Jahrelang hat die Musikindustrie sich darüber beklagt, dass die Umsätze in den Keller sausen – und jahrelang wurde das Internet für die Umsatzeinbußen verantwortlich gemacht. Doch mittlerweile gibt es solide Angebot im Netz: Musik zu fairen Preisen, komfortabel erhältlich, ohne lästigen Kopierschutz – das goutieren die Kunden und kaufen artig ein.
Mittlerweile kann die Musikindustrie laut Marktforscher Nielsen wieder wachsende Umsätze vermelden, zumindest in den USA: 3,1% mehr Umsatz als im Jahr 2011. Rund 56% des Umsatzes wurde online gemacht. Musikfreunde haben 1,3 Milliarden Songs online heruntergeladen und bezahlt. Erstmals wurden auch mehr Alben online verkauft als auf CD. An diesem Erfolg sind vor allem Anbieter wie iTunes und Amazon beteiligt, die einen Löwenanteil des Umsatzes machen – und entsprechend kräftig mitverdienen. Ich bin sicher: In wenigen Jahren wird es in der Filmbranche genauso sein. Mehr Umsatz online als mit DVDs oder an der Kinokasse.
Wer bei Facebook oder Google+ einen Link teilt, also eine Webseite oder ein Video empfiehlt, sollte vorsichtig sein. Denn Facebook erzeugt dabei automatisch ein Minibild, das urherbeerechtlich geschützt sein könnte. Abmahnkosten von bis zu 1800 Euro können die Folge sein. Schuld ist das angestaubte Urheberrecht, das dringend reformiert gehört. Mini-Vorschauen sollten wie Zitate zulässig sein. Bis dahin: Besser aufpassen, wenn man auf Facebook und Co. weiterempfiehlt und Vorschaubilder sicherheitshalber abschalten.
Wer anderen gerne beim Tanzen zuschaut, sollte sich mal die mit Dancing like nobody is watching getaggten Videos anschauen. Da tanzen Mädels und manchmal auch Jungs in der Öffentlichkeit, mitKopfhörer im Ohr, und stören sich nicht daran, dass die Leute drumherum weder die Musik hören, noch überhaupt begreifen, was da vor sich geht. Eine absurde Situation – die aber Spaß macht, beim Zuschauen, aber offensichtlich auch beim Drehen.