Prism und Tempora machen es deutlich: So ziemlich alles kann im Netz abgehört werden. Besonders persönliche Daten sollten deswegen auch besonders geschützt werden. Das trifft auch auf Chats zu – der Geheimdienst soll schließlich nicht überall mitlesen.
Einen verschlüsselten Chatraum richten Sie beispielsweise mit Cryptocat ein. Das ist ein Browser-Add-On für gängige Browser wie Firefox und Chrome. Nach dem Hinzufügen der Erweiterung tragen Sie einen Namen für den Chatroom ein und können dann sofort loslegen mit dem Chatten – ohne dass NSA und Co. zuhören.
Sie nutzen lieber gängige Netzwerke für Sofortnachrichten, wie Google Talk oder ICQ? Auch hierbei klappt die Verschlüsselung. Dazu brauchen beide Gesprächspartner die kostenlose Chat-Software Pidgin samt entsprechendem Plug-In (Off the Record Messaging). Die Belohnung nach der Einrichtung: Der Chat kann nicht abgehört werden.
Per Smartphone unterwegs chatten ist ebenfalls beliebt. Besonders populär: WhatsApp. Das ist aber ein amerikanischer Anbieter, der noch dazu Ihr Handy-Telefonbuch ausliest. Die Alternative mit Datenschutz heißt Threema. Diese Gratis-App stammt aus der Schweiz und lässt sich ähnlich komfortable bedienen. Der Unterschied: Bei Threema werden alle Chat-Nachrichten verschlüsselt. Die Schlüssel tauscht man über die Smartphone-Kamera bei einem Treffen im echten Leben aus.
Chatten ohne Mithörer ist also durchaus möglich, nur mit ein klein wenig mehr Aufwand verbunden als normalerweise.