Apple hat sein neues iPad Pro vorgestellt – und diesmal passt endlich alles zusammen. Während die Hardware schon lange bereit war, hat das Betriebssystem bisher oft gebremst. Mit iPadOS 26 ändert sich das grundlegend. Aber lohnt sich das neue Modell wirklich? Wir schauen uns an, was ihr von den neuen Pro-Tablets erwarten könnt.
Endlich macht das iPad Sinn als echter Mac-Ersatz
Jahrelang war es frustrierend: Da steckte in den iPad-Pro-Modellen dieselbe Power wie in den Macs, aber das Betriebssystem ließ euch nicht richtig damit arbeiten. Fenster jonglieren? Kompliziert. Mehrere Apps gleichzeitig nutzen? Umständlich. Der Stage Manager sollte helfen, aber mal ehrlich – wer hat den wirklich verstanden?
Jetzt kommt iPadOS 26 und räumt endlich auf. Apps laufen in frei beweglichen Fenstern, ganz wie ihr es vom Computer kennt. Ihr könnt eure Arbeitsfläche so organisieren, wie ihr wollt. Kein Gebastel mehr, kein Suchen nach Workarounds. Das iPad Pro wird damit erstmals zu dem Arbeitsgerät, das Apple uns seit Jahren verspricht.

Power, wo ihr sie braucht
Das Herzstück des neuen iPad Pro ist der M5-Chip – derselbe, der auch im neuen MacBook Pro werkelt. Und hier zeigt sich, wofür Apple all die Rechenleistung wirklich braucht: künstliche Intelligenz. Der M5 soll KI-Aufgaben 3,5-mal schneller erledigen als sein Vorgänger M4. Das klingt erstmal abstrakt, aber es macht sich im Alltag bemerkbar.
Stellt euch vor: Ihr bearbeitet Fotos, lasst den Hintergrund automatisch austauschen, retuschiert Bilder oder generiert Inhalte – das läuft jetzt deutlich flüssiger. Videos schneiden, Effekte rendern, komplexe Bildbearbeitungen: Alles geht spürbar schneller von der Hand. Gerade wenn ihr kreativ arbeitet oder beruflich auf KI-Tools angewiesen seid, merkt ihr den Unterschied.
Aber Achtung: Chip ist nicht gleich Chip
Hier wird’s wichtig: Nicht jedes iPad Pro mit M5 ist gleich stark. Apple packt in die günstigeren Modelle (mit 256 oder 512 GB Speicher) nur neun Rechenkerne. Die teureren Varianten mit einem oder zwei Terabyte bekommen zehn Kerne spendiert – mit einem zusätzlichen Performance-Kern für die richtig anspruchsvollen Aufgaben.
Für die meisten von euch reichen die neun Kerne völlig aus. Wenn ihr aber professionell mit 3D-Rendering, Video-Editing oder aufwendiger Bildbearbeitung arbeitet, lohnt sich der Blick auf die größeren Speicheroptionen. Nicht nur wegen des Platzes, sondern wegen der Extra-Power.
Mehr Arbeitsspeicher für alle – endlich!
Eine richtig gute Nachricht: Die Einstiegsmodelle mit 256 oder 512 GB bekommen jetzt zwölf statt acht Gigabyte Arbeitsspeicher. Apple verlangt dafür keinen Aufpreis – das ist ungewöhnlich und sehr kundenfreundlich. Die Modelle mit einem oder zwei Terabyte bleiben bei 16 GB RAM.
Was bringt euch das? Ganz einfach: Ihr könnt mehr Apps gleichzeitig offen haben, ohne dass das iPad ins Schwitzen kommt. Gerade mit den neuen Multitasking-Funktionen von iPadOS 26 zahlt sich das aus. Mehrere Dokumente bearbeiten, dabei im Browser recherchieren und nebenbei noch ein Video-Call – kein Problem mehr.
Auch die Speichergeschwindigkeit wurde erhöht. Dateien laden schneller, Apps starten flotter, und beim Arbeiten mit großen Projekten merkt ihr weniger Ruckler. Apple spricht von fast 30 Prozent höherer Bandbreite beim gemeinsamen Arbeitsspeicher. Das klingt technisch, bedeutet aber einfach: Das iPad reagiert schnappiger auf eure Eingaben.

Schneller surfen und laden
Erstmals unterstützen die Pro-iPads Wi-Fi 7 – schneller als das neue MacBook Pro, das noch auf Wi-Fi 6e setzt. Das macht sich bemerkbar, wenn ihr einen entsprechenden Router habt. Downloads gehen rasanter, Video-Konferenzen laufen stabiler, und wenn ihr große Dateien in die Cloud schiebt, spart ihr Zeit.
Für alle, die unterwegs arbeiten: Die Mobilfunk-Modelle bekommen Apples eigenes C1X-Modem. Das soll bis zu 50 Prozent schnellere Verbindungen ermöglichen und dabei sparsamer mit dem Akku umgehen. Gerade wenn ihr viel im Außendienst oder auf Reisen seid, ist das ein echter Vorteil.
Endlich: Schnellladen für iPads
Was bei Smartphones längst Standard ist, kommt jetzt auch aufs iPad: Schnellladen. In 30 Minuten könnt ihr den Akku bis zur Hälfte füllen – wenn ihr das richtige Netzteil habt. Apple empfiehlt eines mit 70 Watt (kostet 65 Euro extra) oder die neue 60-Watt-Variante für 45 Euro.
Ja, das ist ein Zusatzkosten. Aber wenn ihr das iPad beruflich nutzt und zwischendurch schnell Saft tanken müsst, lohnt sich die Investition. Kaffee holen, kurzes Meeting – und das iPad ist wieder einsatzbereit.
Design und Zubehör: Alles bleibt kompatibel
Äußerlich ändert sich nichts. Das iPad Pro gibt es weiterhin in 11 und 13 Zoll, und es bleibt bei den schlanken Maßen von 2024. Das ist auch gut so, denn: Euer bisheriges Zubehör passt weiter. Magic Keyboard, Apple Pencil Pro – alles kompatibel.
Das spart euch Geld, wenn ihr aufrüstet. Allerdings bleiben die Zubehörpreise saftig: 149 Euro für den Apple Pencil Pro, 349 Euro (11 Zoll) oder 399 Euro (13 Zoll) für das Magic Keyboard.
Was kostet der Spaß?
Los geht’s bei 1.099 Euro für das 11-Zoll-Modell und 1.449 Euro für die 13-Zoll-Variante – jeweils mit 256 GB Speicher. Die Farben: Schwarz und Silber. Vorbestellen könnt ihr ab sofort, die Auslieferung startet am 22. Oktober.
Fazit: Jetzt wird’s interessant
Das neue iPad Pro mit M5 ist nicht nur ein Hardware-Update. Zum ersten Mal stimmt das Gesamtpaket: leistungsstarke Hardware trifft auf ein Betriebssystem, das diese Power auch nutzen kann. iPadOS 26 macht den Unterschied.
Wenn ihr ein iPad Pro aus 2024 mit M4 habt, ist der Sprung zu klein. Aber alle, die noch ältere Modelle nutzen oder überlegen, vom Mac aufs iPad zu wechseln: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Das iPad Pro wird endlich das Arbeitsgerät, das es hätte sein können.