Google will mit unsichtbarem Wasserzeichen KI-Bilder erkennbar machen

von | 29.08.2023 | KI

Das wird zunehmend ein Problem: Ist ein Bild durch KI-Modelle wie Midjourney oder Imagen erstellt worden – oder hat sich dort ein Mensch Mühe gegeben? Google entwickelt ein Wasserzeichen, das KI-generierte Bilder erkennbar machen soll.

Mithilfe von KI-Systemen wie Midjourney, Stable Diffusion, Dall-E oder Imagen erstellte Bilder und Fotos lassen sich heute häufig nicht mehr eindeutig als mittels KI erzeugt erkennen. Die KI-Modelle werden eben immer besser.

SynthID kennzeichnet KI-Bilder

Google tüftelt an einer Lösung für dieses Problem. In einer beeindruckenden Entwicklung hat Google eine neue Technologie namens SynthID vorgestellt, die bei dem Problem helfen soll. Die Idee: Wenn KI ein Bild erzeugt, werden unsichtbare Informationen im Bild versteckt, für das menschliche Auge unsichtbar – aber dennoch ein eindeutiger Hinweis auf die Herkunft.

Anders als herkömmliche Wasserzeichen sind die durch SynthID versteckten Informationen unsichtbar für das menschliche Auge, können jedoch mühelos von Maschinen erkannt werden. Diese Innovation hat das Potenzial, die digitale Welt zu verändern und bietet zahlreiche spannende Anwendungsmöglichkeiten.

Traditionelle Wasserzeichen sind für menschliche Augen sichtbar und dienen normalerweise dem Schutz geistigen Eigentums. SynthID hingegen nutzt eine fortschrittliche Kombination aus Algorithmen und künstlicher Intelligenz, um Wasserzeichen unbemerkt in digitalen Inhalten zu „verstecken“. Diese Wasserzeichen können dann von Maschinen gelesen und interpretiert werden.

Ein gut verstecktes Wasserzeichen

Das neue Wasserzeichen soll auch dann im Bild verbleiben, wenn das Bild selbst verändert wird. Selbst Filter, Farbänderungen oder andere Eingriffe sollen keinen Einfluss auf das Wasserzeichen haben, das in mehreren Pixeln des Bildes versteckt wird. Auch Veränderungen an der Bildgröße oder der Einsatz gängiger Komprimierungsverfahren sollen keinen Einfluss haben. Selbst ein Skalieren der Bilder soll dem Wasserzeichen nichts anhaben.

Das ist wichtig zu wissen, denn mit solchen „Tricks“ konnten bisherige unsichtbare und pixelbasierte Wasserzeichen umgangen werden

Daraus ergeben sich interessante Möglichkeiten. Beispielsweise könnten Datenbanken mit sensiblen Informationen mit unsichtbaren Wasserzeichen markiert werden, um einen besseren Schutz vor unerlaubter Verbreitung zu gewährleisten. Auch bei der Bekämpfung von Produktfälschungen kann SynthID einen bedeutenden Beitrag leisten, indem es Hersteller in die Lage versetzt, ihre Produkte eindeutig zu identifizieren und ihren Kunden so mehr Sicherheit zu bieten.

Eine mögliche Lösung für künftige Probleme

Die Möglichkeit, maschinenlesbare Informationen in digitale Inhalte einzubetten, eröffnet neue Wege für automatisierte Verarbeitung, Datenanalyse und maschinelles Lernen. Dies kann die Effizienz verschiedener Branchen verbessern und innovative Lösungen in Bereichen wie der Medizin, dem Handel und der Künstlichen Intelligenz ermöglichen.

Noch funktioniert SyntID nur im Biotop von Google. Würden sich aber alle führenden Anbieter/Betreiber von KI-Modellen auf eine solche Lösung und Kennzeichnung einigen, wäre das ein vielversprechender Schritt. Denn eins steht fest: Es braucht definitiv eine Lösung.

 

 

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