Einloggen, E-Mails checken, wieder ausloggen. Nächste Webseite. Wieder einloggen, den aktuellen Projektstatus überprüfen, und ausloggen. Anschließend geht’s ab ins soziale Netzwerk: Erneut einloggen, stöbern, nachschlagen, ein paar neue Kontakte bestätigen, per Mausklick wieder ausloggen. So oder so ähnlich sieht heute der Büroalltag am Computer aus.
Generalschlüssel für alle Websites
Wie praktisch wäre da ein Generalschlüssel, der jede virtuelle Türe aufschließt. Also nur ein Benutzername samt Passwort, der Zugang zu allen wichtigen Onlinediensten, E-Mail-Postfächern und Webseiten ermöglicht. So etwas gibt es durchaus. Ein Beispiel ist Allyve, ein Onlineservice unter https://www.allyve.de Wer sich hier kostenlos registriert, kann die Zugangsdaten zu diversen häufig benutzten Diensten hinterlegen und sich so überall schneller einloggen.
Allye will eine Art Portal sein: Von hier aus startet die Surftour. Einmal eingeloggt, zeigt Allyve, ob neue E-Mails vorliegen, ob jemand bei eBay geboten hat, neue Nachrichten im XING-Ordner liegen oder die Hotelbuchung bestätigt wurde. Anschließend reicht ein Mausklick, um Details nachzuschauen – ohne weitere Anmeldung, das erledigt Allyve automatisch und im Hintergrund.
Ob führende E-Mail-Dienste, soziale Netzwerke, Shoppingportale, Bonussysteme, Suchdienste, Nachrichtenportale oder Partnerportale: Allyve funktioniert mit vielen bekannten Websites, allerdings nicht mit allen. Was daran liegt, dass die betreffenden Webangebote nicht etwa mit Allyve kooperieren, sondern Allyve die Eingabe der Zugangsdaten inklusive Passwort simuliert. Da jeder Onlinedienst anders aufgebaut ist, muss für jeden Dienst eine eigene Funktion programmiert werden. Das Angebot der bislang unterstützten Dienste kann sich sehen lassen, darf aber gerne noch wachsen.
OpenID: Über 30.000 Websites
Ein anderer Generalschlüssel, der immer populärer wird, ist OpenID. Wer unter https://www.openid.net ein eigenes Konto einrichtet (kostenlos), kann sich auf allen Webseiten damit anmelden, die OpenID unterstützen. Über 30.000 Websites akzeptieren mittlerweile OpenID-Konten zur Anmeldung, darunter auch viele große Portale wie AOL, Microsoft oder Yahoo. OpenID funktioniert wie ein virtueller Ausweis, den man an den virtuellen Pforten der verschiedenen Webseiten zückt. Eine weitere Registrierung ist unnötig. Das spart Zeit, man muss sich keine weiteren Zugangsnamen und Passwörter merken und dient der Übersicht.
Wer sich bei Allyve oder OpenID registriert und seien Zugangsdaten einträgt, muss allerdings ein gewisses Vertrauen mitbringen.
Zwar werden die eigenen Daten verschlüsselt beim Anbieter gespeichert, doch wer sich Zugang zum Generalschlüssel-Konto verschafft, etwa durch eine gezielte Schnüffelaktion (oder auch nur durch einen dummen Zufall), hat so dann gleich Zugang zu diversen Onlinediensten. Ob es das Risiko wert ist oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Praktisch ist so ein Service aber auf alle Fälle.