Facebook ist nun wirklich immer für eine Überraschung gut. Diese Woche hat das soziale Netzwerk einen neuen Dienst gestartet, der sich „Facebook Places“ nennt – in Deutschland „Facebook Orte“. Ab sofort kann jeder seinen Freunden via Facebook mitteilen, wo er sich gerade aufhält.
Das Prinzip ist einfach: Der Benutzer muss nicht mehr „Bin im Café am Friesenplatz“ ins Handy tippen, sondern lässt sein Handy die Arbeit machen. Das Handy merkt von ganz alleine, wenn er sein Lieblingscafé betritt und informiert automatisch alle Freunde. Ebenso, wenn er das Café wieder verlässt.
Facebook Places verrät nicht (!) etwa ständig den aktuellen Aufenthaltsort und zeigt ihn in einer Karte an, das machen andere Dienste wie Google Lattitude. Facebook Places verrät lediglich, ob man gerade ein Geschäft, Café oder Restaurant betritt – oder sich am Arbeitsplatz befindet… Eben, ob man bestimmte Orte betritt. In den USA nutzen Millionen von Menschen bereits ähnliche Dienste wie Foursquare oder Gowalla. Hier bei uns in Deutschland sind solche Dienste weniger populär.
Facebook bietet nun also etwas Ähnliches an. Was ich allerdings bedenklich finde: Facebook kann die Bewegungsprofile mit zahlreichen anderen Daten und Informationen kombinieren – und so den einzelnen User noch gläserner werden lassen. Der Onlinedienst weiß zum Beispiel, in welcher Kaffeehaus-Kette man am liebsten Café Latte trinkt. Und wo man sich wie lange aufhält. Für viele ein Albtraum – aber keineswegs für alle. Also ich bin keiner, der Facebook Places nutzen wird.