Während sich die Tech-Welt noch über die gestern vorgestellten iPhone-17-Modelle unterhält, steht jetzt ein weiterer großer Tag für Apple-Nutzer bevor. Am 15. September 2025 rollt der Konzern aus Cupertino iOS 26 aus – eine Betriebssystem-Version, die nicht nur optisch für Aufsehen sorgt, sondern auch eine neue Ära der künstlichen Intelligenz auf dem iPhone einläutet.
Neue Hardware trifft auf neues Betriebssystem
Die Veröffentlichung von iOS 26 kommt nur einen Tag vor dem Verkaufsstart der neuen iPhone-17-Serie. Besonders das ultradünne iPhone 17 Air, das trotz seiner schlanken 6,25-Millimeter-Bauweise Pro-Performance verspricht, dürfte viele Nutzer neugierig machen. Doch auch Besitzer älterer Geräte kommen in den Genuss der neuen Software: Alle iPhones ab dem SE (zweite Generation) sowie iPhone 11 und neuer erhalten das kostenlose Update.

Liquid Glass: Durchsichtig war gestern
Das auffälligste Merkmal von iOS 26 ist zweifellos die neue Designsprache „Liquid Glass“. Apple verspricht damit eine natürlichere Interaktion mit dem iPhone durch ausgeklügelte Transparenzeffekte. Icons, Menüschaltflächen und Navigationsleisten erhalten einen glasartigen Look mit realistischen Lichtreflexionen und -brechungen.
Allerdings musste Apple während der Beta-Phase nachsteuern. Viele Tester beschwerten sich, dass Bedienelemente zu transparent und schwer erkennbar waren. Die finale Version zeigt daher einen abgeschwächten Effekt. Zusätzlich zum bekannten Dark- und Light-Mode gibt es einen neuen „Clean Look“, der App-Icons nur noch transparent darstellt.
Trotz der Nachbesserungen werden sich viele iPhone-Nutzer zunächst umstellen müssen. Beta-Tester berichten weiterhin von Problemen bei der Erkennbarkeit mancher Bedienelemente. Hier sind nicht nur Apple, sondern auch Drittanbieter gefordert, ihre Apps entsprechend anzupassen.

Apple Intelligence: KI wird zum Alltag
Der wahre Star von iOS 26 ist jedoch die deutlich erweiterte künstliche Intelligenz. Apple Intelligence erhält eine ganze Reihe neuer Funktionen, die den iPhone-Alltag revolutionieren könnten:
Visual Intelligence ermöglicht es, Screenshots automatisch zu analysieren und relevante Informationen zu extrahieren. Textzusammenfassungen werden intelligenter und kontextbezogener. Bei FaceTime-Anrufen können sich Nutzer Live-Untertitel anzeigen lassen – eine Funktion, die Android-Nutzer bereits kennen, die aber für das Apple-Ökosystem neu ist.
Anruf-Features der neuen Generation: Zwei praktische Telefonfunktionen komplettieren das KI-Paket. Das Anruf-Screening lässt unbekannte Anrufer nach ihrem Anliegen fragen, bevor man selbst rangeht. Die Hold-Assist-Funktion informiert automatisch, sobald bei einer Warteschleife jemand am anderen Ende abnimmt – Schluss mit stundenlangem Warten bei der Hotline.
Karten werden intelligent
Apple Maps erhält ebenfalls eine KI-Auffrischung. Die App lernt bevorzugte Routen und berücksichtigt regelmäßige Zwischenstopps automatisch. Wer jeden Morgen beim Bäcker hält, dessen Route wird entsprechend angepasst – auch wenn sie nicht die schnellste ist.
Praktisch: Schon vor Fahrtbeginn gibt es Hinweise zur aktuellen Verkehrslage. Apple schlägt proaktiv alternative Routen vor, ohne dass eine aktive Navigation läuft. Die neue Funktion „Besuchte Orte“ speichert Aufenthalte verschlüsselt und macht sie durchsuchbar – ideal zum Teilen von Geheimtipps mit Freunden.
Auch CarPlay profitiert: Kurze Reaktionen auf Nachrichten sind jetzt per Emoji möglich, und im Parkmodus lassen sich in manchen Fahrzeugen sogar Videos schauen.
Echtzeitübersetzung: Die Sprachbarriere fällt
Vielreisende dürfen sich besonders freuen: Die neue Echtzeit-Übersetzungsfunktion arbeitet nahtlos mit AirPods zusammen. Videoanrufe, Telefonate und sogar Songtexte werden automatisch übersetzt und als Untertitel im charakteristischen Liquid-Glass-Design angezeigt.
Das Highlight: Bei Sprachanrufen fungiert das System wie ein Dolmetscher im Ohr und übersetzt live. Mit AirPods soll das sogar bei gewöhnlichen Gesprächen funktionieren – etwa beim Einkaufen auf einem ausländischen Markt.
Kamera: Weniger ist mehr
Die iPhone-Kamera wird radikal vereinfacht. Apple konzentriert sich auf das Wesentliche: den Auslöser. Einstellungen wie Blitz, Format oder Timer lassen sich per Geste auswählen oder erscheinen kontextbasiert. Eine praktische Neuerung: Fotos können durch Berührung der Unterseite verbundener AirPods ausgelöst werden.
Die Centerstage-Funktion im iPhone 17 passt Bildinhalte automatisch an. Auch die Fotos-App wird übersichtlicher – vertraute Tabs wie „Bibliothek“ und „Sammlungen“ kehren zurück.
Fazit: Evolution statt Revolution
iOS 26 ist weniger spektakulärer Quantensprung als vielmehr durchdachte Evolution. Das Liquid-Glass-Design polarisiert, die KI-Features überzeugen durch praktischen Nutzen. Besonders die Übersetzungsfunktionen und die intelligentere Karten-App dürften den Alltag vieler Nutzer erleichtern.
Am 15. September steht das kostenlose Update für alle kompatiblen Geräte bereit – zeitgleich mit iPadOS 26 und macOS Tahoe. Entwickler haben bereits Zugriff auf die Release-Candidate-Versionen. Die große Frage bleibt: Wird sich das gläserne Design durchsetzen oder muss Apple erneut nachbessern? Die Antwort darauf werden Millionen von iPhone-Nutzern ab morgen selbst finden.