im erscheinenden Menü „Teilen“ aus
  6. Scrolle durch die Optionen und tippe auf „Als Klingelton verwenden“
  7. Falls du diese Option nicht siehst, tippe auf „Mehr“ am Ende der Liste

Fertig! Dein neuer Klingelton ist jetzt aktiv und erscheint in den Einstellungen unter Töne & Haptik → Klingelton ganz oben in der Liste. Hier findest du übrigens auch alle deine anderen selbst erstellten Klingeltöne sowie die neuen Standard-Klingeltöne von Apple. Die guten alten Klassiker wie „Marimba“ oder „Alarm“ sind weiter unten unter „Klassisch“ zu finden.

iOS26 von Apple macht es einfacher, einen beliebigen Klingelton einzustellen
iOS26 von Apple macht es einfacher, einen beliebigen Klingelton einzustellen

Das 30-Sekunden-Problem: Die größte Einschränkung

Jetzt kommt der erwähnte Haken: Apple erlaubt nach wie vor nur Klingeltöne, die maximal 30 Sekunden lang sind. Das wäre halb so wild, wenn Apple eine einfache Schnittfunktion integriert hätte – hat es aber nicht. Das bedeutet: Wenn dein Lieblingssong drei Minuten lang ist, musst du ihn vorher kürzen.

Für alle, die öfter eigene Klingeltöne erstellen wollen, lohnt sich eine dedizierte App zum Schneiden von Audiodateien. Ansonsten bleibt der Weg über Garageband – was ironischerweise genau die Komplexität ist, die Apple eigentlich reduzieren wollte.

Methode 2: Mit dem Sprachmemo zum Ziel

Eine clevere Lösung für den Alltagsgebrauch: Nutze die Sprachmemo-App deines iPhones, um den perfekten Ausschnitt direkt aufzunehmen.

Schritt für Schritt:

  1. Spiele den gewünschten Song auf einem anderen Gerät ab (Computer, Tablet oder zweites Smartphone)
  2. Öffne die Sprachmemos-App auf deinem iPhone
  3. Positioniere das iPhone nahe beim Lautsprecher des anderen Geräts
  4. Drücke den roten Aufnahme-Button
  5. Starte die Wiedergabe des Songs an der Stelle, die du als Klingelton haben möchtest
  6. Stoppe die Aufnahme nach maximal 30 Sekunden
  7. Tippe auf das Drei-Punkte-Menü neben deiner Aufnahme
  8. Wähle „Teilen“ aus
  9. Tippe auf „Als Klingelton verwenden“

Diese Methode ist perfekt, wenn du spontan einen Klingelton erstellen möchtest und kein zweites Gerät zum Bearbeiten hast. Die Tonqualität hängt natürlich von der Wiedergabequalität und der Umgebung ab – funktioniert in einer ruhigen Umgebung aber überraschend gut.

Methode 3: Der YouTube-Umweg mit Bildschirmaufnahme

Wenn du einen Song aus einem YouTube-Video als Klingelton nutzen möchtest, gibt es einen etwas umständlicheren, aber funktionierenden Weg.

So funktioniert’s:

  1. Öffne YouTube im Browser oder in der App
  2. Suche den gewünschten Song und spiele ihn ab
  3. Öffne das Kontrollzentrum (von oben rechts nach unten wischen)
  4. Tippe auf den Bildschirmaufnahme-Button (roter Kreis)
  5. Spiele den Song-Ausschnitt ab, den du als Klingelton möchtest (maximal 30 Sekunden)
  6. Stoppe die Bildschirmaufnahme über das rote Symbol oben links
  7. Öffne die Fotos-App
  8. Finde deine Bildschirmaufnahme und tippe auf „Bearbeiten“
  9. Schneide das Video auf die gewünschten 30 Sekunden zurecht
  10. Tippe auf „Fertig“

Jetzt hast du eine Videodatei – aber du brauchst eine Audiodatei. Dafür musst du einen Online-Konverter nutzen:

  1. Öffne Safari und suche nach einem MP3-Konverter (z.B. „Freeconvert“)
  2. Lade das Video hoch und konvertiere es zu MP3
  3. Speichere die MP3-Datei in der Dateien-App
  4. Folge den Schritten aus Methode 1

Diese Methode ist zugegebenermaßen etwas umständlich, funktioniert aber zuverlässig und du benötigst keine zusätzlichen Apps.

Unser Tipp: Die richtige App macht den Unterschied

Wenn du regelmäßig eigene Klingeltöne erstellen möchtest, kommst du um eine vernünftige Audio-Editing-App nicht herum. Garageband ist vorinstalliert und bietet umfangreiche Möglichkeiten, ist aber für simple Aufgaben überdimensioniert. Es gibt im App Store zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Alternativen, die speziell für das Erstellen von Klingeltönen entwickelt wurden.

Fazit: Ein Schritt vorwärts, aber nicht am Ziel

Mit iOS 26 hat Apple endlich erkannt, dass Nutzer sich eigene Klingeltöne wünschen – und hat den Prozess deutlich vereinfacht. Die neue „Als Klingelton verwenden“-Funktion ist ein willkommener Fortschritt. Dass Apple aber weiterhin keine integrierte Schnittfunktion bietet und an der starren 30-Sekunden-Grenze festhält, ist unverständlich.

Trotzdem: Für kurze Soundeffekte, Jingles oder bereits zugeschnittene Audiodateien ist die neue Funktion fantastisch. Wer seinen dreiminütigen Lieblingssong zum Klingelton machen will, muss aber nach wie vor einen Umweg gehen. Immerhin: Es ist jetzt einfacher als je zuvor.

Probier es doch gleich mal aus – vielleicht wird es ja Zeit, sich von der Standard-Marimba zu verabschieden!