Das Internet ist die größte Gerüchteküche der Welt. Hier bleibt nichts lange geheim. Allerdings: Wenn heutzutage Gerüchte über neue Produkte in der Blogosphäre auftauchen, weiß man nie so genau, ob es tatsächlich irgendwo eine Lücke gibt, oder ob es sich um eine gezielte Indiskretion handelt, also letztlich zielgerichtetes und präzise lanciertes Marketing einer Firma.
Letztlich aber auch egal, denn so wie manche gerne über Stars tratschen, haben andere eben Gadgets als Lieblingsthema: Sie wollen alles wissen über neue und kommende Geräte. Der in der Regel gut informierte Onlinedienst Gizmodo berichtet jetzt über einen Prototypen, der in den Microsoft-Labors entwickelt wird. Ein Gerät, das eine Art Tablet-PC ist – oder besser eine Kombination aus Tablet-PC und eBook. Codename: Courier.
Wer das Gerät aufklappt, hat zwei berührungsempfindliche, dünne Bildschirme vor sich, links und rechts. Doch Courier ist nicht nur ein Gerät, sondern auch ein Konzept, ein Bedienkonzept. So wie man früher einen Notizblock aus der Tasche gezogen hat, soll man in Zukunft Courier verwenden und direkt mit dem Stift auf den Touchscreen schreiben – Handschriftenerkennung inklusive.
Wie beim iPhone handelt es sich um einen Multitouch-Screen, man kann also mit mehreren Fingern gleichzeitg drauf tippen, etwa um Fotos zu verkleinern.
Die im Gerät gespeicherten Adressen, Kontakte, E-Mails, Dokumente, Fotos und mehr kann man natürlich direkt verwenden, per Fingerzeig öffnen oder miteinander kombinieren. Und weil selbstverständlich auch Kontakt zum Internet besteht, lässt sich mit der Außenwelt kommunizieren und alles Mögliche online abrufen.
Ein Video auf der Gizmodo-Seite zeigt recht eindrucksvoll, was geplant ist.
Laut Gizmodo wurde seitens Microsoft zumindest bestätigt, dass man an so etwas wie Courier arbeitet. Es soll sich um einen Prototypen in einem weit entwickelten Stadium handeln. Allerdings soll es noch andere Projekte und Prototypen geben. Ob und wann das Gerät auf den Markt kommt, steht derzeit noch nicht fest.
Nur eins scheint klar: Microsoft will damit eine Konkurrenz zum ebenfalls noch im Planungsstadium bedindlichen Tablet-PC von Apple anbieten. Dürfte spannend werden.